Eure Autos

  • Nur Autowaschen hat nicht gereicht. Der Endschalldämpfer ist durchgerostet und die Aufhängung des Auspuffs muss erneuert werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Rund 700 Euro soll das kosten. Ich fahre das Auto seit 2007. Es ist über 20 Jahre alt. Ich bin damit nie liegengeblieben. Nur einmal war die Batterie platt. Da sprang er nicht an. Größere Reparaturen Fehlanzeige... jetzt bin ich in einer Zwickmühle. Der Wagen ist mit Sicherheit das Geld nicht wert, das ich reinstecken müsste. Andererseits hätte ich dann hier noch zwei weitere Jahre einen bislang zuverlässigen Wagen stehen, den ich gelegentlich nutzen kann. Ich fahre ca 5000-10000km im Jahr. Tendenz fallend. Der Wagen wird vielleicht 2-3 mal im Monat bewegt. Der Unterhalt ist günstig. Alternative wäre Carsharing.

    Es ist wirklich ein Grenzfall bei dem Preis...

    Car-Sharing wäre günstiger ;) . Ich bin als jemand, die noch nie ein Auto besessen hat eh kein Maßstab, aber bei 700 € würden mir die Tränen in die Augen schießen. Für das Geld würde ich lieber einen Kurztrip übers Wochenende machen.

  • 700€ Investition um für ein altes Auto noch TüV zu bekommen ist ein Schnapper. Wenn der Fokus darauf liegt ein eigenes besitzen zu wollen/müssen, spricht da alles dafür. wären in 20 Jahren 7000€ Kaufpreis - peanuts.

  • Unabhängig davon, dass ich 700,-- EUR für einen Endschalldämpfer auch für erstaunlich viel halte ( s. Beitrag Mustermann), stimme ich Hesketh zu. Heute zahlt man rd. 100 EUR pro Stunde für den Monteur und die Teile sind allein im letzten Jahr deutlich teurer geworden, teilweise um mehr als 20%.


    700 EUR sind viel Geld, aber nicht wirklich außergewöhnlich. Das sind halt heute die Preise, wenn man zur Werkstatt geht. Man kann auch zum "Schrauber" gehen, aber auch er nimmt Geld. Selbst der "Scharzarbeiter" will noch so ca 30 EUR pro Stunde haben.


    Bei meinem Auto liegt derzeit eine Reparatur an, ebenfalls TÜV-relevant. Es muss ein Scheinwerfer getauscht werden. Dast Teil kostet 1.200 EUR, die Montage rd. 600 EUR. Es ist nur ein Scheinwerfer. Und wie ich hörte, ist das noch preiswert. Mein Kumpel fährt einen 5er BMW, 10 Jahre alt. Bei dem Auto kostet der einzelnen Scheinwerfer bei BMW-Niederlassung rd. 2.500 EUR und die Preisangabe ist schon 3 Jahre alt.....



    Dennoch kann ich den speziellen Bronco-Fall nicht beurteilen. Man sollte dabei beachten, dass ein frischer TÜV gerade bei alten Autos im Wiederverkauf DER dominante Preisfaktor ist, sodass man das dafür investierte Geld beim Wiederverkauf wieder erhält, während Autos in dem Alter ohne TÜV sehr schnell ein Fall für die Presse oder für den Export sind und teilweise nur zweistellige EURO-Preise dafür erzielt werden können.


    Also: Wenn das Car-sharing Modell in Frage kommen soll, würde ich den Wagen dennoch durch den TÜV bringen lassen, die 700 EUR investieren und danach verkaufen.

  • Na klar. Er muss technisch in Ordnung sein und TÜV 2 Jahre haben.

    Hat ja langen Vorbesitz, nachweisbare Historie. Sparsam im Unterhalt. Gute und günstige Ersatzteilversorgung auch über den Drittmarkt. -> ideales Anfängerauto!


    Und schau mal im Netz, was da so für "Anfängerautos" verlangt wird.


    Außerdem würde mich interessieren, warum du für den Endschalldäpfer 700 EUR bezahlen sollst. Das Teil kostet kostet bei ATP u.ä. Anbietern rd. 50 EUR. Dann kommt noch der Montagesatz ( 20 EUR ) und die Montage selbst 1 Stunde ( 100 EUR). Ist man also bei rd. 200 EUR. Wo kommen die 500 EUR Differenz her ? Selbst wenn noch Schweißarbeiten zu erledigen wären ist das für mich unverständlich.


    Beispiel: Ich habe für die 2001er A-Klasse meiner Tochter für Endschalldämpfer (Erstausrüsterqualität) komplett incl. Einbau 185,-- EUR bezahlt. (Hätte auch ein günstiges ebay-Teil nehmen können und rd. 80 EUR sparen können)

  • Unabhängig davon, dass ich 700,-- EUR für einen Endschalldämpfer auch für erstaunlich viel halte ( s. Beitrag Mustermann), stimme ich Hesketh zu.

    Das werden ja nicht nur die Kosten für das Ersatzteil sein sondern auch die Arbeitszeit plus die neue Aufhängung. Nicht gerade ein Schnapper, aber auch keine Abzocke.

  • Faustformel bei den CarSharern ist, dass alles unter 15 Tkm Jahresfahrleistung ökonomisch für CarSharing spricht (neben den anderen Argumenten von Prickel). Anders sieht es ggf. dann aus, wenn man pendeln muss, also einmal morgens und abends das Kfz nutzt und es in der Zwischen-(Arbeits-)Zeit dumm rum steht, weil die Fahrtkosten neben der gefahrenen Strecke auch einen Zeitanteil haben.

  • Hedemann Ich muss im Schnitt zweimal im Monat zu einer ca 100km entfernten Arbeitsstelle für ca 24h. Das ist ein bisschen ungünstig für die Carsharing Variante.

    Die Rechnung mit den 15000km Jahresfahrleistung geht ja aber auch nur auf, wenn man das gegen eine Neuanschaffung rechnet. Hier existiert ja bereits ein (abbezahltes) Auto. Die generellen Vorteile von Carsharing sind mir wie gesagt bewusst.

    Ich werde mal versuchen Angebote für einen Verkauf einzuholen.

  • Klar, völlig angemessene Erwägungen.

    Nur die beiden 24-Stunden-Törns für sich genommen würden immer noch günstiger über CarSharing gehen, denke ich.

    Aber das ist, wie Du richtig sagst, nur ein Stein im Mosaik.

  • Hast du vielleicht ne Option das Auto irgendwo für 2-3 Monate unterzustellen? Dann könntest du das mit dem Car-Sharing ja einfach mal voll testen

  • Interessante Idee. Vor allem, wenn das 49-Euro-Ticket kommt, wird das auch noch eine zusätzliche Komponente in den Überlegungen.

  • Der Platz ist aber über 200 km entfernt. Ich glaub da ist ein kostenloser Platz im Außenbezirk Hannovers günstiger und umweltfreundlicher zu erreichen. Nicht überall in Hannover herrscht Parkplatznot.

  • Deshalb hab ich ja geschrieben, wenn gewünscht. Allein die Tatsache, dass hier in 96+4 % jemand da ist, der im Notfall hilft oder einfach nur eine hilfreiche Idee hat, begeistert mich immer wieder neu.

  • Danke für das Angebot Kai aber ich könnte ihn problemlos bei meinen Eltern abstellen.


    Ich habe jetzt mal bei wirkaufendeinauto.de ein paar Szenarien durchgespielt. Also alle Daten eingegeben, ein paar Fotos hochgeladen, einmal mit aktuellem TÜV angegeben einmal ohne aktuellen TÜV usw. Im Verlauf der Eingabemasken kommen Fragen, ob bspw. Bremsen, Lenkung, Motor, Getriebe einwandfrei sind. Mal ganz davon ab, dass das Auto >20 Jahre alt ist (wie soll dort irgendetwas, dass nicht kürzlich erneuert wurde) "einwandfrei" sein, sind im TÜV-Bericht bspw. ein beginnendes Spiel des Spurstangengelenks, eine leicht ungleiche Bremswirkung oder ein angerosteter Achskörper genannt (vieles davon war schon im letzten TÜV-Bericht vor 2 Jahren ebenso genannt und scheint sich seitdem nicht relevant verändert zu haben). Aber alles nichts, weswegen man mir den TÜV versagen würde. Ich würde die entsprechenden Fragen nach Rost, Lenkung und Bremsen aber trotzdem nicht mit "einwandfrei" beantworten oder wo liegt hier der Maßstab?


    Letztlich ist es aber auch unerheblich. Denn:

    Szenario 1: abgelaufener TÜV, alle mir bekannten Mängel korrekt angegeben (soweit über die Eingabemaske möglich) -> vorgeschlagener Verkaufspreis 63 Euro

    Szenario 2: aktueller TÜV, Mängel angeben wie in Szenario 1 -> 90 Euro

    Szenario 3: aktueller TÜV, nur Mängel angegeben, die offensichtlich sind aber nicht die, die der Prüfer als nicht TÜV-relevant eingestuft hat -> 111 Euro.


    Fazit:

    Ich finde das ist dann doch ein bisschen unter Wert.


    Kai: willst du mein Auto kaufen? :D