Reißt echt ein die letzte Zeit.
Bettelt praktisch um eine Sperre.
Reißt echt ein die letzte Zeit.
Bettelt praktisch um eine Sperre.
Kann nur auf Weihnachtsmilde setzen. Vielleicht reißt mich das noch raus.
Die bereits 2013 von dem italienischen Programmierer Alberto Brandolini formulierte und später wissenschaftlich gestützte These, dass das Widerlegen von Schwachsinn deutlich mehr Energie braucht, als die Produktion, wird jede:r nachvollziehen können, der:die schon mal versucht hat, zum Beispiel mit Corona- oder Klimawandelleugner:innen zu diskutieren – egal ob auf X oder unterm Weihnachtsbaum.
Die Lehre daraus? Ein Anbiedern à la Christian Lindner, der via X fast schon um ein Treffen mit Musk bettelte („Lass uns treffen und ich zeige dir, wofür die FDP steht“, schrieb er auf Englisch), ist der falsche Weg. Auch die Idee, Musk politisch stellen zu wollen, wird wohl kaum aufgehen. Der wunde Punkt Musks sind seine Firmen. Und hier bieten sich genug Angriffspunkte – alleine der Umfang der Verstöße von X gegen EU-Regeln füllt Seiten. Konsequentes Handeln ist dabei essenziell. Solange es noch geht.
Und ja, mittlerweile finde ich persönlich die Teilnahme an Twitter von Institutionen, Politik oder sonstigen Unternehmungen als bewusste Teilnahme an der Zerstörung der Demokratien.
Denn die gewollte Zerstörung von seiten Musks ist nicht mehr zu übersehen, außer man will das.
Ich komm nicht umhin, die letzte Entwicklung mal hier zu thematisieren, sei es nur um herauszufinden, ob ich überdramatisiere.
Meta stoppt ihre Faktenchecks und orientiert sich an dem Muskschen Modell für X. Ich übersetze das dahingehend, das auf diesen Plattformen jeder demnächst jeden Mumpitz veröffentlichen darf. Das mag zu Anfang dann ganz lustig erscheinen, in dem Verständnis, das diese Medien auch oder gerade zur Meinungsbildung genutzt werden, erscheint mir das wie ein groß angelegter Versuch zur Desorientierung der Massen.
Wenn ich selbiges kombiniere mit dem was Elon Musk in den letzten Wochen tut sowie dem, was Donald Trump schon als president elect raushaut, wird mir tatsächlich Angst und Bange. Fühlt sich an wie eine Putinisierung der westlichen Welt.
Nein, du überdramatisierst nicht.
Ich: Kein "X", kein TikTok, Instagram werde ich auch bald löschen. Facebook wird erstmal bleiben - kann aber sein, dass ich die Scheisse auch noch verbanne! Teilweise unterstützt man gefährliche Menschen damit und das kann man für sich ruhig mal reflektieren. Auch aus dem Grund mag ich es nicht, wie schon gesagt, Tesla zu fahren und ein homophobes Neonazischwein zu unterstützen. Und nein! Ich kaufe nicht mehr bei Ali oder Temu ein....
Ich übersetze das dahingehend, das auf diesen Plattformen jeder demnächst jeden Mumpitz veröffentlichen darf.
Das heißt Freiheit! Das ist ganz toll! Schrieb hier jedenfalls ein einschlägig auffälliger User. Ich bin da nicht ganz so optimistisch.
Tolle Freiheit, wenn jetzt jeder jeden Scheiss von sich geben kann und damit andere Menschen nervt, diffamiert u.s.w....
Habe gestern den schönen Satz gelesen. "Meinungsfreiheit wird allzuoft mit Narrenfreiheit verwechselt"
Ach ihr sehr das alle falsch. Der Zuckerberg realisiert doch nur gerade, dass Musk einen Wettbewerbsvorteil hat und er das zu seinen Gunsten nun korrigieren möchte.
1) Wo "freie" Rede => mehr Leute => mehr Leute, die Werbung sehen können => mehr Werbung => mehr Geld im Sack.
2) Wo keine Kontrolleure mehr => geringere Gehaltskosten => noch mehr Geld im Sack.
So einfach ist das.
Ich komm nicht umhin, die letzte Entwicklung mal hier zu thematisieren, sei es nur um herauszufinden, ob ich überdramatisiere.
Du überdramatisierst nicht. Die Entwicklung ist bedeutend.
Meta stoppt ihre Faktenchecks und orientiert sich an dem Muskschen Modell für X. Ich übersetze das dahingehend, das auf diesen Plattformen jeder demnächst jeden Mumpitz veröffentlichen darf. Das mag zu Anfang dann ganz lustig erscheinen, in dem Verständnis, das diese Medien auch oder gerade zur Meinungsbildung genutzt werden, erscheint mir das wie ein groß angelegter Versuch zur Desorientierung der Massen.
Jeder darf seinen Mumpitz veröffentlichen. Aber da sich Wahrheit und Erkenntnisfortschritt am Ende immer noch am besten in freien Systemen durchsetzen, ist das eine gute Sache.
Es soll wohl zukünftig so etwas wie Communitynotes auf X dann auch auf Facebook und Instagram geben. Das ist eine sehr gute Sache. Jeder Nutzer kann zusätzliche Informationen zu den Beiträgen anderer schreiben, mit Quellen usw. Diese zusätzlichen Informationen werden dann wiederum von anderen Nutzern als hilfreich oder auch nicht eingeschätzt.
Das funktioniert sehr gut. Beiträge bleiben so stehen, es wird nicht zensiert, aber man findet gegenfalls dann - wiederum von anderen Nutzern als hilfreich bewertete - Richtigstellungen, Ergänzungen unter den Beiträgen. So kann man sich als mündiger Bürger fabelhaft ein eigenes Bild machen und man hat keine übergiffigen, häufig sehr dubiosen "Faktenchecker" an Bord, die irgendwas löschen.
Die Macht der privaten Besitzer dieser Plattformen ist natürlich enorm. Es sind die Springer und Murdochs unserer Zeit. Daher muss man sie sehr kritisch begleiten, ggf. Konkurrenzplattformen eröffnen, usw. usf. Zensur ist allerdings keine Alternative im freien Westen.
Und wie wird verhindert, dass ganze Geschwader aus Trollen aus Trollfarmen Lügen und Fakenews als Wahrheiten dastehen lassen?
Was reine Bots angeht, wohl auch durch technische Maßnahmen. Ansonsten muss sich eben im freien Diskurs immer wieder neu herauskristallisieren, was Wahrheit und Lüge ist. So wie es im Westen seit dem Fall der Deutungshoheit der christlichen Kirche eben ist.
Die Communitynotes auf X funktionieren im Großen und Ganzen sehr gut.
Würden diese Systeme ohne Algorythmen laufen d.h. ohne gesteuerte "Interessen" und vorgeschlagene Beiträge (wir reden ja noch nicht mal nur von Werbung), würde das KI-generierte Fake-Bild, der politisch motivierte faktenfreie Beitrag in festen Bubbles verbleiben und gar keine große Öffentlichkeit erzielen. Die unmoderierte Algorythmisierung dieser Netzwerke macht es aber leider gefährlich, weil man schlicht von Gewalt, Fakenews und Propaganda zugeschissen wird, ob man es will oder nicht. Unsereins kommt damit klar. Bei anderen zählt man muss die Botschaft nur so lange wiederholen bis sie sich verfestigt.
Das alles steht in letzter Zeit hinter den von C96Brand beschriebenen wirtschaftlichen Motiven an. Ich kenne das leider mittlerweile aus der eigenen Verwandschaft, wo sich eine Person wider jeglichem Gegenwinds in diesen Bubbles gemütlich macht und zunehmend verschwörerisch wird, was hart ist mit anzusehen und zu verfolgen. Diese Person kriegt "ihre" neue Wahrheit permanent tagtäglich gespiegelt ohne Communitynotes und oder gewissen Richtigstellungen ergo Faktenchecks. Da ist nichts mehr mit das regelt sich schon von alleine. "Einfache" Menschen, ohne despektierlich zu klingen, lassen sich beeinflussen und werden erfolgreich beeinflusst.
Auf eine Communitynote kommen wahrscheinlich weit unterschätzt 100-1000 Bots mit neuen Beiträgen. Das ist ein Kampf gegen Windmühlen, der technisch und ohne Moderation nicht zu gewinnen ist.
Ansonsten muss sich eben im freien Diskurs immer wieder neu herauskristallisieren, was Wahrheit und Lüge ist.
Bitte was?
Wer am lautesten schreit hat Recht? Oder fangen wir jetzt an zu diskutieren ob 1+1 wirklich 2 und nicht 3 ist? So im freien Diskurs.
WDJ_Lasse "Einfache" Menschen lassen sich beeinflussen und werden erfolgreich beeinflusst. Du natürlich nicht:)
Wer sollte überhaupt legitimiert sein, eine Diskussion erwachsener Staatsbürger zu "moderieren"? Da fällt mir niemand ein.
Demokratie geht nur mit Meinungsfreiheit. Zensur führt früher oder später ins Verderben und zu Unfreiheit. Auch wenn viele das nicht glauben wollen und meinen, dass es jetzt aber zum ersten Mal in der Geschichte Zensur wirklich angemessen ist. Wegen Social Media und so.
Der Buchdruck hat auch zu verstärkten Zensurbemühungen geführt. Ich sehe da eine starke historische Parallele.
Meinungsfreiheit ist wie oben beschrieben keine faktenfreie Narrenfreiheit und eingeschränkte Narrenfreiheit und auch das zuletzt schon fast verteufelte Wort Faktencheck (ja es gibt international anerkannte journalistische Standards für Fakten, z.B. ist das zwei Quellenprinzip ein solcher Standard) sind keine Zensur. Und natürlich spiele ich nicht mit im Game der Propagandisten, Verschwörungstheoretiker, Bots und Hetzer einerseits, aber auch nicht im Game der politschen Parteisoldaten, Idealisten und Weltuntergangsbeschwörer auf anderer Ebene. Aber was daraus wird, wenn man den Laden einfach sich selbst überlässt hat weder Anleihen von Buchdruck, noch von den Erkenntnissen Galileis.
Ein Faktencheck ist Zensur?
Edit: zu langsam…
Würden diese Systeme ohne Algorythmen laufen d.h. ohne gesteuerte "Interessen" und vorgeschlagene Beiträge (wir reden ja noch nicht mal nur von Werbung), würde das KI-generierte Fake-Bild, der politisch motivierte faktenfreie Beitrag in festen Bubbles verbleiben und gar keine große Öffentlichkeit erzielen. Die unmoderierte Algorythmisierung dieser Netzwerke macht es aber leider gefährlich, weil man schlicht von Gewalt, Fakenews und Propaganda zugeschissen wird, ob man es will oder nicht. Unsereins kommt damit klar. Bei anderen zählt man muss die Botschaft nur so lange wiederholen bis sie sich verfestigt.
Das alles steht in letzter Zeit hinter den von C96Brand beschriebenen wirtschaftlichen Motiven an. Ich kenne das leider mittlerweile aus der eigenen Verwandschaft, wo sich eine Person wider jeglichem Gegenwinds in diesen Bubbles gemütlich macht und zunehmend verschwörerisch wird, was hart ist mit anzusehen und zu verfolgen. Diese Person kriegt "ihre" neue Wahrheit permanent tagtäglich gespiegelt ohne Communitynotes und oder gewissen Richtigstellungen ergo Faktenchecks. Da ist nichts mehr mit das regelt sich schon von alleine. "Einfache" Menschen, ohne despektierlich zu klingen, lassen sich beeinflussen und werden erfolgreich beeinflusst.
Auf eine Communitynote kommen wahrscheinlich weit unterschätzt 100-1000 Bots mit neuen Beiträgen. Das ist ein Kampf gegen Windmühlen, der technisch und ohne Moderation nicht zu gewinnen ist.
Und in die Richtung wird es ja immer mehr gehen ohne Zeitungen, ohne Fernsehen sondern nur noch Endlosschleife Social Media...
Wird finster und ist schon finster.
Ein Faktencheck ist Zensur?
Edit: zu langsam…
Ihr seid da nicht ganz auf der Höhe des Geschehens. Es geht nicht nur um Faktenchecks als isolierte Gegenstände. Stichworte sind hier Digital Services Act, Trusted Flagger. Es wird staatlicher Druck auf die privaten Plattformen ausgeübt, u.a. mittels des Einsatzes sogenannter Faktenchecker, im Zweifel über die Grenzen des Strafrechts hinaus Beiträge zu löschen oder als zweifelhaft zu markieren.
Wenn du "Faktenchecks" als etwas sinnvolles ansiehst, kannst du natürlich eine eigene Social Media Plattform aufbauen und dort solche Checks durchführen.
Aber das Thema "Faktencheck" ist in einem viel größeren Kontext zu sehen.
"staatlicher Druck" oder auch...
"Das Gesetz über digitale Dienste und das Gesetz über digitale Märkte zielen darauf ab, einen sichereren digitalen Raum zu schaffen, in dem die Grundrechte der Nutzer geschützt sind, und gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen zu schaffen", klingt natürlich nicht so autoritär martialisch.