Eure Autos

  • C96Brand


    Ein bisschen außerhalb des Protokolls: für mich ist ein reiner Benziner mit 111g/km Schadstoffausstoß und einem wesentlich höheren Verbrauch als die angegebenen Liter ein unmodernes Auto, egal, wie viele Assistenzsysteme da verbaut sind. Aber das kann man aber natürlich auch komplett anders sehen.


    Eine "Rekuperation" beim reinen Benziner ist in meinen Augen eine Mogelpackung, da man die gewonnene Energie ja nur in die Fahrzeugbatterie stecken kann, die sowieso von der Lichtmaschine versorgt wird. Diese soll etwa 0,1 Liter/100km benötigen. Die Rekuperation macht die Lichtmaschine nicht überflüssig, also spart die Rekuperation weniger als 0,1 Liter / 100km... sicherlich ist die Ökostellung der Klimaanlage effizienter.


    Ich kenne ja den dicken Stempel, den ich hier auf der Stirn habe, was Fahrzeuge betrifft: nur jenseits dieser theoretischen Grundsatzdiskussionen muß man sich halt die politischen Vorgaben der nächsten 10 Jahre anschauen, wenn man so plant, wie Du es tust: die CO2-Bepreisung wird massiv zunehmen (der derzeitige Wert ist doch nur das leichte Vorwärmen, damit der dumme Frosch nicht aus dem Kochtopf springt), die ölexportierenden Länder investieren Milliarden in die Erzeugung ökologischer Energie, die Transportwege dafür werden geschaffen - danach werden sie Öl verknappen, um wieder akzeptable Preise zu erhalten und nicht unterhalb der Kosten verkaufen zu müssen. Und der Druck in Deutschland auf die Preise wird noch stark zunehmen, insbesondere dann, wenn die SPD als Regierungspartei ausgewechselt wird und bei weiteren Autokonzernen die Stromer hochlaufen (VW, Renault, PSA gehen ja mit ziemlich schnellen Schritten voran).


    Und zum Schluss: gerade auf der kommunalen Ebene wird sich in den nächsten Jahren sehr viel bewegen, da geraten Verbrenner sehr schnell in Abseits. Man muß sich nur mal mit den Konzepten in vielen Großstädten beschäftigen, die sicherlich schnell umgesetzt werden, wenn der Druck der Klimaschützer und urbanen Bewohner (oft deckungsgleich) weiter wächst.


    Mir ist dabei vollkommen klar, dass 17.000 Euro weit unterhalb der Preise liegt, die derzeit selbst für Plugin-Hybride aufgerufen werden. Nur die absehbaren Folgekosten für einen Benziner zusammen mit dem massiven Wertverfall sollte man nicht aus den Augen verlieren, wenn man so langfristig denkt wie Du (was ökologisch übrigens vorbildlich ist!).

  • Und zum Schluss: gerade auf der kommunalen Ebene wird sich in den nächsten Jahren sehr viel bewegen, da geraten Verbrenner sehr schnell in Abseits. Man muß sich nur mal mit den Konzepten in vielen Großstädten beschäftigen, die sicherlich schnell umgesetzt werden, wenn der Druck der Klimaschützer und urbanen Bewohner (oft deckungsgleich) weiter wächst.


    Nur die absehbaren Folgekosten für einen Benziner zusammen mit dem massiven Wertverfall sollte man nicht aus den Augen verlieren,


    Genau die Punkte sehe ich halt komplett anders. Wir können beide nicht in die Zukunft sehen, nur sind mir die Argumente, die du anbringst, nicht stark genug, um (m)ein Umdenken zu veranlassen.

  • Von den herausgepickten Punkten finde ich den oberen nachvollziehbar. Was den Wertverlust angeht, bin ich mir unschlüssig. Wer will ein Handy mit einem alten Akku kaufen? Wer will ein Pedelec mit einem alten Akku kaufen? Der wird eher ersetzt. Wer will ein Elektroauto mit einem alten, sagen wir 10 Jahre alten Akku kaufen? Beziehungsweise: Zu welchem Preis? Nun, viele Erfahrungswerte kann es noch nicht geben. Auch kenne ich die Preisentwicklung neuer Akkus bis 2030 nicht.


    Ich würde daher eher auf die Kommunen setzen. Wobei die deutschen Kommunen eher nicht zu den weltweiten Vorreitern gehören werden.


    Wie wäre es denn mit einem Gebrauchtwagen für unseren Foristen? So als Zwischenlösung nicht für den nächsten 10, 15, 20 Jahre, sondern für die nächsten drei, fünf, sieben Jahre.

  • Ich ketzere mal ein bisschen: ja, den kommunalen Entscheidungen für den innerstädtischen Verkehr kommt auch große Bedeutung zu. Wenn diese nämlich den Extremforderungen einiger gesellschaftlicher Gruppen folgen, Straßen generell und unabhängig von der Art des Antriebs für den motorisierten Individualverkehr zu schließen / zumindest deutlich deren Befahrbarkeit zu reduzieren, ist das dann wie ein Schlag ins Gesicht für die, die trotz anderer Nachteile (Reichweite, Ladedauer, Lademöglichkeiten, trotz Förderung im Vergleich höherer Preis) bereit sind, in E oder zumindest Hybrid zu investieren.

    Die Argumentation und die Gründe, den Verkehrsraum anders aufteilen zu wollen, ist klar. Aber Fahrzeuge, die in der Lage sind, in der Stadt emmissionsfrei zu fahren, genauso einzuschränken wie andere, nur weil man generell gegen individuellen motorisierten Verkehr ist, bringt mE dann für potentielle Käufer die Frage mit sich, warum man dann die Nachteile in Kauf nehmen soll. Da muss man dann schon davon überzeugt sein, individuell was zum Klimaschutz beizutragen.

    Vorsorglich, bevor gleich wieder einige hier den Shitstorm gegen meine auf Individualität ausgerichteten Aussagen lostreten wollen: ich selber würde mich gleichwohl eher zu den Leuten rechnen, die trotz dessen bereit wären, in E oder zumindest Hybrid zu investieren, aber ich würde die genannten Punkte in Bezug auf die Entscheidungen anderer nicht ausser Acht lassen wollen.

  • Ich würde bei einer Onlineplattform nachsehen, um mich zu orientieren. Dann würde ich nach dem damaligen Listenpreis suchen, um herauszufinden, daß der Restwert nun noch bei x Prozent liegt. Hab ich nicht nachgekuckt. Sagen wir 25%.

  • Gerade im ARD-Auslandsjournal ein Bericht über Städte, die das Auto massiv zurückdrängen.


    Und Herr Altmaier will die derzeitige Förderung für Elektroautos bis 2025 verlängern, was den Druck auf die Verbrenner noch einmal ganz real massiv erhöht.


    Die Lobbyisten der Automobilhersteller werden noch einmal zusätzlichen Druck aufbauen, weil sie im Ausland sowieso liefern müssen... und bei dem neuen Juniorpartner in der Regierung werden sie offene Türen einlaufen.


    Das muss Einem nicht gefallen (wie mir, keine Frage...), aber man sollte es im Blick haben.


    Für 96,96% aller Einsatzfälle braucht man nicht mehr als 250-300km Reichweite, und dies können die meisten aktuellen Fahrzeuge... das gilt auch in 5 Jahren.


    Ein Hyundai Ionic (das derzeit effektivste Elektrofahrzeug, das Aussehen ist gewöhnungsbedürftig, man mag es oder man mag es nicht) liegt gebraucht und bei mehr als 200km Reichweite und Restgarantie von 4-5 Jahren unter 20.000 Euro.

  • Vor ein paar Wochen wurde mir eine neue Frontscheibe von einer BMW-Vertragswerkstatt eingesetzt. In der Waschanlage habe ich jetzt Wassereintritt an der A-Säule vernommen. Natürlich hat BMW die Scheibe neu eingesetzt. Viel schöner finde ich aber die absolut ehrlich wirkende Entschuldigung des Mitarbeiters. Die ist echt angekommen und die nehme ich positiv mit. Wollt ich nur mal erwähnen...

    Ein paar Tage, einer weiteren Frontscheibe und drei Werkstattbesuchen weiter dreht sich das Blatt erheblich.


    Wir reden hier übrigens von einer BMW-Vertragswerkstatt.


    Nachdem mir nach Steinschlag eine neue Frontscheibe eingesetzt wurde, hatte ich einen Wassereintritt an der A-Säule. Also Frontscheibe raus, Frontscheibe rein. War nicht richtig verklebt oder so.


    Den Tag drauf steige ich in das Auto und sehe einen großen Riss, der sich von unten hochgezogen hat. Alte Frontscheibe raus, neue Frontscheibe rein. Mit zu viel Spannung eingebaut, Materialfehler. Keine Ahnung.


    Den Tag drauf steige ich in das Auto und sehe, dass die beiden A-Säulenverkleidungen nicht richtig angebracht wurden. Es waren jeweils links und rechts Spalte zu sehen am Übergang zum Dachhimmel. Dazu waren mehrere dreckige Stellen zu erkennen. Also wieder hin. Wagen wurde für 15 Minuten in die Werkstatt gebracht. Danach erhielt ich die Auskunft, die Klemmen wurden ersetzt und jetzt wäre alles wieder tipitopi. Gut, sagte ich, schauen wir uns das mal an. Also reingesetzt...die Stöße der A-Säulenverkleidungen zum Dachhimmel hin wieder nicht fließend. Darauf der Werkstattleiter: "ja, hab ich auch gesehen, die Werkstatt meinte aber, dass ist bei dem Modell normal...". Ich hab kurz geschluckt und gesagt, dann schauen wir uns doch mal ein Vergleichsmodell auf dem Hof an. Gesagt, getan und natürlich hatte ich recht. Bei BMW sind da selbstredend fließende Übergänge. Nur bei meinem Auto nicht. Ich habe kurz geschluckt und dem Mitarbeiter deutlich gesagt, was ich von dieser Gesamtsituation halte.


    Positiv berichten kann ich aber, dass die vergessene grüne Plakette nach Frontscheibenaustausch nachträglich dann fehlerfrei, richtig herum und auch in der richtigen Farbe sowie mit der korrekten Nummernschildaufschrift versehen wurde!


    Nächste Woche steht mein Wagen dann wieder bei BMW. Ich werde berichten, was noch so kommt.

  • Hat jemand einen Tipp für ne Smart Repair Werkstatt in Hannover (oder nähere Umgebung)..?


    Es sind zwar nur Steinschläge an der Motorhaube, sehen allerdings trotz Farbe Silber des Autos fast schon aus wie mit ner Schrotflinte abgefeuert. Zu viele und zu groß für nen Lackstift. Als wenn ich stundenlang hinter nem LKW gefahren wäre der Rollsplit und Kieselsteine verloren hätte. Vor ner Woche war noch gar nix:anmachen:

  • Danke, die hatte ich auch schon auf dem Schirm.


    Hab mir jetzt trotzdem mal nen Lackstift besorgt. Denke allerdings ich verpfusche es wohl noch mehr.

  • So was kann doch nur von einem Elektroautofahrer kommen, der garnicht weiß, wie man so schnell und so lange am Stück fahren kann, um Steinschläger auf der Motorhaube zu haben.... :rofl: