Einsatz von Pyromaterialien (z.B. Rauch od. Bengalos) bei 96-Spielen


  • So ist das, und das reicht schon um es zu verbieten. Pyro ist zurzeit verboten. Punkt. Solange es verboten ist soll Pyro nicht verwenden werden. Punkt.


    Befürworter von Pyro, wenn sie es legalisieren wollen, sollen Gespräche mit den Verantwortlichen suchen. Das ist der einzig richtige Weg. Jede andere illegale Aktion mit der Verwendung von Pyro verschlechtert nur die Chance auf die Legalisierung. Oder denken die Pyromanen, dass die Verantwortlichen sich dadurch erpressen lassen? Alleine schon aus Prinzip nicht!


    Wurde auch mal wieder Zeit, dass jemand kommt, der Zitate unvollständig kommentiert und dazu noch beweist, dass er sich kein Stück mit der Thematik der Pyro-Kampagne beschäftigt hat. :schlafen:

  • @RI-Lasse


    Mit der Thematik habe ich mich schon einige male beschäftigt. Dann habe ich aufgehört weil die Diskussion sich im Kreis drehte. Ich habe auch bewusst nur das aus Deinem Kommentar zitiert was dafür sprach dass das Pyro verboten wurde, da ich der Meinung bin dass das alleine der Grund für das Verbieten Verbot ist. Ich nehme an, dass solange das Zeug nicht ungefährlich ist, solange bleibt Pyro verboten. Habe ich was falsch geschrieben?

    Einmal editiert, zuletzt von Kmicic ()

  • Auch hier die Frage: Wer hat das behauptet? Natürlich ist durch Pyro schon was passiert und natürlich kann auch durch Pyro etwas passieren, wenn man selbstgemixtes Zeug o.ä. nimmt oder mit dem Kram nicht vernünftig umgeht. Das Pyro, was seitens der Hannöverschen Ultra-Szene gezündet wird (frei kaufbar in Deutschland und mit CE-Zeichen) und so, wie es seitens der Ultra-Szene gezündet wird, birgt nur eine minimale Verletzungsgefahr, vor allem von Umstehenden.


    Wenn Pyro nach den auf pyro-legalisieren-Page genannten Richtlinien gezündet wird, ist es in Ordnung.
    Das Problem ist doch aber, dass die Ultras nur einen sehr kleinen Teil der Stadionbesucher ausmachen.Die Gefahr besteht, dass es genug Leute unter den 40, 50, 80.000 Beuchern eines Fußballspiels geben wird, die das toll finden. Und die zünden dann eben nicht nach den Richtlinien. Mitten in der Masse. Sind von mir aus auch noch voll und haben obendrein den tiefen Teller nicht erfunden. Dann kann es richtig gefährlich werden. Wenn dann mal was passiert, findet in den Öffentlichkeit keine Differenzierung statt. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben es gezeigt (Gott sei Dank gab es in den 80ern nur Radio und nur drei Fernsehsender). Es waren immer die bösen Fans oder die bösen Ultras. Eine Trennung zwischen Ultras (bzw. der pyro-legalisieren kampagne) und dem Verhalten der "normalen" Fans gibt es aus Sicht der Öffentlichkeit nicht. Und das muss man bei der ganzen Diskussion berücksichtigen.

  • Eigentlich ist doch alles, wirklich alles schon mehrmals gesagt. Oder wie?
    Pyro ist schon längst legal. Insofern ist der Name der Kampagne irreführend. Es denn es ist der (derzeit) illegale Einsatz von Pyro gemeint. Irgendwie meine ich, die Befürworter oder besser die die Bengalos zünden wollen, sind jetzt in der Bringschuld:


    Also vorwärts, Pyroschein machen, Versicherung abschließen (anders gehts nicht bei öffentlichen Veranstaltungen) und damit erneut in Verhandlungen gehen, denn dann ist Pyroeinsatz legal zumindest möglich. *)


    Ohne das Gedöns, was der Gesetzgeber vorschreibt, geht Pyro legal halt nie nicht. Da nützt auch alles Rumgeschwafel nicht. Kampagne hin Kampagne her.


    *) Der weitere Weg dann (auch hier sind die Gesetze bzw. begleitende Verordnungen sehr klar):


    Der Verein (den muss man natürlich überzeugen) muss als Veranstalter eine behördliche Genehmigung beantragen (von Fanseite direkt gehts wiederum nicht - dagegen stünde die Stadionverordnung der Stadt und das Versammlungsstättengesetz). Der Verein kann jedoch Dritte mit der Ausführung beauftragen (ist üblicherweise eine Fachfirma). Sind diese fachlich geeignet (siehe oben), versichert und alles, dann wüßte ich nicht, was dagegen spräche.


    Der DFB könnte jedenfalls nicht mehr behaupten, Pyro sei per se illegal.


    Klar gibt es keine Gewähr, dass Verein und/oder DFB der Sache zustimmen, auch wenn z.B. die Ultras ausgewählte Leute zu den Pyrolehrgängen schicken und so... aber die Verhandlungsbasis wäre allemal besser. - An den Kosten sollte es auch nicht scheitern, wenn man sogar bereit ist dem Verein die Kosten für Strafzahlungen bei illegalem Pyroeinsatz zu erstatten.


    Also, Jungs, macht die notwendigen Scheine. Dann kann man weiter reden.

  • Geheime DFB-Protokolle? Die Protokolle kamen doch von der Initiative selbst, also deren eigene Protokolle zu den Gesprächen, oder nicht?


    Bin gespannt, ob und wie der DFB reagieren wird. Tippe aber mal, dass es beim DFB wohl wieder keine Sau interessieren wird und reaktionslos zu den Akten gelegt werden wird.

  • Wie Du dem Text auf Stadionwelt entnehmen kannst, geht es primär um das Rechtsgutachten, welches der DFB in Auftrag gegeben hat. Dieses scheint in den relevanten Punkten deckungsgleich mit dem zu sein, welches die Initative Ihrerseits beauftragt hat. Der DFB hat dies aber einen Tag nach Erhalt des Gutachtens bestritten und behauptet Ihr Gutachten käme zu dem Schluss das Pyrotechnik im Stadion nicht möglich sei. Entweder hat man also bewusst über die Presse gelogen, oder aber es hat sich beim DFB niemand mit dem Gutachten beschäftigt. Ein Schelm wer ersteres unterstellen würde.

  • Das wirkt nicht besonders seriös und/ oder souverän beim DFB.
    Wer hätte das gedacht?
    Nun ja, wie Zwanziger schon gesagt hat: Es gibt noch andere Dinge als Fußball. Die Mitarbeiter des DFB können sich also geradezu zwangsläufig nicht um alles kümmern, was sie beruflich angeht.

  • Und trotzdem wird die Presse wieder jede Pyro Aktion zerreisen und die breite Mehrheit wird diesen Artikel leider nicht lesen und weiter an DFB und Presse glauben :(


    Es ist so schade, aber das ist wohl die heutige Gesellschaft. :wut: