Debakel für den FC Bayern: Anstatt mit einem Heimsieg gegen den Tabellenletzten Hannover an Bremen und Stuttgart dran zu bleiben, verloren die Münchner nach einem blamablen Auftritt. Besser machten es Schalke, Leverkusen und Frankfurt, Hertha holte ein Unentschieden in Bielefeld.
Hamburg - Nur die Älteren werden sich erinnern: Zuletzt hatte der FC Bayern 1988 gegen Hannover 96 zu Hause verloren - am 11. Spieltag der Saison 2006 war es dann wieder so weit. Nach einer mutlosen und über weite Strecken ideenarmen Leistung unterlag der deutsche Meister den Niedersachsen verdient 0:1 (0:1). Durch die vierte Saisonpleite und die erste Heimniederlage seit über acht Monaten verlor das Team um Trainer Felix Magath im Rennen um die Meisterschaft erneut wertvollen Boden. Sechs Punkte beträgt der Rückstand nun schon auf Tabellenführer Werder Bremen.
"Es hat sich wieder gezeigt, dass wir in dieser Saison gerade gegen defensiv eingestellte Mannschaften Schwierigkeiten haben. In der ersten Halbzeit war das zu wenig", kritisierte Bayern-Trainer Felix Magath. Doch auch in der zweiten Hälfte zeigten seine Münchner nicht viel mehr, auch wenn Magath wenigstens "eine Reaktion" sah. Doch er musste einräumen, dass der Meister "keine klaren Torchancen" hatte.
Anders die 96er, für die nach zuletzt sechs sieglosen Spielen Szabolcs Huszti in der 43. Minute den Siegtreffer für das Team von Dieter Hecking schoss. Dem 1:0 durch den Ungarn war - symbolisch für den teilweise arroganten Auftritt des Heimteams - ein schwerer Patzer von Martin Demichelis vorausgegangen, der den Ball leichtfertig gegen Jiri Stajner verlor. Ein Kompliment gab es von Hecking: "Die Mannschaft hat taktisch sehr diszipliniert gespielt und wenig Chancen zugelassen. Außerdem haben wir eine der wenigen Möglichkeiten, die wir hatten, zum Siegtreffer genutzt", so der Trainer, der den zweiten Sieg seit seinem Amtsantritt am 10. September feierte.