Fußball in Südamerika

  • Habe leider keinen passenden Thread gefunden, in den ich diese Meldung setzen konnte. Aber vielleicht ist es ja auch eine nette Möglichkeit für Florian, sich mal etwas auszutoben und vom Fußball in Chile zu erzählen. Hier jedenfalls die Meldung von SPON -- sie betrifft einen alten Bekannten:


  • Zitat

    Original von Mr. Mo
    Habe leider keinen passenden Thread gefunden, in den ich diese Meldung setzen konnte. Aber vielleicht ist es ja auch eine nette Möglichkeit für Florian, sich mal etwas auszutoben und vom Fußball in Chile zu erzählen.


    Zum Thema Chile empfehle ich die naechste Ausgabe der Notbremse. Da wird es es ein paar Berichte darueber geben, die ich natuerlich jetzt noch nicht posten werde. Soll ja nichts vorweggenommen werden.


    Fragen beantworte ich in dem Bezug aber immer gerne.


    Ueber den Rest des Kontinents weiss Justus sicherlich besser Bescheid. Er hat doch alle Ligen komplett.

  • Klar, uebertrieben. Naja, um hier zu hoppen braucht auch ein wenig Kleingeld, wenngleich der Eintritt zum Beispiel in Chile mit 3.000 Peso (ca. 5 €) fuer einen Sitzplatz in der Kurve sehr angenehm ist. Chile ist aber auch fuer Suedamerika ein teures Land, weshalb die Stadien nur selten gut gefuellt sind.

  • Zitat

    Original von Florian
    Ueber den Rest des Kontinents weiss Justus sicherlich besser Bescheid. Er hat doch alle Ligen komplett.


    schön wärs. aber bis dahin ist es noch ein langer weg, auch wenn das ein ziel ist. doch selbst in argentina bin ich da noch 2 (olimpo und estudiantes) entfernt, und werde auch nicht viel weiterkommen, da die studenten zur zeit im ground von quilmes spieler da der eigene aus sicherheitsgründen gesperrt wurde.


    selbst alle länder sind noch nicht gemacht. von dieter bohlen´s ex verona fehlt das geburtsland noch.....

  • Die Probleme mit rivalisierenden Fan-Gruppen, Polizeieinsätzen, Gewalt und Zerstörung in Deutschland sind schlimm.
    In Uruguay ist es leider noch viel schlimmer.



    Quelle: stern/dpa

  • :nein: Unglaublich, was da abgeht....


    WM-Serie - Argentinien


    Der eigentliche Gewinner der Fußball-Weltmeisterschaft steht in Argentinien schon vor dem Turnier fest: Es sind die Fernsehanstalten.


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    ]Argentinische Fans beim Confed-Cup


    Immer mehr Menschen flüchten aus den Stadien in den heimischen Sessel. Der Grund sind heruntergekommene Arenen, zunehmende Gewalt in der argentinischen Liga und immer bessere TV-Übertragungen. "Im Stadion pinkeln sie Dir von den oberen Rängen auf den Kopf, vorm Fernseher kannst Du zwischendurch aufs Klo und fünf Spiele an einem Sonntag sehen", bringt es ein Fan auf den Punkt. Schätzungsweise drei Millionen Haushalte haben sich nur wegen der Fußballübertragungen einen Kabelanschluss ins Haus legen lassen und spülen den Sendern damit viel Geld in die Kassen.


    Stadien wie ein Weltwunder


    [Blockierte Grafik: http://sport.ard.de/wm2006/wm/laenderportraets/img/argentinien3_dpa_180.jpg]
    Trainer Jose Nestor Pekerman und sein Team


    Kritische Berichte in den Medien über die WM-Vorbereitungen und die Stadien in Deutschland erscheinen den meisten Argentiniern deshalb wie Nachrichten von einem anderen Stern. "Ein sichereres WM-Land als Deutschland kann man sich kaum vorstellen. Die Stadien erscheinen vielen wie Weltwunder", sagt ein Fußballkenner.


    Für die allermeisten Argentinier wird die Weltmeisterschaft in Deutschland ohnehin ein reines Fernsehereignis. Der Weg ist für die Fans des zweimaligen Weltmeisters einfach zu weit, und der Preis zu hoch. Dem Abschneiden ihrer Elf sehen die fußballverrückten Argentinier dabei relativ gelassen entgegen. Die Erwartungen sind vor allem nach der 2:3-Niederlage in Basel im Testspiel gegen Kroatien eher gedämpft. Zuvor hatte das Team ebenfalls mit 2:3 gegen den "Erzfeind" England verloren.

    Staubige Plätze


    [Blockierte Grafik: http://sport.ard.de/wm2006/wm/laenderportraets/img/argentinien2_dpa_180.jpg]
    Gegen England gab es zuletzt eine Pleite


    "Wenn es gut läuft bei der WM, werden natürlich alle aus dem Häuschen sein. Wenn es uns aber wie beim letzten Mal wieder früh raushauen sollte, wird ein bisschen gejammert und dann wendet sich jeder wieder dem eigenen Verein zu", ist sich ein Anhänger von Racing Buenos Aires sicher. Die emotionale Bindung an die Nationalkicker sei ohnehin nicht sehr stark, weil viele der Spieler als Legionäre ihr Geld seit Jahren im Ausland verdienten.


    Die krassen Einkommensunterschiede in Argentinien spiegeln sich auch im Fußball wider. Die Armen kicken mit einem aus Lumpen zusammengeknoteten Ball auf staubigen Plätzen. Welten liegen zwischen den gepflegten und teuren Anlagen mit angeschlossener Bar und den Bolzplätzen am Rande von Slums und Müllhalden. Außerhalb des Molochs von Buenos Aires, wo etwa 13 Millionen der insgesamt 37,5 Millionen Argentinier leben, ist Fußball jedoch immer noch Volkssport. Und dort werden auch oft noch die Stars hervorgebracht, denen die Argentinier dann vor dem Fernseher zujubeln können.


    dpa/vdv | Stand: 15.03.2006, 09:04 Uhr


    (ARD.de)

    Einmal editiert, zuletzt von Red Storm ()

  • Um mal wieder auf den Matthäus-Beitrag des Threaderöffners zurückzukommen ...



    Quelle

  • Wenn das stimmt, wäre er der größte Heuchler vor dem Herrn. Klinsmann ständig und überall kritisieren, wenn der zu seiner Familie nach Kalifornien fliegt...
    Aber Hauptsache immer in der Presse über andere herziehen und sich selbst als das Maß der Dinge betrachten.

  • Zitat

    Original von Red Storm
    Die krassen Einkommensunterschiede in Argentinien spiegeln sich auch im Fußball wider. Die Armen kicken mit einem aus Lumpen zusammengeknoteten Ball auf staubigen Plätzen. Welten liegen zwischen den gepflegten und teuren Anlagen mit angeschlossener Bar und den Bolzplätzen am Rande von Slums und Müllhalden. Außerhalb des Molochs von Buenos Aires, wo etwa 13 Millionen der insgesamt 37,5 Millionen Argentinier leben, ist Fußball jedoch immer noch Volkssport. Und dort werden auch oft noch die Stars hervorgebracht, denen die Argentinier dann vor dem Fernseher zujubeln können.


    dpa/vdv | Stand: 15.03.2006, 09:04 Uhr


    (ARD.de)


    Das trifft auch in etwa auf Chile zu. Es gibt hier zahlreiche Fussballplätze. Gegen Geld sind das sogar Kunstrasenfelder mit Flutlicht, die bis tief in die Nacht angemietet werden können. Da kann man geradezu neidisch gucken. In Hannover gibt es ja leider nur die zwei-drei Hallen. Außerhalb in den Poblaciones (Armenvierteln) wird auf Stein, im Staub oder auf Müll gekickt.
    Die Stadien sind auch sehr verfallen, was ich selbt zwar charmant finde, aber doch sehr Fans vom Besuch abhält.

  • Gelungene Reportage über die beiden Vereine. Buenos Aires ist auf jeden Fall DIE Fußballstadt überhaupt, wobei der beste Fußball nicht von River oder Boca, sondern von Velez gespielt wird. Fußball ist jedenfalls überall Thema und überall präsent.


    Am Sonntag steigt in Santiago der chilenische Superclasico zwischen Universidad und Colo Colo. Das verspricht auch ein heißes Match auf dem Platz und auf den Rängen. Seit Tagen gibt es kein anderes Thema und letzte Woche haben sich die rivalisierenden Fans schon bei einem Testkick gegenseitig abgestochen.