Historische Ereignisse / Heute vor xy-Jahren... Erinnert ihr euch an...?

  • Also sind sie jetzt im Klub der Nicht-Feministen per se gegen Frauen? Nein, beteuert Gunnar. Vor 40 Jahren fand er den Feminismus sogar gut, sagt der 54-Jährige.


    Deja vu. Da kümmert sich Mann um die "Frauenfrage" und interessiert sich für den Feminismus und erwartet, daß die Frauen dann vor lauter Dankbarkeit mit ihnen ins Bett springen.

    Gute Güte, diese Typen waren zum Davonlaufen.

    Ich seh das so dass man damals sich für eine gute Sache eingesetzt hat, dann aber gemerkt hat dass man mehr und mehr exkludiert wird, also stellt man was eigenes auf die Beine was als Ergänzung fungiert und nicht als Gegenpol, jedenfalls nicht als Gegenpol was das andere negieren soll. Ich würde eher sagen man ergänzt das wirtschaftliche mit Sozialkompetenz oder umgekehrt; oder Wirtschaftlichkeit mit Umweltverträglichkeit als Vergleichsbeispiel, halt ne Koalition aus zwei Parteien mit den gleichen Zielen aber unterschiedlichen Herangehensweisen und Schwerpunkten. Viele MRA's waren früher Feministen. Ich würde einige auch eher Equalisten nennen, denn man ist natürlich nicht gegen Frauenrechte nur weil man auch für Männer ist. Das eine schließt das andere nicht aus. Wie kommst du denn auf "aus Dankbarkeit ins Bett springen"? Das hab ich nirgendwo gelesen oder geschlussfolgert.

    Das ist auch ein Anliegen, sie wollen nicht als Jammerlappen bezeichnet werden. "Take it like a man" ist leider out.

    Niemand den ich kenne will Frauen unterdrücken (dürfen).

    Ich denke das mit dem "zwingen" ist so gemeint dass man es erwartet. Man erwartet sowohl von Frauen als auch von Männern dass sie ihrer traditionellen Geschlechterrolle nachkommen. Bei den Frauen sind wir schon soweit dass wir davon Abstand genommen haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Ich glaub dieses Massaker hat man zum Anlass genommen eben dieses Datum und nicht ein anderes auszuwählen. Und ja, eigentlich ist es sinnlos Männer zu töten, darüber wird nicht extra berichtet, viel wirksamer ist es Frauen zu entführen wie man hier und hier sieht. Das eher Männer kriminell werden erklären einige Leute auch mit der Empathielücke. Ein fundierter Beweis ist das nicht, da würde ich mir mehr Forschung wünschen. Es ist kein Naturphänomen aber die Empathielücke ist tatsächlich evolutionär verankert.

    Ich komme ja aus der Geschichtswissenschaft und ärgere mich innerlich schon seit Tagen über diesen und die nachfolgenden Postings und über den unfassbaren Blödsinn, der darin steht.


    Also erstmal zu Beispielen aus meinem ganz normalen Leben: Gehe ich in Kirchen oder auf Friedhöfe oder auch nur auf die Holztribüne meines Heimatvereins, finde ich dort regelmäßig Tafeln mit den Namen der Gefallenen beider Weltkriege, die aus der Kirchengemeinde kamen / dem Verein angehörten. Keiner fordert, dass die weg müssen.


    Zweitens empfehle ich Dir mal einen ernsthaften Blick in die aktuelle Forschung der Geschichtswissenschaft. Stichwort: Erinnerungskultur. Einen Blick heißt nicht, wieder irgendwelche abstrusen Internetquellen heranzuziehen. Internetquellen, die sich einen Scheiß um die Themen und Ergebnisse der Geschichtsforschung scheren, sondern mit aller Macht ihr "Mimimimi wir armen Männer werden so schlimm unterdrückt" beweisen wollen. Mit anderen Worten: Den Historikern etwas vorwerfen, was diese gar nicht tun, und sich dann als Opfer hinstellen. Klassische populistische Strategie und eine Beleidigung für jeden seriös arbeitenden Historiker.


    Wenn Du Dich also ernsthaft mit dem Stand der Forschung beschäftigen würdest (und ich zweifle nicht daran, dass Du das niemals tun wirst), dann würden Dir Deine Argumente ganz schnell unter dem Arsch wegrutschen. Das Bild ist weitaus differenzierter und komplexer, als Du es Dir auch nur entfernt vorstellen kannst. Von den Spießgesellen im Internet mal ganz zu schweigen.


    Würdest Du die tatsächlichen historische Forschung in dem Bereich kennen, würdest Du im Übrigen merken, dass diese sogenannte Empathielücke schon deshalb nicht erforscht wird, weil man nicht mal zu einer brauchbaren Anfangsthese kommt. Weil dieser Blödsinn einfach zu weit hergeholt ist. Genauso wenig würden Mathematiker die These untersuchen wollen, dass 1+1=3 ist, oder Chemiker die These, dass Salzsäure eine organische Verbindung darstellt. Weil es einfach kompletter Bullshit und komplette Zeitverschwendung ist.


    In diesem Licht ist der Umstand, dass Du das Gedenken an Srebrenica für diese unfassbar dummen und weit hergeholten Thesen zu irgendeinem "Gynozentrismus" missbrauchst, sogar richtig widerlich. Das ist ungefähr das Niveau von AfD-Politikern, die die gesellschaftliche Kritik an ihrer Politik mit der Judenverfolgung vergleichen. Merkst Du es eigentlich noch?

  • Ja erzähl mal mehr über deinen Bereich, interessiert mich, also die Geschichtswissenschaft.


    Stimmt, wir hatten mal eine Klassenfahrt zu einem Soldatenfriedhof in IJsselstein, haben Grabpflege betrieben. War tatsächlich einer der besten Klassenfahrten die wir je hatten, vor allem da wir überwiegend selbst für uns verantwortlich waren. Der Klassenlehrer meinte auch, das war eine Ausnahme dass nur er mitkam, normalerweise kommen mehr Aufpasser mit.

    Genau das wurde aber eben auch angesprochen, dass sich Männer immer in Kriegen opfern oder auf gefährlichen Baustellen oder bei der Rettung der thailändischen Höhlen Fussballmannschaft. Dafür bekommt man dann ein Denkmal. Hast du auch die Weiße Federn Kampagne kennen gelernt, wo man den Männern weiße Federn gegeben hat damit sie sich schämen weil sie nicht in den Krieg gegangen sind um sich für die Frauen zu opfern?


    Sehr gerne lerne ich mehr darüber und höre mir dabei beide Seiten an. In der Welt habe ich heute einen guten Kommentar gefunden. Das ist der Schlusssatz:


    Zitat

    Mögen wir uns alle davor hüten, andere Meinungen abzuwerten. Solange sie demokratisch sind, sich auf dem Boden des Rechtsstaats bewegen und nicht gegen das Fundament unserer Gesellschaft verstoßen, sind sie legitimiert zur Partizipation.

    Und dabei geht es mir gar nicht um rechtspopulistische oder extreme Meinungen sondern nur um die andere Seite der Medaille. Die ist gar nicht so weit entfernt aber extreme Positionen schon, für die muss man bis ans Ende des Halsbandes der Medaille gehen und die meine ich nicht.


    Die Anfangsthese ist doch bereits aufgestellt und es wurde auch schon Forschung betrieben. Das mit den weinenden Kindern z.B., wo man die Gesichtsausdrücke von Mädchen und Jungen anders interpretiert hat. Oder wo man ein Verbrechen im Park simuliert und bei Gewalt gegen Männern gehen die Leute vorbei, bei Frauen sind sie eher bereit zu helfen. Oder dieser Effekt. Hier weitere Versuche.


    Ich mißbrauche Srebenica nicht für Gynozentrismus nur weil beides existiert. Vieles existiert was gar nicht vergleichbar ist.


    Ich hab das sogar selber bei mir erlebt, hab nen Film geguckt wo Gangster Geiseln nehmen, wenn die Forderungen nicht erfüllt werden, dann sterben Menschen, soweit so normal. Tatsächlich starb auch recht bald ein Mann in dem Film, schade aber das passt zur Dramaturgie des Films. Irgendwann wollten sie auch die Frau töten, die anderen haben sich heftig dagegen gewehrt, nicht mal einige der Geiselnehmer selber wollten das: "I'm not killing a girl!" und ich hab auch viel mehr mitgefiebert als bei dem Mann zuvor. Hat richtig bei mir gewirkt. DIe Geiselnehmer waren übrigens Frau und Mann. Fand ich gut dass man nicht nur Männer genommen hat. Aber auch da denkt man sich, wie kann eine Frau so bösartig und kriminell sein, die Männer klar, aber die Frauen??? :)


    Übrigens, dieses aus Dankbarkeit Sex einfordern machen Nice Guys, so lautet jedenfalls die Definition die ich gefunden habe. Also nicht nur einfach nett sein sondern mit Nettigkeit versuchen eine Beziehung oder eine Affäre zu bekommen. Aber das klappt nicht.

  • Gut das du nicht "zur Mondlandung abgehoben" geschrieben hast...

    Sonst hätte dir der Giftzwerg schon die Leviten gelesen! Wir wissen ja durch ihn, das die nie auf dem Mond waren!!!111einself

  • Heute geht das nicht mehr. Wir besitzen leider nicht mehr die Technologie Fernseher zu bauen. Aber diese winzigen, verzerrten, niedrigauflösenden schwarz weiss Geräte von damals werden wir mit erheblicher Anstrengung vielleicht schon in 10 Jahren wieder bauen können.

  • Slomka hatte heute vor 19 Jahren einen großen Tag. Er hatte ja mit TeBo nach deren Zwangsabstieg viel vor, wurde aber bereits am 3. Spieltag der Regionalliga Nord hart ausgebremst:


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    (5x Teixeira)

  • Heute vor 50 Jahren begann die "Battle of the Bogside" in Derry aka Londonderry in Nordirland.


    In Hannover in der Osterstraße erinnert übrigens eine Skulptur namens "Bogside '69" daran.


    https://schneppetours.com/2016/10/19/nordirland-102016/


    Der Brexit gefährdet den fragilen Frieden natürlich enorm. Einen politischen Mord und eine Autobombe gab es dieses Jahr bereits in Derry / Londonderry. Ein harter Brexit und eine neue physische Grenze zwischen Irland und Nordirland würden unabsehbare Folgen haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Danke, Schneppe...hab ich nicht gewusst, dass es da so eine Statue gibt.

    Bis vor ein paar Jahren wusste ich auch nicht, dass es eine Büste von Mahatma Gandhi in Hannover gibt.

    Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu. ;)