Eure Autos

  • Zitat

    Ich hatte letztes Jahr als Zweitwagen und für meine Tochter einen "neuen" Citroen C1 Vorführwagen (Bj. 2019, ~8.000km) für 9.200€ gekauft

    christitus hat gekauft, natürlich kann der Versicherungsnehmer auch eine andere Person sein. Aber was macht das für einen Sinn bei einer 18jährigen Tochter. Der Zweittarif wird immer billiger sein, als, wenn ein Fahranfänger das Auto selbst versichert. Später kann man immer noch die Versicherung übertragen. Aus eigener Erfahrung läuft man aber den SF Jahren mit den eigenen Führerscheinjahren immer hinterher, wenn nichts "schlimmes" passiert.

  • In dem Fall natürlich jetzt eine blöde Frage, aber bei einem 9.000 € Auto Vollkasko? Macht man das so?

    Wer auf 8.700 EUR bequem und ohne Murren, Motzen oder Zucken verzichten kann und zudem diesen Betrag liquide auf dem Konto hat, benötigt keine Vollkasko. Außerdem benötigen Menschen keine Vollkasko-Versicherung, wenn sie zum einen völlig sicher sind, dass sie nie einen selbstverschuldeten Schaden an ihrem KfZ haben und auch kein Schaden entsteht, bei der Verursacher nicht ermittelt bzw. haftbar gemacht werden kann. Und man sollte auch niemals einen Wildschaden erleiden, wo das blöde Vieh einfach wegläuft, keine Spuren hinterläßt und zudem vorher alle Zeugen vergrault hat.


    Da kann jeder sich selbst prüfen, ob das auf ihn zutrifft und frei entscheiden, freiwillig (kein Zwang!) eine Vollkasko-Versicherung abschließen oder freiwillig darauf zu verzichten (kein Zwang!). Ich empfehle, diese Entscheidung (hand)schriftlich für sich selbst zu dokumentieren (Schmierzettel reicht) und zu den Versicherungsunterlagen zu legen oder ggf. abzuspeichern. Dann weiß man auch noch später, warum man sich so oder so entschieden hat. Argumente wie "das macht keiner so" oder "das machen alle so" und "darauf wurde ich nicht angesprochen" sind im Schadenfall nicht so hilfreich.

  • Da spricht der Versicherungsverkäufer :D

    Ja. Ist ja auch eine Win-win-Situation. Man kann nur gewinnen:


    1.) Bei Bestehen der VK trägt Im Schadensfall der Kunde nur die Selbstbeteiligung (i.d.R. 300 EUR)

    2.) Bei Bestehen der VK und es kommt zu keinem Schadenfall, trägt der Kunde nur die Mehrprämie, die selten 300 EUR p.a. übersteigt.

    3.) Der Versicherungsvermittler erhält für seine Beratung und seinen Service ein wenig mehr Geld (zur Orientierung: brutto einen unteren zweistelligen Eurobetrag)

    4.) Bei Nichtabschluss der VK spart die Versicherungsgesellschaft die Zahlung im Schadenfall-

    5.) Bei Bestehen der VK spart sich der Kunde im Schadenfall das Schadenmanagement.


    Eines müssen aber alle beteiligten Personen akzeptieren: Es gilt wie bei allen Versicherungen das "Ungewissenheitsprinzip". Das bedeutet, dass keiner weiß, ob wirklich ein Schaden passiert. Glaskugeln haben weder Kunden noch Vermittler oder Gesellschaften. Die Versicherungsgesellschaft kalkuliert das theoretische Risiko, stellt einen Preis und der Kunde entscheidet für sich, ob er diesen Preis für die Abdeckung des Risikos bereit ist zu zahlen. Natürlich ist es so, dass das Risiko umso niedriger ist, desto geringer der Zweitwert des KfZ ist. Daher ist die Frage schon berechtigt, bis zu welchem Zweitwert einen Vollkaskoversicherung sinnvoll ist. Das hängt wie schon geschrieben an mehreren Faktoren, in erster Linie an den finanziellen Verhältnissen des Kunden und seiner eigenen, subjektiven Risikoeinschätzung. Je mehr man "auf der Kante" hat, umso weniger muss man finanzieller Risiken abwälzen. Allerdings spielt bei den gut situierten Leute auch die Mehrprämie keine große Rolle mehr.


    Probleme habe ich immer da, wenn die Relationen nicht in der Waage sind. So kam neulich ein 25jähriger Langzeitarbeitsloser Kunde zu mir, der von Vaters Geld ( 30.000 EUR) einen Audi A7 mit schlanken 333 PS versichern wollte. Aber bitte nur Haftpflicht, weil Teilkasko oder gar Vollkasko zu teuer wären. (Den Preis wollte erst gar nicht hören...)


    Probleme habe ich auch mit Leuten, die vor einer Kaufentscheidung stehen und von mir möchten, dass ich 5 oder mehr verschiedene Modelle kalkulieren solle. Die Preisdifferenzen liegen üblicherweise im zweistelligen Bereich (p.a.!), weil die ausgesuchten Autos meist einer Kategorie angehören. Die Kosten für nur einmal Volltanken übersteigen die Preisdifferenz der unterschiedlichen Modelle erheblich.

  • In dem Fall natürlich jetzt eine blöde Frage, aber bei einem 9.000 € Auto Vollkasko? Macht man das so?

    Mit den richtigen SF-Klassen, kann eine Vollkasko sogar günstiger sein als eine Teilkasko.

    Da müssen dann aber auch die Typenklassen in TK und VK optimal passen. SF-Klassen alleine reichen nicht, allein schon deshalb, weil die TK in der VK immer enthalten ist.

  • Meine Freundin hat einen Tiguan mit Dieselmotor. Bei dem hat sich die Dieselpartikelanzeige gemeldet. Ihr Sohn meinte, sie müsse nur mal eine längere Strecke mit 160 km/h über die Autobahn fahren, dann hätte der sich „freigepustet“. Die Alternative wäre eine teure Reparatur.


    Ich habe ja keine Ahnung, aber ist das ein guter Rat?

  • Im Normalfall ist, wie viele Hersteller empfehlen, folgende Faustregel zu beachten: Um die Regeneration einzuleiten, muss eine vorgegebene Abgasemissionstemperatur erreicht werden. Optimale Bedingungen für den Reinigungsprozess herrschen, wenn mindestens 15 Minuten lang nicht unter 40 km/h und mehr als 2000 U/Min gefahren werden.

    Das bedeutet, rauf auf die Autobahn und gleichmäßig die vorgegebenen Werte einhalten. Die Anzeige erlöscht, sobald die Selbstreinigung abgeschlossen ist.

    Längere Strecke mit 160 scheint also übertrieben, aber das Prinzip trifft es anscheinend. Deine Freundin scheint für ihre Fahrweise eine ungünstige Motorisierung gewählt zu haben.

  • Klassisches Problem vom Diesel im Stadt-/Kurzstreckenbetrieb. Zeitdieb hat's da schon auf den Punkt gebracht.

    Am besten mit nem Verwandten/Bekanntenbesuch kombinieren, damit es nicht nur sinnlose Rumfahrerei ist

  • Klassisches Problem vom Diesel im Stadt-/Kurzstreckenbetrieb. Zeitdieb hat's da schon auf den Punkt gebracht.

    Am besten mit nem Verwandten/Bekanntenbesuch kombinieren, damit es nicht nur sinnlose Rumfahrerei ist

    Sie kommt am Mittwoch nach Hannover, da kann sie das mal ausprobieren. In der Tat fährt sie auch in ihrem Ort im Leinebergland jede kleine Strecke mit ihrem Auto. Zitat: „Ich bin halt nicht so ein Öko“ :lookaround: