Der alltägliche Wahnsinn

  • Wenn ich es schreiben würde, wie von Jones gewünscht, würde ich nicht das schreiben, was ich zum Ausdruck bringen will.


    Ich bin übrigens keine Akademikern, ich habe schon als Kind die Welt so wahrgenommen und entsprechend gedacht und gehandelt (wenn es mir möglich war). Das Bewusstsein (und damit auch viel Verstehen über mich selbst) darüber kam erst später.


    Jetzt bin ich zu alt, die gescheiterten Versuche seit meiner Jugend, allen zu gefallen, die mich irgendwann in Depressionen führten, wieder aufzunehmen und steh lieber zu mir.

  • vielleicht mal ein paar eindrücke zur sache selber

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    der amerikanische traum.. da fehlen uns wohl noch so 20 jahre hin? :krank:

  • Passend dazu gibt es Blackkklansman aktuell auf Prime kostenlos zu sehen, lohnt sich. Viele weiße männliche Arschlöcher enthalten.

  • Es geht auch darüber hinaus um kollektive Erfahrungen, die sich in der Gesellschaft über Generationen reproduzieren.

    Genau darum geht es.


    Ich finde es unbeschreiblich anstrengend weil naiv, wenn Menschen meinen, mehrere hundert Jahre weißes Oben und schwarzes Unten in der Menschenwelthierarchie würde nichts in den Köpfen jeder Generation hinterlassen.

    Und im Bewusstsein dessen sehe ich die einzige Möglichkeit, etwas daran zu ändern.

    Deshalb ist für mich ein derartiges um sich schlagen, das Bestehen auf der eigene Unschuld total kontraproduktiv.

    Und beim Thema Frau und Mann ist es genauso.


    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass solcherart Gegenwehr häufig gerade von denen kommt, die selbst stark unter diesen Rollenspielen leiden, weil sie sich darin eigentlich gar nicht wiederfinden. Und gerade denen empfehle ich, sich mit der Thematik tiefergehend zu beschäftigen.

    Dann bashen sie vielleicht nicht mehr die, die sich für eine Veränderung einsetzen sondern die, von denen sie zu diesem Spiel gezwungen werden, weil die nämlich keinerlei Interesse haben, etwas daran zu ändern.


    Denn es gibt ja leider auch die, die bashen müssen, weil sie sonst keine Rechtfertigung hätten, die Dinge zu tun, die sie tun, also diese Systematik mit Leben zu füllen um sie zu ihrem ganz persönlichen Vorteil zu nutzen.



    Bei SPON gibt es gerad einen Gastbeitrag zu Robert Koch in Afrika (verbunden mit der Forderung, das RKI umzubenennen).

    Einfach mal ein wenig einige der Kommentare dazu wirken lassen.


    Da fragt z.B. jemand zu seinen Isolierungsplänen, was daran zu kritisieren seie, und vergleicht es mit heutiger Corona-Quarantäne.

    Zitat

    In eine ähnliche Richtung zielte sein Vorschlag, Konzentrationslager zur Isolierung von Erkrankten einzurichten. Um Ausbrüche frühzeitig beherrschbar zu machen, sollten ganze Dörfer in Lagern isoliert werden, auch gegen ihren Willen. Da die Krankheit ohne Behandlung tödlich verlaufe, so Kochs Überlegungen, würden nach einer bestimmten Zeit nur die Gesunden übrig bleiben und könnten dann zurückkehren. Die Ausbreitung wäre gestoppt, die afrikanische Arbeitskraft für die Kolonialherren geschützt.

    Absolut nichts wird sich ändern, wenn immer nur so getan wie, als seie alles schon schön genug.

  • Mit dem Tipp zu dem Buch ist es ähnlich wie beim Schulpraktikum. Damals haben ja auch alle gesagt, dass es auch ein Erfolg ist, zu wissen, dass man diesen Beruf auf keinen Fall anstreben möchte. Jetzt haben wir immerhin ein Buch, dass niemand hier zu dem Thema lesen möchte. Also eins ausgeschlossen ✔️

  • Die Heuschreckenplage breitet sich ordentlich aus. Mittlerweile ist sie nicht nur in Ost-Afrika sondern in vielen Gegenden von da bis Indien.


    In Afrika soll sie bald den Sudan erreichen. Und von da hat sie laut Forschern bei passenden Wetterverhältnissen das Zeug, sich weiter nach Westafrika bis Mauretanien auszubreiten.


    Mir wird gerad schlecht, wenn ich an die bald Millionen Hungernden deshalb denken muss.


    Im Ernst, Corona ist nur eines von vielen Problemen, die wir auf Grund unserer Lebensweise haben. Und die Lösung dieses Problems ist dann auch nur ein Mini-Teil der gesamten notwendigen Maßnahmen.

  • Dazu ein Buchtip: Feindbild weiße Männer

    Geiler Autor!


    "...Es wäre insgesamt recht einfach, sich über Arne Hoffmann lustig zu machen: Er ist 48, lebt aber noch mit seinem Vater in seinem Elternhaus in einem 500-Seelen-Dorf im Taunus. Er hat keine Freundin, schreibt aber Sex-Ratgeber. Er liebt Fantasy-Geschichten und entspricht auch optisch dem Klischee eines Nerds, der sich vor allem hinter seinem Bildschirm stark fühlt – und er kämpft eben gegen die Unterdrückung der Männer, die doch immer noch fast überall in der Gesellschaft das Sagen haben...."


    Immerhin, du hast einen guten Detektor für Vollidioten in unserer Gesellschaft.

  • Und woher stammt das Zitat? Der letzte Halbsatz ist nämlich nicht ganz korrekt. Gibt gute Rezensionen zum Buch auf Amazon. Könnte ich auch zitieren.

  • Gut, es stimmt wohl, nur haben viele nichts davon, das hab ich gemeint.


    Ein Vergleich als Beispiel. Stell dir vor ein/e Kinobetreiber/in geht in die Politik. Da freuen sich die anderen Kinobetreiber dass er/sie jetzt was für sie tun wird. Macht er/sie aber nicht. Bißchen unlogisch aber sowas kann passieren.

  • Sowas ähnliches hat hier sogar einer geschrieben, dass Fritz Keller jetzt DFB Präsident ist, sei so als wenn jemand von Demeter zu einem Rüstungskonzern wechselt.

  • Nein, ich meinte das jemand der aus einer Branche kommt und in eine Entscheidungsposition wechselt nicht unbedingt Politik für seine ehemalige Branche machen muss. Das hat mit dem Buch nichts zu tun.


    Das passiert sogar ganz klassisch wenn auf einmal die Opposition in die Regierung kommt, also ein Wechsel geschieht. Dann kannste vieles was du wolltest nicht mehr umsetzen, machst dann halt Realpolitik. Daher haste als Opposition auch immer gut lachen, nur wenn du regieren muss, dann biste arm dran.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Er zählt


    Zitat

    "Die effektivste Anpassung des Rassismus im Laufe der Zeit", erklärte die Soziologin Robin DiAngelo in ihrem Buch "White Fragility", "ist die Idee, dass Rassismus eine bewusste Voreingenommenheit ist, die nur böse Menschen haben." Es ist der erfolgreichste Trick von Diskriminierung: als Handlung wahrgenommen zu werden, die ausschließlich von perfiden, unlauteren Menschen gelebt wird, weshalb man selbst natürlich gar kein Rassist sein kann.

    Ein paar Fragen, die man sich durchaus mal stellen könnte:

    Zitat

    Haben Sie einen schwarzen Menschen in ihrem Umfeld gefragt, wie es ihm nach der Veröffentlichung des Videos von Floyd ging? Interessiert Sie das? Kennen Sie überhaupt einen schwarzen Menschen, den Sie das fragen könnten? Wollen Sie den Rassismus abbauen oder ist Ihnen eher erst mal nur wichtig, einfach nicht als Rassist zu gelten?


    Fühlen Sie sich gerade zu Unrecht vorverurteilt, behandele ich Sie ungerecht? Tja. So geht es schwarzen Menschen täglich.

    Ich weiß, dass Schwarze Menschen, egal in welchem Eck der Erde die sich aufhalten, erschüttert, frustriert, wütend, verzweifelt, ängstlich und noch so einiges mehr sind und ich weiß auch, dass solche Vorfälle sehr schnell im kleinsten Dorf die Menschen erreichen. Das kann ich gut beurteilen, da derartige Fälle mein Mann mit mir von sich aus tagaktuell bespricht, während andere durchaus relevante Geschehnisse ihn zum Teil nach einer Woche noch nicht erreicht haben.


    Und ich weiß auch, dass bei ihnen jeder Vorfall das Selbstwertgefühl wieder ein Stückchen kleiner, sie schweigsamer und hoffnungsloser macht.

  • Eben bei REWE.


    Kassierer: "46 Euro 47."

    Kundin (gibt ihm einen 50-Euro-Schein): "Warte, ich kucke mal, ob ich noch drei Cent habe." :???:

    Kassierer: "Drei Cent bringen nichts, dann kriegst Du vier zurück." :verwirrt:

    Kundin: "Dann 53." :schraube:

    Kassierer antwortet irgendwas.

    Kundin: "53! Kuck mal, was es macht." :unglaublich:

    Kassierer (tippt das ein): "4,06 Euro."

    Kundin: "Jetzt habe ich Dich aus dem Konzept gebracht."


    Ich begann plötzlich, krampfhaft darüber nachzudenken, wie Ina Aogo aussieht. Allerdings konnte ich mich nur an einen Aufzug erinnern.