Bewerbung/Bewerbungsgespräche

  • Wenn man sich eine günstige Verbindung mit der Bahn raussucht und Auto-km erstattet bekommt, sind das bei langen Strecken schon ein paar Euro Differenz. Richtig im Geldbeutel klingelt es, wenn man dann zwei oder mehr Termine in Süddeutschland kombiniert. Mit etwas Glück kann man die dann sogar auch noch mit privaten Besuchen bei Kumpels verbinden, die man schon seit Jahren mal wieder besuchen wollte.

  • Vorstellungsgespräche finden mittlerweile alle digital oder in Berlin statt, kosten also nichts. Bei Fahrtkosten rechne ich auch nur die eigentlich anfallenden Kosten ab wenn sie über dem Preis einer Tageskarte liegen.


    Nun, heute kam eine Rundmail von einer CRO wo ich mich auch schon mehrmals beworben habe und mich der Chef ursprünglich mal einstellen wollte weil ich der beste von den 4 eingeladenen Bewerbern war. Geworden ist es aber niemand. Erst Anfang April hab ich es wieder bei denen versucht, daher hat mich die email heute gewundert. Brauchen die noch jemanden zusätzlich oder wurde der damalige schon wieder entlassen? Die Head of DM die damals noch nicht da war sagte aber klipp und klar sie können sich eine Zusammenarbeit mit mir nicht vorstellen. Ziemlich eindeutig dass es da nicht um fachliche Dinge geht sondern Antipathie oder Hass herrscht.


    Heute dann die Einladung von einer Stelle beim Bund, allerdings erst im Juli, na die haben ja Zeit.


    Dafür hatte ich heute endlich mal wieder ein sehr gutes Gespräch bei einer Firma die mehrere Leute suchen weil sie einen Geschäftszweig wieder aufleben lassen. Da hab ich gut einen rausgehauen, also mich super verkauft. Ich hoffe das klappt.

  • Die Head of DM... sagte aber klipp und klar sie können sich eine Zusammenarbeit mit mir nicht vorstellen.

    Ist das etwas außergewöhnliches?

    Ich kenn das, dass viele mit mir auch nicht können, oder wollen. Bei mir ist es meine sehr begrenzte Teamfähigkeit, und ich muss da meine Defizite im Umgang leider eingestehen. Und ich lehne auch die Zusammenarbeit mit manchen ab, weil die Vorstellung 8 Stunden mit demjenigen zusammen zu sein allein schon seelische Qualen hervorruft.

    Was ich sagen will, es kommt doch längst nicht nur "auf das Handwerkszeug" an, das ein Bewerber mitbringt. Sondern auch, oder vielmehr, der persönliche Eindruck.


    Bei den öffentlichen Stellenausschreibungen habe ich aber keine Ahnung, vielleicht muss da inzwischen rein nach fachlicher Qualifikation entschieden werden.


    Naja, auf alle Fälle viel Glück.

    Wenn ich mir vorstelle, dass du da einen "rausgehauen" hast, dann wünsche ich noch viel mehr, dass dich dein Eindruck nicht täuscht, dich gut verkauft zu haben. Meine Phantasie ist da sehr begrenzt.

  • Die Frequenz ist schon außergewöhnlich oder dass man nur aufgrund von schriftlichen Unterlagen so eine Antipathie entwickeln kann.


    Bei den öffentlichen Stellen ist das nicht anders, sonst hätte ich damals die Stelle beim BIPS bekommen wo mich der Abteilungsleiter von den Med Doks bei den Biometrikern empfohlen hat. Oder beim RKI oder DKFZ wo ich sieben Vorstellungsgespräche hatte, die ganzen Landesämter für Statistik, das Bundesamt, usw...

  • Die Head of DM... sagte aber klipp und klar sie können sich eine Zusammenarbeit mit mir nicht vorstellen.

    Ist das etwas außergewöhnliches?


    Es scheint zuzunehmen. Überdeutlich werden, um Nachfragen und weitere Bewerbungen zu verhindern, ist mein Eindruck.


    Zumindest hatte eine Freundin neulich auch eine Absage bekommen, die an Schroffheit nichts zu wünschen übrig lies. Und die war sogar aus Großbritannien, aber ganz bestimmt nicht die feine englische Art.

  • Ja gut, aber ich als "Personala" würde doch auch sagen: "Wissen Sie, ich glaube wir werden nicht warm miteinander, nehmen Sie Ihre Sachen mal wieder mit!"


    Was soll man da rosa Wölkchen pusten?

    (Wie gesagt, meinen sozialkompetenz "geht so")

  • Es kann schon ziemlich demoralisierend sein. Und es erscheint mir unnötig grausam.


    Eine bessere Erklärung, als dass die Verwaltungsaufwand sparen wollen, fällt mir dafür nicht ein.


    Es steht natürlich auch im krassen Gegensatz dazu, wie sich die Firmen und Einrichtungen ansonsten darstellen. Ich denke schon, dass das keine durchdachte Kommunikationsstrategie ist.

  • 1000 Absagen ohne zu wissen woran man ist, ist nun auch nicht sooo undemoralisierend.

    Da kann man vielleicht auf schräge Gedanken kommen. :lookaround:

  • Vor einigen Jahren hat das auch mal einen Arbeitgeber selbst gewundert, da waren es nur ein paar Hundert Absagen aber auch da hat er das so interpretiert: "500 waren besser als sie" und das kann irgendwie nicht sein, ist es auch nicht.


    Ich hatte mich auch mal bei einem Unternehmen "aus Versehen" beworben, also ich wollte dort mein Praktikum was zur Weiterbildung dazugehört durchführen. Erst hinterher hab ich gemerkt dass die aus einer anderen Branche sind und das gar nicht geht. Normal arbeiten ginge natürlich schon. Er hat mich angerufen und war total interessiert und würde auch warten bis ich meine Weiterbildung beendet habe, so wie man auch auf Leute wartet die erst noch ihren alten Job kündigen müssen.


    Nachdem ich eine Weile nichts von ihm gehört habe, hab ich nachgefragt und da war er auf einmal gar nicht mehr interessiert, denn unser erstes Gespräch hätte schon so einiges ausgesagt, ich hab mich total gewundert was er meint, wie er darauf kommt und war total irritiert.


    Ach, es gibt so viele Stories, wie ich in 2 Fällen mal bei einer Firma in Köln/Düsseldorf zum Gespräch erschienen bin und dort erfahren habe dass es doch keins geben wird weil sie angeblich schon abgesagt hätten, nur erfahren hab ich davon nicht oder viel zu kurzfristig und mit der Frau die mich ursprünglich eingeladen hat, durfte ich dann nicht mehr reden oder hab sie nicht mehr erreicht.

  • Du erwähnst ja in jedem Thema "ja die Frau da hat dann ..." - erkennst du da einen Zusammenhang mit dir, oder siehst du ein allgemeines Problem, mit dem Männer zu leben haben?

    Ist es ein Unterschied ob dir ein Mann, oder eine Frau absagt?


    Ohne eine Antwort abzuwarten sehe ich aus deiner Bloßtellung hier, und den kurzen persönlichen Eindrücken, ein Problem im Verhältnis Mann/Frau bei dir, und keinen Anlass das auf andere Männer zu übertragen.


    Ja, es wurde gestern beschlossen, dass in Zukunft bei DAX Vorständen eine Frau vertreten sein muss, wenn er aus drei Mitgliedern (hihi) besteht. Also werden demnächst mehr Frauen als Männer in diese Positionen vorrücken. Aber damit wird noch lange keine Gleichstellung hergestellt, die Frauen werden deshalb immernoch lange in der Minderheit in Spitzenpositioen bleiben.

    Wo drückt der Schuh?

  • Gerade in dem Beitrag über dir habe ich doch von Männern gesprochen die mir abgesagt haben. Das Geschlecht ist unerheblich. Auch die Verteilung ist nicht so wichtig, es kommt auf die Qualifikationen an.


    Ja, hab ich heute auch gelesen, jetzt kommt es eben nicht mehr auf die Qualifikation drauf an sondern auf das Geschlecht. Ist natürlich ein Bereich wo ich nie hinkommen werde, bin ja auch gar nicht dafür qualifiziert, ich sehe mich generell nicht als Teamleiter oder Chef sondern eher als Spezialisten, langfristig jedenfalls.

    Zitat

    Koalition einigt sich auf Frauenquote im Strassenbau, im Gerüstbau, bei der Müllabfuhr, der Kanalreinigung, im Hoch- und Tiefbau. Ab 3 männlichen Mitarbeitern ist zwingend eine Frau dabei. Tja, wann kommt das ?

    Antwort: Nie, wer vernünftig ist will ja auch keine Gleichmacherei sondern gleiche Chancen.


    Das Gesetz wäre in Kombination mit einem anderen Gesetz wie dem Wechselmodell gar nicht mal so schlimm, für sich alleine ist es natürlich einseitig.


    Ich hab auch ein paar Mal einen Job nicht bekommen weil ich ein Mann war, liegt aber im Promille Bereich, von daher thematisiere ich das nicht.

  • So wie ich das verstehe, was du da schreibst, Scotty, hast du schon mehrmals einen Fuß in der Tür gehabt, aber aus unerfindlichen dreht sich der Wind oder das Glück umd die Leute wollen gar nichts mehr mit dir zu tun haben. Lieg ich damit richtig?


    Wenn du dich selbst googlest, woraus stellt sich deine Internetpräsenz zusammen? Versteh mich nicht falsch, aber wenn sich bei mir jemand bewirbt, der etwas „schräg“ rüberkommt, stört mich das nicht. Wenn ich aber sofort auf eine intensive Fokussierung auf Horror- und Splattermovies, sowie Klischeehaften Frauenbildern finde, wär derjenige raus aus dem Pool der in frage kommenden.


    Ist nur eine Spekulation meinerseits, aber die Diskrepanz zwischen positivem Feedback und folgender Ablehnung ohne zwischenzeitliche Interaktion fand ich bemerkenswert.

  • Gerade in dem Beitrag über dir habe ich doch von Männern gesprochen die mir abgesagt haben. Das Geschlecht ist unerheblich.

    Ich kann mich irren, aber ich meine, Du hättest nur bei der Absage der weiblichen Personalerin behauptet, dass da "Hass und Antipathie herrsche". Mein Eindruck ist, dass das Geschlecht für Dich eine ganz wichtige Rolle spielt.

  • Ich hab auch ein paar Mal einen Job nicht bekommen weil ich ein Mann war, liegt aber im Promille Bereich, von daher thematisiere ich das nicht.

    LOL. Du thematisierst das doch gerade.

  • Hesketh Das kann gut sein.


    Die Antipathie hab ich bei der CRO in Berlin genannt allerdings nicht weil sie eine Frau und ich ein Mann bin, außerdem ist sie keine Personalerin sondern Head of DM. Die Firma ist zu klein um eine eigene Personalabteilung zu haben.


    In Köln/Düsseldorf ging es darum dass mich eine Junior Personalreferentin eingeladen und ihre Chefin mir abgesagt hat. Von der Junior Kollegin hab ich dann nie wieder was gehört. Da gab es vermutlich einen Kommunikationsfehler in der Abteilung, hat aber auch nichts mit dem Geschlecht zu tun.


    Nun, ich bin Festival Macher, es gibt haufenweise Regisseure die solche Filme drehen und die stehen auch mitten im Leben und werden nicht gemieden. Im Gegenteil, Tarantino ist sogar Kult. Daran liegt es also nicht. Das große Sitges Festival oder Frightfest sind ganz große Nummern in der Welt.


    Existiert auch erst seit 2016 und mit dem Gender Thema beschäftige ich mich auch erst seit 2017, Probleme eine Arbeit zu bekommen hatte ich aber schon weit vorher.


    Ich hab das bisher nie thematisiert. Nur gestern als Beispiel angeführt und extra mit dem Hinweis versehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Was ist denn dann deine Erklärung für solche Verhaltensweisen und dein „Pech“ bei Bewerbungen?

  • Schonmal auf den Gedanken gekommen, dass es Leute auf dem Spektrum in der Gesellschaft allgemein und im Berufsleben besonders schwer haben könnten?


    EDIT: Ich schreib's lieber dazu. Ich denke, ich darf es schreiben, weil DVDScott es hier selber thematisiert hat. Asperger ist gemeint.


    Ich kann's auf Wunsch auch gerne wieder löschen. Und um DVDScott nicht alleine darstehen zu lassen: Ich bin selber nicht neurotypisch, bin ADDler. (In Deutschland bekannt als 'ADHS'.)