Eure Autos

  • Auch wenn "mangelndes Angebot an Kleinwagen" genannt wird, geht es meinem Gefühl nach doch meist um das mangelnde Angebot an günstigen (E-)Autos.

    Mir jedenfalls ging es in der Tat um günstige Kleinwagen. Daher auch extra so geschrieben. "Günstig" ist natürlich subjektiv unterschiedlich und dann kommt noch dazu, ob man den absoluten Preis meint oder das Preis-Leistungs-Verhältnis.


    Bei uns war es konkret so, dass wir für unsere Tochter ein sog. Anfängerauto haben wollten. Das sollte zuverlässig sein (also mit Wartungshistorie, wenn schon kein Scheckheft vorhanden ist), mußte ein Automatik sein, Klimaanlage, höhenverstellbaren Fahrersitz, mindestens 12 Monate TÜV und im Umkreis von 200 km angeboten werden. Und natürlich sollte der Wagen nicht runtergerockt, eine Bastelbude oder Rostlaube sein. Budget war 3.000 EUR. Das war schon schwierig. Es gab 3 Angebote im Ruhrgebiet und eins in Delmenhorst und eins in Vechta. Sowohl Händler, als auch Privatverkäufer. Die drei Wagen im Ruhrgebiet hatten alle erhebliche Mängel, die man uns vorher nicht gesagt hatte (1 Samstag verschossen), bei dem Wagen aus Vechta (Händler) war das Getriebe defekt (Freitagnachmittag verschossen) und am Ende dann den letztverbliebenen aus Delmenhorst von Privat gekauft. Mercedes A-Klasse, 20 Jahre alt, 180.000 km, 20 Monate TÜV, Rechnungen konnten vorgelegt werden. Klima funktioniert nicht (kümmere ich mich im Mai drum). Nur leichter Rost an Radläufen. Wir haben dafür 2.600 EUR bezahlt. Dazu kommen Kosten für die Inspektion rd. 120 EUR ( Alle Filter, Ölwechsel, Zündkerzen incl. Zündverteiler selbst gemacht). Von November bis jetzt ist sie gute 10.000 km gefahren. In der Zeit wurde ein Bremssattel fällig, die Batterie getauscht und der Benzinfilter gewechselt. Das waren zusammen 600 EUR.


    So richtig toll finde das nicht, aber ich wollte ihr auch keinen Neuwagen/Jahreswagen hinstellen. dann wäre ich einen 5-stelligen Betrag los geworden und bei Anfängern weiß man ja nie, ob und in welcher Größenordnung Dellen und Co kommen. Daher lieber erstmal einen Wagen, bei dem mögliche "Kampfspuren" nicht so schlimm sind. Zum Beispiel hat sie sich aus Unachtsamkeit einen Spiegel abgefahren. Den habe ich dann bei ebay als Gebrauchtteil für 45,-- gekauft und selbst montiert. Das ist dann nicht so wild. Ihr "Gegner" war ein relativ neuer Renault. Da war der Spiegel auch ab und die Kosten betrugen 635,-- EUR.


    Also: günstig ist relativ.

  • Also so lange die liebe Tochter nicht richtig Auto fahren (sprich Schaltwagen) gelernt hat würde ich ihr gar kein Auto zur Verfügung stellen ;) Führerschein in den USA gemacht?

  • a war der Spiegel auch ab und die Kosten betrugen 635,-- EUR.

    :erstaunt:

    Was ist denn da heutzutage alles drin? Oder ist das so ein Kamera-Dingens gewesen?

    Bei Mercedes und so liegst du im unteren 4 stelligen Bereich :)



    Auto fahren ist wirklich teuer geworden, gibt auch gebraucht wenig vernünftiges und bezahlbar war Mal..

  • Dieser Renault Spiegel war beheizt, elektr. verstellbar und sonst nix besonderes.


    Wenn da "richtig was drin ist" kosten die gerne auch mal vierstellig, nicht nur bei Mercedes.

  • @ Linden:

    Meine Tochter hat schon die nötigen Fahrstunden auf einem Schaltwagen absolviert. Sie kann es halt trotzdem in der Praxis nicht. Sie ist dann sehr unsicher, abgelenkt von der großen Aufgabe, einen Gang auszusuchen und einzulegen. Dann müssen die Füße sortiert werden, weil gleich 33 % mehr Pedale vorhanden sind. Man kann sich nicht sicher sein, dass man tatsächlich immer mit dem richtigen Fuß das richtige Pedal trifft. Unterm Strich: Automatik ist da nicht nur bequemer, sondern auch sicherer. Für sie und für die anderen.


    Ich bin ja eigentlich auch dafür, sie zu "zwingen", PKW mit Schaltgetriebe zu fahren bzw. das zu üben. Es ist einfach besser und variabler, wenn man beide Getriebearten beherrscht. Auf der anderen Seite gehe ich davon aus, dass im Zuge der Entwicklung zur E-Mobilität Autos mit Schaltgetriebe aussterben. Genau wie Diesel mit Vorglühzeiten, Benziner mit Choke etc.


    Aber dann kam Bronco um die Ecke und da hatte ich die Idee, diesen Corsa für meine Tochter als Schaltgetriebe-Übungswagen zu kaufen.

  • Ist doch eine gute Idee.


    Und sind wir mal ehrlich, ohne Druck und mit etwas Zeit hat sie das schnell drin.


    Wünsche ich ihr jedenfalls!

  • Dieser Renault Spiegel war beheizt, elektr. verstellbar und sonst nix besonderes.


    Wenn da "richtig was drin ist" kosten die gerne auch mal vierstellig, nicht nur bei Mercedes.

    beim VW „Caddy mit Alles“ > 2.000 €

  • Ja, diese Preisstruktur fordert schon zum Nachdenken auf, gerade wenn man jetzt in dem Segment Kleinwagen überlegt und nicht finanzieren/leasen möchte.


    Wenn ich dann bedenke, dass ich 1978 einen 10 Jahre alten Käfer ( das wäre also übertragen ein 2013 VW Polo) für den Gesamtpreis von 1.000 gekauft habe, dann wird klar, was uns der technische Fortschritt und die Inflation gekostet hat. Mein Stundenlohn (Schüler-Aushilfe) lag bei 5 DM pro Stunde.


    Ein 2013 Polo kostet heute bummelig 4.200 EUR. Mit Mindestlohn muss man dafür 316 Stunden arbeiten. Damals mußte ich 200 Stunden arbeiten. (Den prozentualen Unterschied rechnet euch gerne Nils aus ;) )


    Wenn man auf Elektro schaut, dann kosten 2013 Modelle im Kleinwagenbereich rd. 7.000 (Renault ZOE) oder rd. 8000 für einen E-Smart. Also fast doppelt so viel wie der Verbrenner Polo. (Einen Twingo aus 2013 bekommt man für rd. 3000 - um Renault mit Renault zu vergleichen). Ich denke, dass man beim Polo mehr Auto bekommt im Vergleich zum Smart.


    Das ist natürlich nur die Anschaffung. Beim Unterhalt können die E-Fahrzeuge sicher aufholen. Aber wer sich die Anschaffung nicht leisten kann (will), braucht über den Unterhalt gar nicht mehr nachzudenken.


    Das ist schon alles ein wenig verrückt, wenn also 2 Spiegel eines Caddys soviel kosten wie ein 10 Jahre alter Polo

  • das Problem ist durchaus bekannt. Ich habe vor etlichen Jahren mal ein Gespräch zwischen Finanz und Nutzfahrzeug Entwicklung belauscht. Da wurde der Preis genannt und nicht dementiert. Man konnte mit dem Spiegel sogar nach hinten schauen, ohne den Kopf zu verdrehen.

  • an welche zielgruppe richten sich eigentlich diese e - autos, wie dieser absurd teure kleine honda ? ich mein, da hat man doch trotz auch dort gestiegener preise auf dem gebrauchtverbrenner markt viel mehr auswahl und viel mehr auto für ein drastisch besseres preis-leistungsverhältnis, oder nicht ? mir unverständlich... der umwelt aspekt, schon klar. dennoch...

  • Ich will mein Auto verkaufen. Hab sowas noch nicht gemacht.

    - Gibt es etwas worauf ich achten muss?

    - Was muss mit übergeben werden? Fahrzeugschein? Fahrzeugbrief? Sonstige Unterlagen?

    - Gibt es einen empfehlenswerten vorgefertigten Vertrag?

    - bestimmte Formulierungen? "Gekauft, wie gesehen" o.ä.?

    - wie läuft die Abmeldung? Persönlich vor Ort oder telefonisch?

    - Wenn das Fahrzeug abgemeldet ist, entferne ich die Nummernschilder und der Käufer muss dann ein rotes Kennzeichen oder einen Hänger mitbringen?

    - Sonstiges?

  • Aber dann kam Bronco um die Ecke und da hatte ich die Idee, diesen Corsa für meine Tochter als Schaltgetriebe-Übungswagen zu kaufen.


    Ich will mein Auto verkaufen. Hab sowas noch nicht gemacht.

    Sei bloß vorsichtig. Kai und seine Tochter haben es faustdick hinter den Ohren. Hab ich gehört. :erstaunt:

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