Historische Ereignisse / Heute vor xy-Jahren... Erinnert ihr euch an...?

  • Ja, das war sicherlich kein Ruhmesblatt, was da vor einem Jahr in Ischgl gelaufen ist. Da hätte früher (sofort!) gehandelt werden MÜSSEN. Die Verantwortlichen für das Versagen kommen hoffentlich vor Gericht und dann wird man sehen, was das für Konsequenzen haben wird.


    Ich frage mich allerdings, ob Ischgl nun nicht nur als Sündenbock für das Versagen dieser Verantwortlichen herhalten muss. Sei es in Tirol, Österreich, oder in zynisch-herablassender Art mit den ganzen Kommentaren aus dem Bruderland Deutschland. Ausgerechnet von hier scheint mir die meiste gehässige Kritik zu kommen. Obwohl so viele Deutsche (mich eingeschlossen [viele zum Party machen, ich nicht sondern zum Skifahren, weils da schön ist und ich die normalen Einheimischen da mag]) nach Ischgl fahren - oder gerade deswegen. Über den Karneval wurde vor einem Jahr hier in Deutschland (nicht hier im Forum) auch ziemlich abgezogen. Ich finde dieses Gebashe bei aller berechtigter Kritik für überzogen. Da wird ein ganzes Dorf für die Verfehlungen ein paar weniger Verantwortlicher niedergemacht. Aber vorher wollten "alle" unbedingt da hin und mitmachen. Ich finde das scheinheilig. Keiner wurde gezwungen zum Apres Ski in die vollen Hütten zu gehen, obwohl bereits bekannt war, dass der Virus in dem Gedränge leichtes Spiel hat. Die Leute haben sich da alle freiwillig hingestellt, obwohl sie wussten, dass ein Gewittersturm auf Europa zurollt, haben das Risiko ignoriert und in Kauf genommen. Und auf einmal ist das alles nur noch böse?!


    Den Schaden haben nun die Ischgler, die gar nichts dafür können. Finanziell werden sie die ausgefallene Saison schon überstehen, auch die kleinen Hoteliers. Doch was wird kommen? Das Image in Deutschland und Europa scheint fürs erste ruiniert. Vielleicht nimmt dadurch der ganze Trubel um den ausufernden Apres Ski dadurch ein gutes Stück ab. Das täte dem Ort in der Tat gut. Wenn sich das alles in Zukunft wieder in normalere Bahnen dreht und wieder mehr der Skisport im Fokus steht. Denn dafür ist das Ischgler Gebiet fantastisch. Gut möglich, dass durch das Anprangern der Ischgler Verhältnisse in den nächsten Jahren viele Gäste aus Mitteleuropa ausbleiben werden. Dann kommen eben noch mehr reiche Osteuropäer, die nur Party machen wollen. Ist jetzt auch irgendwie nicht so geil, weil sich dann eben nichts ändert außer der Herkunft des Publikums. Ich werde trotzdem wieder hinfahren wenn es passt, zum Skifahren und wegen der netten Leute. Apres Ski können ja die machen, die es unbedingt wollen, ich brauche das nicht in dem Ausmaß. Wird bestimmt trotzdem schön. Und vielleicht auch wieder etwas normaler.


    Nun aber steht Ischgl am Pranger für die ganze Branche. Skifahren und Apres Ski gibt es aber im gesamten Alpenraum. Und über die hört man hier kaum oder keine Kritik. Aber es ist doch nirgends anders gelaufen als in Ischgl, Sölden und St. Anton dürften hier z. B. zu nennen sein. Nur dass die Verantwortlichen andernorts hoffentlich alles gleich zugemacht haben als Coronafälle bekannt wurden oder besser noch bevor es überhaupt dazu kam. So ganz sicher wär ich mir da aber nicht, dass nicht auch andernorts es erstmal weiter lief. Nur weil es (etwas) weniger Apres Ski gibt als in Ischgl, bleibt dort die Kritik aber aus. Corona allein scheint mir nicht der Aufhänger für das Gebashe zu sein, sondern Corona + Apres Ski. Ob man das nun alles wirklich auf Ischgl allein abladen muss? Oder vielleicht doch besser unser aller Handeln hinterfragen sollte? Hunderttausende von uns Deutschen haben schließlich das "System" Ski + Apres Ski Party erst ermöglicht und dann mitgemacht. Anstelle nun auf Ischgl allein herum zu hacken, sollten wir uns vielleicht auch mal etwas an die eigene Nase fassen. Karneval, Disco, Oktober- und Maschsefest, Schützenfeste, Weihnachtsmarkt etc. hätte es alle genauso treffen können wie Ischgl jetzt, wenn nur gerade die passende Kalenderseite aktuell gewesen wäre. Ischgl ist doch allenfalls ein Symptom für unser heutiges Partyverhalten, muss es nun aber ausbaden. Okay, alles andere ist nun mindestens ein Jahr lang auch ausgefallen und auch die werden die Nachwirkungen noch mindestens ein Jahr lang spüren, aber das Problem ist doch nicht Ischgl, sondern ein Gesamtgesellschaftliches plus in diesem Fall Behördenversagen. Das hätte aber überall anders auch passieren können - Heinsberg lässt grüßen.

  • ... aus dem Bruderland Deutschland. Ausgerechnet von hier scheint mir die meiste gehässige Kritik zu kommen...

    Nicht nur. Aus der Schweiz gab es so was auch und ich fand das ebenso gelungen. Ich hatte das hier vor ein paar Wochen auch gepostet. Bin jetzt nur zu faul zu suchen...


    ... Edit hat gesagt, es ist Samstag und ich hätte Zeit:


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    Ich kann mit Druckbetankungen wie in Ischgl und auch am Ballermann eh nix anfangen. Deshalb fehlt mir auch Mitleid und Verständnis für die Initiatoren solcher Veranstaltungen.

  • Gestern vor 9 Jahren. Das letzte Spiel in Europa.

    http://1.bp.blogspot.com/-I98g…A/4mSKY3j_akE/s1600/2.jpg

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    :(

  • Wir hatten doch gegen Machatschkala unser letztes Spiel? Und das war ca. vor acht Jahren und einem Monat.

  • Ich musst erstmal suchen, wo die abgeblieben sind. Die scheinen immer noch erklärtes Vorbild für Kind zu sein. Dritte russische Liga, oberes Mittelfeld.