Der alltägliche Wahnsinn

  • Die Gewaltkriminalität ist in den letzten Jahren (nach Ende der Pandemie, als es einen historischen Tiefpunkt gab) gestiegen. Sie ist auf einem Hoch, aber nur knapp höher als 2007. Was sich definitiv geändert hat ist die Berichterstattung und die Nachrichtenflut, vor der wir teilweise kapitulieren müssen. Was hat sich geändert? Die BILD ist stark nach rechts gerückt. In den Sozialen Medien gibt es einen Aufschrei nach dem nächsten und die Rechte (inkl. AFD und freundlich gesonnener Bots) beherrscht den öffentlichen Diskurs im Netz.

    Was sich auch geändert hat ist die politische Lage im In- und Ausland, Armut hat zugenommen und die Belastungen, psychisch, wie finanziell sind dadurch gestiegen. Alles Gründe, warum es aktuell zu mehr Gewalt kommt.

    Und mir tut es auch weh zu lesen, dass ein Kind und ein Passant, der helfen wollte, getötet wurden. Aber man kann diese Fälle nur sehr schwer verhindern. Wenn überhaupt. Das Einzige was hilft, Hass und Hetze entgegenzutreten auf den Demos am Wochenende und Menschen im Bekanntenkreis, die Angst haben vor Abschiebung, das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht alleine sind. Und ab und zu das Handy aus und etwas für sich tun. Das hilft.

  • Beides halt nicht. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen derer, da braucht man sich auch nichts vormachen. Wahrscheinlich helfen, will man keine Extreme bedienen, tatsächlich nur massenhaft teure und große Personalressourcen bindende Psychotherapeutische Angebote, Betreuung und auch Beobachtung und ernsthafte Verfolgung, was auch an anderer Stelle wieder massiv kostet und Ressourcen bindet. DIE Lösung zur Verhinderung solcher Wahnsinnstaten gibt es wohl einfach nicht. Ziemlich deprimierend.


    Nachtrag: Natürlich kommen aus Kriegsgebieten und dem ganzen Fluchtprozess auch psychisch kaputte Menschen raus. Die dann in kommerziell betriebenen Unterkünften unterzubringen und höchstens von staatlich an der kurzen Leine geförderten Vereinen (siehe zB die Kürzungen beim Kargah eV in Hannover zuletzt) Angebote zur Selbsthilfe erhalten und sonst sich selbst zu überlassen werden und dazu obendrein nicht so richtig und wirklich im behördlichen Fokus bleiben, ist doch ein krass systemisches Problem.

    Zum Abkotzen ist, dass davon jetzt natürlich extrem die AfD profitiert, die überhaupt keine Lösung mitbringen wird.

  • Und der Arzt von letztens, wie verhinderst du den?


    Aber klar, es muss in vielen Dingen etwas besser werden. Aber nicht einfach "Ausländer raus". Social Media ist an Tagen wie diesen nicht zu ertragen.

    Hat keiner hier gesagt, aber wenn jemand nicht die Staatsbürgerschaft hat, mehrmals auffällt und nicht abgeschoben wird, haben wir in diesem Land ein sehr großes Problem. Wenn ich mich in Afghanistan so benehmen würde, wäre die kleine Lösung das ich abgeschoben werden, die große das ich das it dem Leben bezahle. So ins Gefängnis stecken gibt es da wahrscheinlich für sowas nicht.


    Wir sprechen doch immer von Integration. Diese ist wichtig, bindet viele Ressourcen und kostet. Die letzten beide Punkte haben wir aktuell nicht oder zu wenig. Wenn sich dann jemand daneben benimmt, warum dann hier nicht die Gesetze durchsetzen? Kein Wunder das extreme Parteien gewinnen und das meine ich als jemand, der weltoffen erzogen wurde und auch für Einwanderung ist. Aber in vielen anderen Ländern auf der Welt wird jemand - der mehrmals auffällt und ggf. sogar straffällig wird, abgeschoben. Mache ich dadurch Deutschland sicherer? Nein, Idioten gibt es genug da draußen, aber ich nehme diesen ganzen AfD Arschnasen den Wind aus den Segeln.


    Aber zumindest ist auch Olaf jetzt aufgewacht und hat die Sicherheitschefs einberufen.

    3 Mal editiert, zuletzt von philisco ()

  • Genau, weil abschieben so einfach ist... Staatsbürgerschaft muss verifiziert werden und das Ursprungsland muss die Person wieder aufnehmen. Daran hakt es in den meisten Fällen. Das wissen auch die Söders dieser Welt, und machen trotzdem damit Wahlkampf...


    Es braucht Ressourcen und den Willen zur Integration. Bringt die Leute in Arbeit und verhindert es nicht durch Bürokratie. Erfolgreiche Fälle nicht abschieben wie es immer wieder passiert.


    Was Gewalttaten wie die letzte angeht, die können nicht verhindert werden. Waffenverbote helfen null, jedes Küchenmesser kann eine Waffe sein, Autos etc...Mehr Überwachung? Mit welchen Polizisten denn? Schlecht ausgebildete Private Sicherheitsdienste? Mehr Kameras? Man kann immer schnell schreien und fordern, aber mit nem kleinen Realitäts-Check sollte das jeder sehen können.

  • Alles richtig, nur hinterher sich angucken und sagen: oh, der ist schon mehrmals aufgefallen, davon hat keiner was außer die Idioten am rechten Rand. Vielleicht fangen wir einfach damit mal an, dass Behörden untereinander die Daten austauschen. Da fängt dann aber schon wieder das Thema Datenschutz an. Egal wo wir hingucken, es gibt viel zu tun. Frage ist, wer es anpackt oder anpacken will.

  • Bei thefireraven gehe ich von vielen Einladungen aus und nicht falsch verstehen, das meine ich positiv.

    Und dennoch, wenn wir sehen, welche Probleme wir haben abzuschieben, dann liegt die Lösung darin, konsequenter zu schauen, wer über die Grenzen kommt. Machen doch auch alle skandinavischen Länder mittlerweile.

    Was soll ansonsten dabei rauskommen?

  • Ich will die Tat heute nicht verharmlosen. Als vor 3(?) Wochen ein Sportschütze zwei Menschen erschossen hat, ist es hier im Fanmag nichtmal zur Sprache gekommen. Überregional wahrgenommen habe ich das Ereignis ausschließlich am Tag der Tat.


    Warum unterscheidet sich das so? Ist die Herkunft des Täters wirklich der entscheidende Faktor, der diese Tat so verabscheuungswürdig macht, wie sie ist?

  • Die Situation ist schon außer Kontrolle (kann nur für Hannover sprechen), das Schiff ist gesunken, da würde auch ein 60% Wahlsieg der AfD nicht helfen (was ich bei gott nicht hoffe- Anti EU und alles über Bord werfen was man sich aufgebaut hat - die letzten Jahrzehnte).


    Wenn man in seiner Wohnung sitzt aufm Land oder in einem entspannten Büro, allgemein wenig Berührungspunkte mit dem ganzen alltäglichen Wahnsinn hat, lässt es sich einfacher darüber schreiben, was so getan werden könnte.

    Es wird nämlich nichts getan, für die Betroffenen, ich erlebe im Beruf im Quartalsrhythmus am Hotspot Straftaten, wo ich dann als Zeuge vor Gericht aussagen darf.


    War 14 mal beim Amtsgericht in den letzten 5 Jahren und ich bin nur ein Mitarbeiter von mehreren Hundert.

    Ich möchte nicht zuviel spoilern, aber von den Angeklagten war keiner dabei der vernünftig Deutsch sprechen konnte.
    Für die Betroffenen heißt es dann "erhol dich Zuhause und komm wieder wenn du soweit bist" das wars, der Psychologe hat nämlich keine Termine frei, außer in 18 Monaten (vielleicht auch nur 10).


    Gibt ein paar Kollegen die sind wegen Psyche seit Jahren Zuhause krankgeschrieben, weil sie Angst haben zur Arbeit zu kommen und das mitten in Europa.

    Die Kollegin, der vor vielen Menschen ins Dekolleté gegriffen wurde und die Brüste "massiert" wurden - unfreiwillig -

    Der Kollege, der beim Versuch" Verhindern von Vandalismus " nen Schlag mit Schlagring ins Gesicht bekommen hat , dass sein Kiefer ausgerenkt war.

    Der Kollege, dem wegen einer einfachen Frage ins Gesicht gespuckt + Tritt in Bauch verpasst wurde.


    Mehr Beispiele schenke ich mir jetzt, aber ich gehe auch nicht mehr dazwischen, wenn ich was sehe, ich verstecke mich, schließ mich ein+ rufe die Polizei , ich wollte gerne alt werden und gesund bleiben so gott will.


    Es ist einfach geisteskrank. Klar es ist eine Minderheit, aber gegen die wird ( nichts bis zu wenig )unternommen, weiß aber auch nicht wie man das Problem in den Griff kriegen will.

    Abschieben ist keine Lösung , genauso wenig wie lange Gefängnisstrafen für "Körperteile berühren". Geldstrafen bringen es auch nicht, weil sie keins haben.


    Bin gespannt , was die neue Regierung sich einfallen lässt.

  • Ich will die Tat heute nicht verharmlosen. Als vor 3(?) Wochen ein Sportschütze zwei Menschen erschossen hat, ist es hier im Fanmag nichtmal zur Sprache gekommen. Überregional wahrgenommen habe ich das Ereignis ausschließlich am Tag der Tat.


    Warum unterscheidet sich das so? Ist die Herkunft des Täters wirklich der entscheidende Faktor, der diese Tat so verabscheuungswürdig macht, wie sie ist?

    Ja, wenn Maximilian Helmut nem Syrer ins Gesicht schießt, dann juckt das anscheinend niemanden...


    Social Media ist wirklich unerträglich geworden. So vielleicht 1 von 10 Kommentaren, mit etwas Empathie für die Opfer, den Rest interessiert lediglich wer der Täter ist.

    Dann wird sich über den allgegenwärtigen Hass beklagt und zeitgleich noch mehr Hass ins Netz gejaucht...

  • Ich wette damit kommt man weiter als mit wegsperren

    ganz bestimmt, sieht man ja

    Nur der Form halber: Wie viele Einladungen zum Kaffee wurden in der Vergangenheit denn ausgesprochen?

    Auf wen bezieht sich die Frage? Auf mich? Ich zähle sowas nicht, aber in Bezug auf geflüchtete Menschen dürfte es wohl eine mittlere bis hohe zweistellige Zahl sein. Was bringt dir das jetzt?


    Auf komplexe Probleme gibt es keine einfachen Antworten, wer auf komplexe Probleme einfache Antworten verspricht, ist ein Populist. Drakonische Strafen oder die Androhung dieser schützt uns inwiefern vor Straftaten? Ganz allgemein gesprochen. Und im konkreten, wir haben also einen irren geflüchteten Menschen, der schon mit dem Gedanken spielt straffällig zu werden. Um das mit wegsperren zu verhindern, müsste dieser Mensch von Einreise bis Abschiebung in Haft bleiben. Wie soll das funktionieren? Was macht das mit all denen, die diese Gedanken nicht haben und hier ein neues Leben beginnen wollen? Wie viele von denen treiben wir damit zusätzlich in den Wahnsinn? Wir müssen uns nicht darüber streiten, dass vollziehbar ausreisepflichtige Menschen das Land zu verlassen haben. Da ist unser Rechtsstaat zu einem Urteil gekommen, das gehört vollstreckt. Das uns das vor diesen Taten schützt, halte ich für ein populistisches Märchen.


    Die einzige Möglichkeit, die mir persönlich einfällt, um das Thema einzudämmen, ist Integration. Und genau das meinte ich mit der Einladung zum Kaffee die wirksamer ist als Gefängnisse (zweitere schaffen es ja nicht mal bei "unseren" Straftätern diese zu resozialisieren). In meinem Verständnis und so wie ich es bisher gelebt habe, ist Integration nichts, was sich ein geflüchteter Mensch alleine nehmen kann. Integration ist etwas das man gibt. Die andere Seite muss sie annehmen, das auf jeden Fall. Der aktivere Teil liegt aber bei uns als Bund, Land und vor allem Gesellschaft.


    Und auch das wird uns nicht vor diesen Taten schützen, denn: auf komplexe Probleme, ...

  • In diesem Tagesschau Artikel sind einige Möglichkeiten zur Früherkennung und Verhinderung von Amok Taten, jenseits von Abschiebung und Lagerhaft aufgeführt. Sehr informativ und konstruktiv wie ich finde. Ein Punkt an dem es für mich dann wieder schwierig wird ist der Zugriff von Sicherheitsbehörden auf Krankendaten.


    Link zu Tagesschau.de

  • Wir bekommen Integration seit Jahrzehnten nicht hin, dass fing bei den Gastarbeitern an und geht nun bis jetzt. Was machen wir falsch, was können wir (alle) besser machen? Sehr komplexes Thema, auf das ich auch nicht für alles eine Lösung habe.


    Beispiel: wenn 100 Leute ins Land kommen, benehmen sich 5 vielleicht daneben. Die fünf sind es aber, die dafür sorgen, dass die Stimmung auf Dauer kippt und warum? Weil kein Politiker es schafft oder schaffen kann, dass adhoc zu ändern. Selbst die AfD nicht, wenn sie die Grenzen zumachen würde. Aber die werden als Alternative gesehen, weil Oppositionen oft das Blaue (wie passend) vom Himmel versprechen. Wie kann man das ändern? Aufnahmen besser regulieren? Bessere Integration? Oder wären diese fünf Nasen auch in Ihren Ursprungsländern vielleicht auffällig, wie es auch deutsche Staatsbürger gibt, die im Ausland dann Konsequenzen haben wenn sie Mist bauen.


    Ein Thema, viele Fragen, kaum Lösungen.

  • Alles was man nach so schrecklichen Taten an geforderte Maßnahmen hört ist doch nur darauf ausgelegt an Symptomen rumzufrickeln. Die Vorstellung, dass wir dann halt einfach niemanden mehr ins Land lassen, in ein Land wohlgemerkt, was zukünftig noch mehr auf Zuwanderung angewiesen sein wird ist doch ziemlich kurz gedacht. Wie aber alles nur noch kurz gedacht wird. Im besten Falle so 4 Jahre. Es werden nicht nur superduper ausgebildetet Menschen bekommen, die bereit sind, sich über alle Alltagshürden hinweg zu integrieren. Auch wenn es die immer wieder gibt. Aber wie man in Magdeburg gesehen hat, können auch diese gewollten Fachkräfte abdriften. Und das muss man den Menschen halt auch mal so kommunizieren. "Keine Einwanderung und ihr werdet im Alter in eurem eigenen Saft schmoren!".


    Ich bin immer wieder fasziniert, wie viele Seiten und Beiträge in meinen Timelines auftauchen. "Oh, die D-Mark, das waren tolle Zeiten!", "Deutsche Imbisse, das waren noch Zeiten!", "Ach Deutschland, früher war die Welt noch in Ordnung!". Natürlich alles mit einem unangenehmen "Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg!"-Unterton. Wobei das ja kein Unterton ist. Das ist ja der Haupttenor dieser Beiträge. Schuld ist immer das Weltausländertum. Das mag jetzt von mir zu kurz gedacht sein aber ich glaube es hat viel damit zu tun, dass es damals ein Wohlstandsversprechen gab, was zumindest so halbwegs funktioniert hat. "Jeder" hat irgendwie am Wohlstand partizipiert. Wirtschaft geht es gut, das ist gut für alle. Mag eine romantische Verklärung sein. Und ein verheerender Krieg war noch nicht so lange her, wo einfach alles im Arsch war. Wer geschuftet hat konnte sich ein Häusle bauen und hatte ein Auto. Vielleicht war man auch einfach mit weniger zufrieden. Aber spätestens seit den 90ern gibt es diesen Konsens doch nicht mehr. Alles ist auf maximalen Gewinn in kürzester Zeit ausgelegt, an dem nur noch wenige partizipieren. Und der Anteil an Menschen in prekären Verhältnissen steigt immer weiter an. Wenn ein Konzern wie VW in einem Jahr 4,5 Milliarden Euro Dividende ausschüttet und ein paar Monate später Werke schließen will, dann merken die Menschen doch, dass doch irgendwas nicht richtig läuft

    Auch mag eine romantische Verklärung sein aber in den 80/90ern war um mich rum jeder in einem Verein, es gab AGs an den Schulen oder andere Freizeitangebote, die staatlich (zumindest in meiner Vorstellung) finanziert oder durch das Engagement von Menschen ehrenamtlich realisiert wurden. Aber wo soll das Engagement von einem/r vollkommen überlasteten Lehrer:in herkommen? Mitglied in einem Verein ist doch auch eher ein Luxusartikel.

    Was der derTREUE96Fan schreibt klingt irgendwie nach Berufsschule und erinnert mich an meine Zeiten Ende der 90er in Neustadt am Rübenberge.

    Integration kostet Geld. Behandlung von psychisch kranken Menschen kostet Geld.


    Long story short - Diese Gesellschaft sollte sich möglichst schnell überlegen, wo ihre Prioritäten liegen und was sie bereit ist dafür zu investieren. Ich bin aber schon im no-future-Modus!

  • derTREUE96Fan Danke für Deine Eindrücke aus Deinem Berufsalltag. Ich bin heilfroh eine gänzlich andere Berufswahl getroffen zu haben.


    Bronco

    Bei Deiner Nachfrage muss ich daran denken, dass ich vor grob einem halben Jahr eine ähnliche Frage aus umgekehrter Richtung gestellt habe.

    Es ging in etwa darum wie ich mich gewundert habe, dass das Forum seiten- und tagelang mit der Empörung über die Sylt-Affäre explodiert ist. Ein Tötungsdelikt (ich meine es war Mannheim) aber im Vergleich dazu wesentlich weniger stark ausgewählt wurde. Ich sehe eh wenig Sinn hier als jemand mit konservativen Ansichten in einer rotgrünen Landschaft zu diskutieren, aber so ganz frei machen kann ich mich davon nie.

  • Das "lustige" ist ja, dass es Amerika vor allem gut geht, aufgrund der vielen Einwanderungen. Aber auch dort rafft es ja niemand.


    Ich muss ehrlich sagen, mir ging es gestern irgendwie übel. Ich kann diesen ganzen Mist an Tagen wie gestern nicht mehr ertragen.

    Immer dieselbe Scheisse und es wird ja gefühlt immer schlimmer. Und ich will nicht in einer Welt/ Land leben, in dem ich mich schon schlecht ggü Menschen mit Migrationshintergrund fühle, weil diese hier nicht mehr erwünscht sind. Das ist so finster.


    Hier sind ja gute Beiträge gekommen, diese Punkte sind in der Politik aber leider so richtig auch noch nicht angekommen und passiert doch Recht wenig. Genau damit macht man es den "Idioten" einfach.


    Alles nicht schön.



    PS. Es ist ja nicht nur das Thema.

    Diese Rückentwicklung in den USA , Öl geil, alles andere Scheisse. Dieser Hass auf alles was wissenschaftlich sinnvoll ist, ist einfach kaum noch zu ertragen.

  • Jedesmal, wenn ein "Ausländer" hier eine Straftat begeht, startet in Deutschland eine Diskussion über strengere Maßnahmen, Gefahrerkennung und schnellere Abschiebung. Ich würde mir wünschen, daß wir als Gesellschaft uns ohne solchen Trigger mal drüber unterhalten, daß das Hilfsangebot an Menschen, die nicht in ihrer Heimat bleiben können, auch gefährliche oder nicht kontrollierbare Individuen ins Land spült. Und wie wir das auffangen wollen.


    Ich bin kein Freund von Überbetreuung und/oder Psychotherapie für jeden, welche Austauschmöglichkeiten aber hat jemand, der hier, warum auch immer, verzweifelt? Wie gastfreundlich und fürsorglich sind wir wirklich, wenn wir Menschen herreingelassen haben?


    Wie ich den Raben verstanden habe, Möglichkeiten bieten sich zu artikulieren. Und das beinhaltet selbstverständlich auch Gefährdungspotentiale zu erkennen und zu adressieren.

  • Es ging in etwa darum wie ich mich gewundert habe, dass das Forum seiten- und tagelang mit der Empörung über die Sylt-Affäre explodiert ist. Ein Tötungsdelikt (ich meine es war Mannheim) aber im Vergleich dazu wesentlich weniger stark ausgewählt wurde

    Ich glaube, das hat einen ganz einfachen Hintergrund:

    Dass ein Tötungsdelikt schlimm, abartig, widerlich und nicht zu dulden ist, ist unstrittig, da herrscht natürlich Einigkeit.

    Anders sieht das aber bei (in Deinem Beispiel) so Dingen wie der Sylt-Affäre aus: Hier gibt es verschiedene Meinung zu, auch solche, die das nicht (so) schlimm finden. Daher scheint die Notwendigkeit, hier Flagge zu zeigen und die Tat zu verurteilen ungleich größer.


    Anders gesagt: Wozu soll ich schreiben "Kinder ermorden geht gar nicht!!"?

  • Ich verstehe die ganze Migrations- und Abschiebepolitik nicht. Erstmal ist es für Zugezogene - ob anerkannter Asylstatus oder nicht - schwer, überhaupt eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Dann sollten vor kurzem in Niedersachsen gleich eine ganze Reihe Pflegedienstmitarbeiter ausgewiesen werden, und dieser Mehrfachstraftäter (Aschaffenburg) kann trotz Aufforderung das Land zu verlassen einfach so bleiben. Das sind für mich die elementaren Migrationsprobleme, über die aber niemand spricht. In der Debatte geht es nur um Grenzen und Begrenzungen. Was für ein Schwachsinn in Zeiten des Arbeiter- und Rentenzahlermangels.