An Sympathy for the Devil kann man sich sogar mehrfach grundlegend erfreuen. Da gibt es die Studioversion, es gibt die ähnliche vom Rock 'n Roll Circus, beide 1968. Es gibt die erste richtige Liveversion vom Hyde Park 1969 mit einem schönen wilden Trommelintro. Es gibt die grundlegend andere Herangehensweise auf der folgenden US-Tour mit Keiths bestem Solo aller Zeiten. Es gibt eine weitere von 1975 (was für eine schräge Tour das war), ehe der Song eine Weile eingemottet wurde und zur Comebacktour 1989 wieder ausgegraben. Da schwingt sich Keith zu neuen Höhen auf und greift den damaligen Trend der sogenannten guitar heroes auf, die innerhalb einer Minute so viele Noten spielen wie möglich. Sonst eigentlich nicht seine Art. Die Solos wurden im Laufe der Jahrzehnte danach immer blasser, aber 2012 (Ton leider leise) hat er für seine späten Verhältnisse nochmal einen rausgehauen.
Eine solche Evolution gibt es bei mehreren Songs. Die habe ich zum Teil gar nicht wiedererkannt, als ich sie damals zum ersten Mal in Variante A, B oder C gehört habe.