Historische Ereignisse / Heute vor xy-Jahren... Erinnert ihr euch an...?

  • 2. Mai 1808. Die Einwohner Madrids rebellieren gegen die franz. Besatzer. Die Guerrilla wird geboren.*


    Gut, das Datum dürfte bei uns eher weniger bekannt sein. Aber beim Zeitzeichen vom NDR so spannend und lebhaft erzählt, dass es sich lohnt, die Viertelstunde anzuhören!


    Mit Dreschflegeln gegen Napoleons Armee
    Am 2. Mai 1808 liefert sich die Bevölkerung Madrids Straßenschlachten mit den französischen Besatzern - ein fünfjähriger Guerillakrieg beginnt.
    www.ndr.de


    *: Nicht ganz richtig. Aber auch das wird im Beitrag erklärt. :)

  • Heute vor 42 Jahren trat Karlheinz Böhm bei Wetten, dass... auf.


    Ich bin sehr dankbar ihn 1986 bei einem seiner Projekte kennengelernt zu haben. WM war und ich habe bei einem Tor von Matthäus fast den Deckenvetilator zum Absturz gebracht.


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    Der Mann hat wirklich Gutes getan


    Auf Karlheinz Böhms Spuren in Äthiopien
    Der verstorbene Schauspieler Karlheinz Böhm hat sich zeitlebens für das Land eingesetzt. Bis heute ist sein Wirken in Äthiopien sicht- und spürbar.
    www.luzernerzeitung.ch

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • so genau wird das nicht genommen. es können auch ereignisse thematisiert werden, die vor oder sogar weit vor der eigenen erinnerung liegen , das muss nicht bemäkelt werden. :ja:

  • Zitat

    Die verbliebene Mittelschicht der DDR wurde stärker drangsaliert, insbesondere Bauern und kleine Handels- und Gewerbebetriebe sollten durch erhöhte Abgaben zur Aufgabe ihrer Selbstständigkeit gezwungen werden. Sie wurden zudem für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht.


    Zitat

    Die Kollektivierungspolitik der SED Anfang der 1950er Jahre sollte zu einer effizienteren Bewirtschaftung und steigenden Erträgen führen. Das eigentliche Ziel der Kollektivierung war aber die Auflösung des selbstständigen Bauernstandes und hier besonders die Zerschlagung der rentableren Großbetriebe.

    Mittelschicht und Konzerne 🙄

  • Keiner wird sich erinnern können, was einer Gnade gleichkommt in meinen Augen, aber heute vor 79 Jahren scheiterte der Umsturzversuch, der von der Gruppe ausging, zu der auch Stauffenberg gehörte und der die Bombe in die Wolfsschanze geschmuggelt hatte, mit der Hitler getötet werden sollte.

    Zentrum der 'Operation Walküre' war die Bendlerstraße, die das Allgemeine Heeresamt beherbergte.


    Nach dem Scheitern wurden die meisten der Verschwörer festgenommen und hingerichtet.

    Der Krieg und das Terrorregime gingen weiter und kosteten bis zum Ende des Krieges weiteren Millionen Menschen das Leben. Fast so vielen wie in den Jahren 1939 - 1944.


    An diesem Putschversuch bemerkenswert bleibt, dass sie den unbedingten Gehorsam (Kadavergehorsam) der Wehrmacht gegenüber dem in der militärischen Hierarchie ganz oben stehenden 'Führer' durchbrach, was damals eigentlich unvorstellbar war.


    In Zeiten, in denen die AfD, ein mit dem Faschismus kuschelnder Haufen Arschlöcher, zur Dritt- oder gar Zweitstärksten Partei zu werden droht, kann man nicht genug daran erinnern, wohin Faschismus führt.

  • Ich mag diese 20. Juli-Abfeierei nicht so wirklich. Das waren auch bekackte Nazis, die vielleicht etwas mehr Weitsicht hatten, was den Ausgang des Krieges angeht. Warum wir diesen Nazihaufen anstatt jemanden wie Georg Elser angemessen zu würdigen ist Deutschland in a nutshell.

  • Was die Ignoranz gegenüber Elser anbelangt, bin ich komplett bei Dir.

    Aber das Attentat vom 20.Juli ist für mich dennoch bemerkens- und erinnernswert. So einfach mit 'das waren alle Nazis' ist es in meinen Augen auch nicht.


    Stauffenberg war als Person z.B. komplexer und nicht einfach nur Nazi, der nicht untergehen wollte.

    Seine Herkunft ist natürlich konservativ, aber deutlich, deutlich humanistisch und nicht faschistisch geprägt. Seine Unterstützung der Nazis scheint eher dem seinerzeit weitverbreiteten Wunsch entsprochen zu haben, Deutschland aus der Schandecke zu führen, in die der Versailler Vertrag es brachte, als dass er die Nazis programmatisch unterstützte.


    Was ich zu dem Thema gelesen habe, legt den Schluss nahe, dass er, wie viele andere gutbürgerliche und adelige Offiziere, die Nazis eher verachtete als feierte.

    Man darf auch nicht vergessen, dass der Ehrenkodex der Wehrmacht damals schlicht verbot, gegen die Wehrmachtsführung zu agieren.


    Das ist ein nicht in wenigen abzuhandelndes Thema in meinen Augen.

    Mir persönlich ist es fast egal, wer Widerstand leistete, ob Schindler, Scholl oder Stauffenberg. Es ging allen um den Kampf gegen ein faschistisches Regime.


    Dass Georg Elser so unterrepräsentiert ist, stellt allerdings eine großes Manko dar!

  • Der "Ehrencodex der Wehrmacht" hatte offensichtlich kein Problem mit der Führung eines genozidalen Angriffskrieges, eines Vernichtungskrieges.


    Damit hatten sie kein Problem, nur damit, dass Hitler Deutschland in eine Niederlage führte.


    Darum drauf geschissen.

  • Der Ehrenkodex der Wehrmacht hatte ein Problem mit der Verweigerung von Befehlen, darum ging's mir.

    Du vermengst da in meinen Augen etwas.


    Und ich glaube auch nicht, dass es nur darum ging, die Niederlage Deutschlands zu verhindern.

    Ich denke tatsächlich, dass u.a. Stauffenberg, nachdem er sich klargemacht hatte, dass er ohne den Bruch mit der Wehrmachtsführung nicht würde auskommen können, dem Terrorregime ein Ende bereiten wollte.

    Er ist sicherlich keine Lichtgestalt, auf keinen Fall! Es wird ihm auch der Antisemitismus nachgesagt, den damals quasi die halbe Welt innehatte.

    Man muss auch immer den historischen Kontext betrachten.

  • Ich verstehe was du meinst, prickelpit96, möglich, dass Stauffenberg kein überzeugter Nazi war. Allerdings tragen die konservativen Eliten, zu denen er sicherlich gehörte, eine große Mitverantwortung für die Machtergreifung der Nazis und der Zerstörung der Demokratie.


    Vor allem Angehörige der alten konservativen Eliten aus Politik und Wirtschaft ermöglichten die Machtübertragung auf Adolf Hitler und die NSDAP. Sie erhofften sich davon Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer autoritären Politik und Bekämpfung linker Parteien, wie den Kommunisten und Sozialdemokraten. Gleichzeitig sollten mehrere konservative Minister, die nicht Mitglieder der NSDAP waren, Hitler in der Regierung einrahmen und kontrollieren. Tatsächlich waren sie schon bald politisch isoliert, wurden aus ihren Ämtern gedrängt oder zogen sich freiwillig zurück. Einige traten später selbst in die NSDAP ein.


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    www.dhm.de


    Entsprechend fällt es mir schwer, seine Handlungen zu feiern.

  • Du redest halt die ganze Zeit über Soldatenehre. Genau die hat uns doch dahingebracht.


    Hingegen redest Du nicht, selbst wenn es aufgebracht wird, über die Verbrechen der Wehrmacht. Dafür zeichnen diese Soldaten aber auch verantwortlich. Und die Wehrmacht hat bis an die Spitze in den kolossalen Nazi-Verbrechen gesteckt.


    Genau der historische Kontext zeigt uns doch, dass mehr möglich gewesen wäre. In diesem Fall durch Elser. Deswegen ist der so wichtig, viel wichtiger, als die Attentäter des 20.7. Das hat obk gut auf den Punkt gebracht.

  • Aber natürlich und völlig unbestritten haben die konservativen Eliten Hitler an die Macht gehievt!

    Weniger übrigens der Adel oder das Bildungsbürgertum als das Großkapital. ;)


    Letztendlich darf jeder entscheiden, wie er zum Attentat am 20. Juli steht.


    ExilRoter:

    Ich sprach von einem Aspekt des Kodex, vom unbedingten Gehorsam. Und ich habe in keiner Zeile die Verbrechen der Wehrmacht bestritten. Wie kommst Du darauf? Ich habe an das Attentat erinnert und keine Diskussion über die Wehrmacht angestoßen.


    Aber wie immer hast Du vollumfänglich recht.