Am 05. März hat sich der Ausschuss für Bürgerrundfunk und Medienkompetenz gegen eine Lizenzverlängerung für radio flora ausgesprochen. Dieser Unterausschuss der Versammlung der Niedersächsischen Medienanstalt fasst keine eigenen Beschlüsse, sondern erarbeitet Empfehlungen - sowohl positive und als auch ablehnende - für die übergeordnete Versammlung.
Schließt sich die Versammlung der Landesmedienanstalt am 22. März dieser Empfehlung an, würde das bedeuten, dass die Lizenz des Bürgerradios am 31. März 2009 ausläuft. Bei einer Neuausschreibung der Frequenz 106,5 Megaherz könnte sich radio flora wieder neu bewerben, müsste sich aber gegen mögliche Mitbewerber durchsetzen..
Hintergrund für die ablehnende Haltung des Fachausschusses ist eine Emnid-Reichweitenumfrage deren Ergebnis radio flora gerade einmal 0,3 Prozent Stammhörer zurechnet.
radio flora hatte auf diese negative Bescheinigung mit einer umfassenden Programmreform reagiert und ein Konzept entwickelt, dass in dem Ausschuss auch grundsätzlich positiv aufgenommen wurde. Dieser Schritt alleine reichte allerdings nicht aus, um den Ausschuss zu einer positiven Empfehlung zu bewegen.
Mit dem Verlust der Lizenz würden nicht nur ca. 400 freiwillige MitarbeiterInnen und 560 Mitglieder ihren Vereinszweck verlieren, sondern auch 26 ArbeitnehmerInnen, darunter 9 Auszubildende und ein Volontär, ihre Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Inzwischen haben sich sowohl die Grünen, der DGB, die SPD und Oberbürgermeister Weil sich öffentlich für eine Weiterlizenzsierung ausgesprochen.
Da die endgültige Entscheidung erst am 22. März fällt, geben die Radiomachenden noch nicht auf und kämpfen bis zu diesem Tage für die Lizenzverlängerung.
Eine Übersicht über die bisherigen Presseartikel und -mitteilungen befindet sich auf unserer Homepage zum downloaden.
Zur Unterstützung von radio flora befindet sich ebenfalls als Download eine Unterschriftenliste gegen die Abwicklung von radio flora. ZUM DOWNLOAD DER LISTE