EURE zeigenswerten Fotos und Videos

  • ....schöne Bilder...

    Da kam mir spontan was in den Sinn. Ist schon uralt.

    Schönes Bild

    – Steht dieser Ausdruck alleine als Anmerkung, so ist davon auszugehen, dass der Schreiber dies aus reiner Freundlichkeit und Tradition von sich gibt. Es ist der Ausdruck des Betrachters, der keine gelungenen fotografischen Ansätze in dem Bild sieht und somit auch keine positive Anmerkung von sich geben kann. Da der Betrachter den evtl. zartbesaiteten Autor nicht kränken möchte, benutzt er die nichts sagende Floskell >Schönes Bild<. Man kennt diese Art auch aus der Kindheit, wenn die Mutter zum Baby sagt: „Hattu schön die Windel vollemacht?“ oder auch nach dem „Ersten Mal“, wenn die Freundin danach sagt: „Nein, ich find’s toll, dass du so früh gekommen bist.

    Der konstruktive Inhalt für eine fotografische Anmerkung ist gleich Null.“

    „Das ist doch Quatsch“, meinte Kurt aufgeregt. „Warte, warte, was ist mit dem Kommentar hier >Wow, hammermäßiges Bild, das knallt voll rein<.“

    „Moment, ich schau mal eben. Ah ja, hier haben wir’s:

    Wow

    Steht dieser Ausdruck alleine als Anmerkung, siehe >Schönes Bild<.

    -Steht das Wow in Verbindung mit megageil oder hammermäßig, ist davon auszugehen, dass der Schreiber unter leichtem Drogeneinfluss steht.

    – In Ausnahmefällen wird der Zusatz „knallt voll rein“ benutzt. Es gilt der o.a. Satz, nur ersetzen Sie das Wort „leicht“ durch „schwer“.

    Der konstruktive Inhalt für eine fotografische Anmerkung ist gleich Null.

    „Aber hier, dieser Kommentar ist doch wohl voll des Lobes. Toll, habe ich auch mal versucht, aber deines ist viel besser.‘ Das ist doch wohl auch ohne Buch klar.“

    „Schauen wir mal.“ Ich versuchte möglichst coole Gesichtszüge aufzusetzen. Jeder Ansatz von Schadenfreude würde Kurt zum Platzen bringen.

    Vergleiche mit eigenen Bildern, wobei das zur Kritik stehende als das bessere betitelt wird.

    – Hat der Schreiber ein eigenes ähnliches Bild, das deutlich schlechter ist, so würde er dies im Normalfall nicht erst gar nicht anmerken. Finden Sie trotzdem diese Anmerkung, so können Sie davon ausgehen, dass sich der Kritiker über Ihr Bild lustig macht und mit seinem Hinweis sagen möchte ‚Schau mal auf meine Seite, wenn du sehen möchtest, wie man es richtig macht, du Birne‘. Da diese ehrliche Kritik beim Autoren nichts bewirken würde, versteckt man diese Absicht hinter nett zu lesenden Lobesfloskeln.

    Der konstruktive Inhalt für eine fotografische Anmerkung ist gleich Null.

    Kurt nannte mir der Reihe nach weitere Kommentare wie super, geil, fantastisch usw. Die Erklärungen des Buches dazu waren immer sehr einfach, überall stand nur: ‚Siehe >Schönes Bild<‘.

    Kurt unternahm einen letzten Versuch. „Jetzt aber, dieser Kommentar ist kurz, sehr eindeutig und nicht falsch zu interpretieren: ‚Super, das Motiv ist echt klasse‚. Jetzt wollen wir doch mal sehen, was dein schlaues Buch dazu meint.“

    Blätter, blätter, aha, das war leicht zu finden.

    Tolles Motiv

    – Auf der Erde gibt es verschiedene Motive, manchmal sogar tolle Motive. Es gibt auch Bananen, manchmal auch tolle Bananen. Wenn Sie eine Banane fotografieren, haben Sie eine Banane fotografiert. Wenn Sie eine tolle Banane fotografieren, haben Sie eine tolle Banane fotografiert. Das ist völlig unabhängig davon, ob Ihr Bild gut oder schlecht ist, es bleibt eine tolle Banane. Ersetzen Sie nun tolle Banane durch tolles Motiv. Der Kritiker will damit ausdrücken, dass es nichts Positives an Ihrem Bild gibt. Um jedoch trotzdem seiner Kritik einen freundlichen Touch zu geben, lobt er etwas, was nicht Ihr Verdienst ist, nämlich das Motiv.

    Der konstruktive Inhalt für eine fotografische Anmerkung ist gleich Null.

    Kurt zerknüllte den Zettel mit seinem Bild und den Kommentaren und sah ziemlich sauer aus. „Hätte ich mir auch gleich denken können. Die Kommentare glichen doch zu sehr die von meiner Else, wenn Sie mal wieder irgendeine Anschaffung plant. Aber bei den FFSÜs verstehe ich das nicht, die wollen doch nichts von mir, warum dann diese Sülzereien?“

    Ich zuckte mit den Schultern und meinte: „Keine Ahnung, vielleicht sehnen sich viele einfach nach ein paar Streicheleinheiten. Ist doch auch nicht sooo schlimm, wenn man es richtig zu interpretieren weiß. Es ist halt nur die Gefahr da, wenn man mal eine richtige Bildkritik erhält, dass man das dann persönlich nimmt und die Selbstkritik stark nachläßt.“

    „Kann mir nicht passieren,“ meinte Kurt, „ich bin immer offen für ehrliche Kommentare.“

    Jaja, dachte ich, unbedingt.

    „Da war doch noch ein weiterer Kommentar auf deiner Seite,“ bemerkte ich.

    Kurts Miene verfinsterte sich ein wenig und er meinte: „Ja, da hat einer einfach ‚Ab in die Tonne‘ geschrieben, aber den habe ich gleich ignoriert, der will doch einfach nur provozieren.“

    „Ach, den hast du einfach ignoriert und der hat sich auch nicht mehr geäußert?“

    „Neinnein“, entgegnete Kurt, „dass ist anders gemeint. Wenn jemand sich so äußert, dann kann man den bei FFSÜ auf IGNORE stellen und dann kann er sich nicht weiter äußern.“

    Hmm, das ist also bei FFSÜ die Definition von Selbstkritik. Sauberer Laden, was mir nicht gefällt, wird exekutiert.

    Kurt grübelte auf einmal ein wenig und meinte dann: „Sag mal, wenn alles das, was positiv klingt, eigentlich negativ ist, dann könnte doch die Anmerkung Ab in die Tonne in Wirklichkeit etwas sehr Positives sein.

    „Äh, was soll denn Positives an dem Satz Ab in die Tonne sein? Das ist doch wohl so klar, das steht hier wohl kaum drin“, sagte ich verdutzt.

    „Quassel nicht, schlag lieber das Buch auf, du hast da eh keine Ahnung von.“

    Na gut, dann wollen wir mal schauen. „Oh ja, da isses.“

    Kurt verschränkte grinsend die Arme und meinte: „Lies vor, Klugscheißer.“

    Ab in die Tonne

    – Nicht sehr konstruktiv, jedoch mit einer gewissen Bildkritikerfahrung als sehr positiv zu werten.

    „Hört, hört“, sagte Kurt in einem deutlichen Ton.

    „Moment, da steht noch viel mehr zu dem Wort.“ Ich las weiter vor.

    – Das äußerst Positive an dem Satz Ab in die Tonne ist der Umstand, dass es sich dabei um eine knappe, aber sehr ehrliche Antwort handelt, die keinen Spielraum für Interpretationen lässt. Unter Ab in die Tonne versteht wirklich jeder Ab in die Tonne. Leichte Abwandlungen sind „Geh lieber stricken“, „Schrott“, „Für den A….“ usw.

    >Ab in die Tonne< ist die ehrliche Art für >Schönes Bild<.

    „Zeig mal her das Buch“, brüllte Kurt. Er blätterte noch etwas darin rum und gab es mir dann relativ unsanft zurück. „Na wartet, da wird jetzt aber einer Kommentare schreiben. Die können sich auf was gefasst machen.“ Er drehte sich um und ging zu seinem Haus. Da kam ihm der Meyer aus seiner Jodelgruppe mit einem Lächeln auf dem Gesicht entgegen und rief Kurt zu: „Hallo Kurt, ich war gestern mal auf deiner Internetseite bei FFSÜ, wirklich alles sehr schöne Bilder.“

    Kurt blieb stehen, lief hochrot an, stemmte seine Fäuste in die Seite und schrie: „ICH HAU DIR DIE SCHÖNEN BILDER GLEICH UM DIE OHREN, DU FISCHKISTENPENNER!“

    Dann ging er weiter zu seinem Haus; der Meyer stand da wie ein begossener Pudel, zuckte mit den Schultern und meinte zu mir: „Was denn mit dem los? Hab ich was Falsches gesagt?“

    „Ach wo“, meinte ich, „Kurt steht halt nicht auf solche Floskeln. Der braucht konstruktive Kritik.“

    Also, denken Sie bei ihrer nächsten Bildbesprechung daran, dass der Fotograf evtl. auch Besitzer des International Guidelines for Photocomments ist. Seien Sie einfach ehrlich bei Ihrer Bildbesprechung. Es hilft wirklich niemanden Bilder *schön* zu reden. Und wenn Sie auf IGNORE gesetzt werden wissen Sie, Kurt hat sich unter einem Pseudonym auch bei anderen Plattformen eingeschlichen.

    Und wehe einer schreibt mir jetzt „Schöne Geschichte“.

    Thomas Tremmel

  • Ja, wie die Erfahrungen mit denen sind? Hab die X-E3 am Wochenende mal in der Hand gehabt und fand die extrem handlich und gerade zum dezenten mitnehmen ideal, da sie nicht so riesig ist.



    Wie findest du bei den X- Kameras die Bildqualität?

  • Ja, die Xen machen Spaß. Ich mag die Möglichkeit, mithilfe der Filmsimulationen tolle und fertige JPEGs aus der Kamera zu bekommen.


    Die Frage ist ja immer, wofür die Kamera genutzt werden soll und ob Budget für ein System mit Wechselgläsern vorhanden ist.


    Ja, sie sind kleiner als die typischen Spiegelreflexkameras ausm Mediamarkt aber dann doch nicht ganz klein und portabel.


    Bildqualität ist gut, gibt mittlerweile viele Berufsfotografen, die mit Fujifilm trotz APSC-Sensor arbeiten.


    Edit: wenn man keine Lust hat, die RAWs aus seiner Kamera noch bearbeiten zu müssen, bekommt man mit den Fujis eine hilfreiche Alternative.

    Einmal editiert, zuletzt von Jones ()

  • Jones

    Ich würde die eigentlich nur zum hobbymäßigen knipsen benutzen wollen.


    Budget, hmm gute Frage. Würde mir am Anfang vielleicht einfach ein Standardobjektiv holen und dann mal schauen wie weit man damit kommt? Und was wäre ein guter Kurs bei dem man für eine X-E3 zuschlagen kann?


    Hättest du denn eine Empfehlung für eine portablere Kamera?


    Ja, das mit den JPEGs ist sicherlich ein cooles Feature. Würde mich aber auch mal mit Bildbearbeitung befassen wollen.

  • Was für Motive erwartest du denn zu fotografieren? Eher statisches wie Landschaft, Architektur, Urbanes?


    Der Autofokus dieser X-Generation ist nämlich eher träge, im Vergleich zu dem, was es heute so gibt.


    Auch schön handlich und zwei Jahre moderner als die X-E3 ist die X-T30.


    Wenn es auch mal Richtung Sport oder Video gehen soll, würd ich mir mal die Sony a6600 oder die a7c (Vollformat) ansehen. Die sind zwar nicht so retro hübsch wie die Fujis, haben aber einen megageilen Autofokus inkl. Augenautofokus, der Portraits zum Kinderspiel macht.


    Ich habe lange mit Sony-Kameras gearbeitet. Für Fotos von Menschen gibt es mMn technisch kaum besseres.

  • Ausschiffung aus der Limmer Schleuse, Fahrtrichtung Stadtauswärts (zur Wasserstadt, altes Conti Gelände)

    Zeitraffer

    Schiff: Georg Burmester Flüssiggastanker


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  • Schönes Video. Mit Stativ wäre es noch etwas ruhiger ;)

    Ja das war die kalte, handschuhfreie Hand + die ständige Aufmerksamkeit für Herrn Sohnemann, der wäre nämlich am liebsten mitgefahren :D


    Aber mehr als 2x hintereinander sollte man das Video nicht gucken, sonst fährt man Karussell :kopf: