Der ultimative Raumfahrtthread

  • Wir wohnen auf dem Land und sitzen vor allem im Sommer gern lange draußen, das sind wohl schonmal gute Aussichten (im wahrsten Sinne). Als eigentliche Geburtstagsüberraschung fahren wir für ein langes WE nach Dänemark und ich dachte mir, da könnte ich dann perfekt das Teleskop auspacken. Romantik und so (wer möchte diese Steilvorlage verwerten?). Aber die Idee mit der Sternwarte finde ich auch sehr gut, zumal wir ja in Hannover eine haben und es in Bochum noch eine gibt (meine Frau kommt ursprünglich aus der Ecke).

  • Warum befördert man den Atommüll nicht portionsweise per Raketen ohne Wiederkehr in das unendliche Weltall?

    Müsste doch sehr viel kostengünstiger sein, als den Stoff für millionen von Jahren zu verbuddeln und zu bewachen.

  • Im Risiko- und Kostenvergleich von Millionen Jahren Lagerung auf der Erde zur Versendung ins Nirwana dürften die Flüge sehr viel günstiger sein.

    Tausende Raketen könnten mit zB jeweils 1 Tonne Radioaktivdreck (exzessiv höchstgesichert) an Bord innerhalb von wenigen Jahrhunderten den Dreck wegschaffen. Diese Theorie gefällt mir besser, als das "wird schon 1 Millionen Jahre gut gehen".


  • Da muss aber nur einmal was schief gehen. Ich meine, dass die Raumfahrt mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit von mindestens 1% kalkuliert. Das wären wären bei tausend Raketen 10 Kontaminationen. Ich verzichte da gerne.

  • Daraus:

    Unfälle

    ...

    Mit den atomgetriebenen RORSAT-Satelliten passierten diverse Unfälle, bei denen mehrere Reaktorkerne zurück auf die Erde fielen und beispielsweise im Falle Kosmos 954 eine Fläche von 124.000 Quadratkilometern der kanadischen Nordwest-Territorien mit Atommüll kontaminiert wurde.

    Entsorgung im Weltraum

    ....

    Um die jährlich anfallende Menge von 12.000 Tonnen hochradioaktiven Abfalls ins Weltall zu befördern, müssten jedes Jahr 2000 Raketen starten, etwa sechs pro Tag. Die etwa 300.000 Tonnen, die bis heute schon weltweit angefallen sind, müssten zusätzlich entsorgt werden.[59] ...


    Weiterhin bestünde ein enormes Risiko, da viele Starts jährlich erfolgen müssten und bei einem Fehlstart, der bei allen existierenden Trägersystemen mit einer Wahrscheinlichkeit > 1 % auftritt, mit einer Freisetzung der radioaktiven Fracht auf der Erde oder durch Verglühen in der Atmosphäre zu rechnen wäre. Folge wäre eine großflächige Kontamination. Eine notwendige sichere Verpackung der Fracht – wie sie z. B. bei den für Raumsonden verwendeten Radionuklidbatterien verwendet wird – wäre zwar in der Lage, einen Fehlstart mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Leckage zu überstehen, würde allerdings die zu befördernde Masse vervielfachen und die Entsorgungskosten vollends utopisch machen. Es gibt auch Vorschläge, die Raketen mit jeweils einer Rettungsrakete auszustatten, allerdings würde dies das Gewicht ebenfalls merklich steigern.

    Als Alternative zu einem Transport mit der problematischen und teuren Raketentechnik werden auch ballistische[56] und bodengestützte Antriebsmethoden diskutiert.[61] Vorteile wären deutlich reduzierte Kosten über einen höheren Nutzlast-Anteil und auch ein geringeres Unfallrisiko, u. a. da kein hochexplosiver Raketentreibstoff mitgeführt würde. Jedoch existiert noch keine vollständige technische Lösung, ...

  • Diese 1 Million Jahre fuer die Endlagerung sind auch seltsam. Warum nicht einfach was sicheres fuer 200 Jahre finden und dann in Forschung investieren wie man den Muell vernuenftig entsorgt. Wenn man sich die technischen Fortschritte der letzten 100 Jahre anguckt, muessten 200 Jahre locker ausreichen.

  • Geschichte ist ja nun keine Gerade. Es gab auch schon Jahrhunderte mit Stillstand oder sogar Wissensverlusten. Ob man sich bei dem Nukular-Krams darauf verlassen sollte, dass das nächste keins davon ist :ahnungslos:

  • Erst die Toilette vollscheißen und dann darauf warten, dass irgendjemand, irgendwann den Dreck wegmachen kann, ohne dass die Hände schmutzig werden.

    Super Plan!

  • Diese 1 Million Jahre fuer die Endlagerung sind auch seltsam. Warum nicht einfach was sicheres fuer 200 Jahre finden und dann in Forschung investieren wie man den Muell vernuenftig entsorgt. Wenn man sich die technischen Fortschritte der letzten 100 Jahre anguckt, muessten 200 Jahre locker ausreichen.

    Beim deutschen Endlager sind ja mindestens 500 Jahre für eine Rückholung vorgesehen. Wenn die Forschung also einen Weg finden sollte, dass das radioaktive Material weniger Aktivität entwickelt (durch Umwandlung in andere Elemente, die weniger stark strahlen etwa), dann wird soetwas bestimmt in Angriff genommen werden.


    Ein wichtiger Punkt bei der Überlegung ist allerdings auch, dass erst bestimmte Zwischenprodukte eine hohe Wärme- und Aktivitätsentwicklung haben und nicht bereits die Ausgangsstoffe, die bereits jetzt vor sich hin strahlen. In einigen 100 oder 1000 Jahren wird es im Endlager also ungemütlich. Bis dahin sollte also eine Lösung vorliegen, wenn man die Stoffe nicht tatsächlich dort unten einschließen will.


    Möglicherweise findet sich ja auch eine sichere technische Anwendung für die vorhanden Stoffe, die wir uns heute nichtmal im Traum vorstellen können?!

  • Eigentlich ist die Schlagzeile ja wieder Mist. Der Arm, der da bis auf den Boden abgesenkt wird, berührt natürlich den Asteroiden selbst und ist auch Teil der Sonde. Ergo gibt es eine Art Mini-Touchdown. Vonwegen wenige Meter Abstand...