Krankheiten

  • Jetzt will ich auch mal rumheulen...mich haben irgendwelche Insekten in den Fuß gestochen. Wurde dick und dicker und schmerzhaft. Hab das aber nicht ganz so ernst genommen, halt ein Insektenstich. Heute einen Arzt getroffen...der meinte, "leg sofort den Fuß hoch und kühl das Ding - in der Notaufnahme hätten die dich sofort dabehalten". Kann kaum noch auftreten und der Fuß sieht aus,wie nach einem Bänderriss oder so.


    Könnte ein Erysipel sein und müsste dann mit Antibiotika behandelt werden. Würde damit schon mal in einer Notaufnahme vorstellig werden.

  • Ist jetzt nach dauerhaftem Hochlegen und Kühlen ein wenig besser geworden. Vielen Dank, ich warte morgen früh ab und gehe dann ggf. zum Arzt.

  • Passt hier glaube ich mit am besten rein:


    Was kann man tun, wenn die Nerven sprichwörtlich blank liegen, man ständig gereizt ist und es ein wirklich schmaler Grat zwischen Tränen vergießen und ausrasten ist?


    Wenn man nach solchen Symptomen sucht, findet man nur Tipps zu Ernährung und Entspannungsübungen. Ist das wirklich des Rätsels Lösung?


    Ist sowas schon eine Art von Depression?

  • Gibt es vielleicht etwas, was dich innerlich zerreisst?


    Etwas, was du versuchst wegzuschieben, woran du nicht denken magst?


    Für mich klingt das nach einer starken inneren Unruhe.


    Wie siehts sonst mit Überarbeitung aus?


    Brauchst du mal wieder Urlaub? Und zwar richtig, also mind. 2-3 Wochen am Stück?

  • Neurexan wurde mir gerade auch schon empfohlen, hab ich mal bestellt.


    Den Weg zum Arzt wollte ich eigentlich als letztes suchen, wenn gar nix hilft. Genauso wollte ich mal das Betriebsprogramm meines Arbeitgebers abwarten, was im August erscheint. Da sind auch einige Kurse dabei, die man ggf. mal ausprobieren könnte, auch wenn ich sowas bisher immer vermeiden habe.


    Ich glaub es sind viele Faktoren, die aktuell aufeinander stoßen. Zu viel Arbeit, zu spät zuhause, zuhause dann auch noch sehr viel zu tun, gefühlt rennt die Zeit noch schneller als sie es eh schon immer getan hat, jetzt wo man einen kleinen Sohn (9 Monate) zuhause hat. Man hat gefühlt für nix mehr Zeit, vor allem nicht für sich selbst. Und ich weiß z.b. genau, dass es meiner Frau da nicht anders geht, die den ganzen Tag mit dem Kleinen zu tun hat und nebenbei noch den Haushalt schmeißt. Ich beneide sie da absolut nicht. Der Wunsch, mal 2-3 Tage nur für sich zu haben, wird immer stärker, auch wenn ich meine Familie dafür eigentlich ungern für die Zeit nicht sehen möchte (und meine Frau wünscht sich das gleiche bestimmt auch, freut sich schon tierisch, im Oktober wieder arbeiten zu gehen, ...).


    Ich merke für mich selbst gerade, dass mich kleinste Sachen gerade immer sehr schnell und enorm aufregen, dass ich aufpassen muss was ich sage, wenn ich mal einen blöden Spruch (z.b. von Kollegen auf Arbeit) bekomme. Auf sowas habe ich sonst immer gelassen reagiert, selbst mit nem blöden Spruch geantwortet... im Moment kann ich das nicht. Dazu dann noch ein paar Streiterein mit anderen Familienmitgliedern, Freunden und schwupps liegen die Nerven sprichwörtlich blank.


    Dazu erst vor kurzem mal wieder einen Umzug (Mitte Mai ... auch schon wieder gefühlt ne Ewigkeit her) hinter uns gebracht, zuhause sieht es noch keinen Deut besser aus als frisch nach dem Umzug, aber man kommt halt aktuell zu nix.


    Das ist halt wirklich dieses "es ist aktuell einfach zu viel" Gefühl ... und daher auch die Frage, ob das auch in Richtung Depression gehen kann, wenn einem sowas runterzieht?


    Urlaub ist für Mitte August angedacht, knapp 2 Wochen, davon geht's ne halbe Woche auch an die Ostsee, einfach mal weg vom Alltag.

  • Wenn es dir hilft:


    Das Gefühl „auch mal wieder was für sich machen zu wollen“ wird vielen jungen Eltern in den ersten Jahren fehlen.


    Plötzlich kommt zum Stress auf der Arbeit auch noch „Arbeit“ zuhause dazu. Ein Kind ist da einfach sehr einnehmend.


    Dazu kommt gerne noch der permanent niedrige Schlafakku. Das macht auf Dauer auch sehr angreifbar..


    So schön es ist, auf einmal ein Kind zuhause zu haben. Die eigenen Bedürfnisse und auch die Beziehung zur Mutter rücken stark in den Hintergrund.


    Hilfreich ist es, wenn man frühzeitig Kontakte zu anderen Eltern hat, die das gleiche Problem haben.


    Dann haben beide Seiten auch mal andere soziale Kontakte.


  • Hilfreich ist es, wenn man frühzeitig Kontakte zu anderen Eltern hat, die das gleiche Problem haben.


    Passend dazu habe ich gerade das Gefühl, dass Kontakte zu kinderlosen, nicht verheirateten Freunden nicht so hilfreich sind :D Gestern hätte ich fast ausrasten können, als ich die "Probleme" meines Kumpels hörte. Und dementsprechend ist dann das Verständnis bzw. das Verstehen auf der anderen Seite nicht so wirklich vorhanden, wenn man von den eigenen Problemen redet.


    Andererseits höre ich dann aber von anderen befreundeten Pärchen, die ein Kind haben noch deutlich schlimmere Probleme, bei denen wir noch froh sein können, ein eigentlich pflegeleichtes "Anfängerbaby" (Zitat der Hebamme) bekommen zu haben :)


    Ich bin halt nur für mich selbst froh, dass ich das größtenteils alles noch selbst erkennen kann, meine Laune zu 99% nicht an anderen Leuten auslasse und erst recht nicht an meinem Sohn, der dafür ja am wenigsten kann obwohl er der Hauptschuldige ist ;) Nein, ich bin trotz aller aktuellen Probleme absolut glücklich.


    Gespräche auf der Arbeit haben nun auch schon teils stattgefunden, um dem allen ein wenig entgegenzuwirken.

  • Tja,man braucht Entlastung.
    Eltern,Freunde,Bekannte.....um mal das Kind zu parken,ne Reparatur schneller fertig zu stellen oder was von unterwegs mitbringen lassen.
    Bei uns waren an der Aufzucht ausser den Grosseltern noch mind 5 -die mir jetzt einfallen-Haushalte beteiligt.

  • Generell, was die Arbeit betrifft:


    Ganz klar verstehen geben, dass das Nervenkostüm aktuell angegriffen ist und der alte, sprücheklopfende Mensch aktuell einfach keine Sprüche verträgt bzw. vertragen möchte. Gleiches kann man auch im Freundeskreis anbringen, wenn es ruhig und sachlich ist. Ehrlichkeit kann immer helfen und sollte in meinen Augen das Mittel sein. Andere Menschen sehen das eigene Leben ja nicht zu 100% rund um die Uhr und wundern sich dann vielleicht. Einfach klare Kommunikation.


    Und was ansonsten den Stress angeht: Sport machen (sollte das noch unterzubringen sein). Hilft wirklich, Dampf vom Kessel zu nehmen. Habe ich selbst für mich so erlebt. Richtig auspowern und wenn es nur eine Stunde ist. Kann wirklich helfen.


    Ansonsten wünsche ich dir weiterhin starke Nerven! :)

  • Gibt nicht DIE Depression, und wenn - was nicht wirklich möglich ist - hier 'ne "Diagnose" (die immer ambivalent ist) gestellt werden kann, dann klingt das für mich eher nach einem Schritt Richtung Burnout infolge von Stress, Überlastung...gute Hinweise sind hier schon gekommen, also die eigenen Gefühle und Gedanken mitteilen, sich selbst kundtun und nach Hilfe zu schauen (ob im Betriebsprogramm, mit Entspannungsübungen, beim Hausarzt, offen dafür zu sein, Hilfe annehmen, ausprobieren)...auch die Gedanken, Ursachen des Erlebens und Fühlens reflektieren, wo rühren sie her, an welchen Stellschrauben kannst du drehen...Unterstützung im Haushalt, mit dem Kind, andere Arbeitszeiten, vorübergehend Teilzeit...Prios setzen, was ist wichtig, was braucht ihr (Zeit, Geld, für dich/euch), welche Aufgaben sollten zuerst sein, was kann danach kommen, was kann auch einfach mal liegen bleiben...fehlendes Verständnis "notfalls" akzeptieren, Kontakte ggf. ruhen lassen (dazu gehören ja immer beide Seiten, man kann nicht immer allen gerecht werden). Auszeiten nehmen (ein Buch lesen, draußen auf die Bank setzen und den Vögeln zuhören, 'ne Runde mit dem Rad drehen, joggen...). Und wenn mal was nicht so gut klappt, liegen bleibt (ob daheim oder auf Arbeit), auch das akzeptieren, sind halt veränderte Umstände...und nicht zuletzt die Zeit mit den Lieben (Freunden, Familie, dem Kind) genießen, bewusst, sich an dem Glück erfreuen (bei allem Stress dabei). Ist nicht leicht, egal wie gewichtig die Probleme anderer sind, aber sich hier schonmal zu öffnen und zu schauen, was man selbst aus den Meinungen rausziehen kann (und was nicht passt), finde ich schon großartig.

  • D2K: Der Arzt sollte nicht die letzte Anlaufstation sein. Wenn du deinem Hausarzt/ärztin wirklich vertraust, dann kannst du mit ihm/ihr auch darüber reden. Wenn nicht, such dir eine/n andere/n. Ich selbst habe sehr lange gewartet und bin jetzt auf der Warteliste für eine Tagesklinik. Ärzte können durch gute Beratung und Fragen herausfinden, was und wie dir geholfen werden kann. Nichtsdetotrotz bekommst du hier natürlich auch viel Zuspruch, aber meine Empfehlung ist ganz klar: ab zum Arzt!

  • Wir leben in interessanten Zeiten.


    Vorletzte Woche bin ich wieder wegen Elektrolytentgleisung/Nierenversagen in Gehrden eingerückt. Und auch stärkere Symptome als beim letzten mal. Intensivstation 4Tage,die erste Nacht 10 l Infusionsflüssigkeit gekriegt.
    Die Ärzte in Gehrden haben gesagt,hier kommen wir nicht weiter,wenn wir sie wieder so entlassen,liegen sie beim nächsten mal daneben. Wir nehmen mal Kontakt zur MHH auf.
    Seit letzten Mittwoch bin ich also in der MHH. Und es schaut so,als wenn der ganze Fall quasi nochmal neu aufgerollt wird. Die Onkologen hier finden,dass die Symptomatik nicht so richtig zur Diagnose passt. Zuviel Unstimmigkeiten.
    Die haben jetzt sogar die Gewebeprobe der Metastasen vom Labor angefordert,weil sie die nochmal untersuchen wollen. Also,entweder hab ich was anderes oder ,was wahrscheinlicher ist,noch was zusätzliches. (Die Ärztin sagte so schön “man kann durchaus Läuse UND Flöhe haben).
    Das wird ne Zeit dauern hier.


    Btw: eklatanter Unterschied zwischen Landsanatorium und Riesenklinikum. Hier erlebe ich zum ersten mal richtig den Personalmangel im Gesundheitswesen. In Gehrden ist ein Arzt im Nachtdienst für zwei oder drei Stationen zuständig,hier für zehn. Und das bei den Entfernungen. :erstaunt:
    In Gehrden sind die Stationen auch latent unterbesetzt,aber es reicht um die normalen Abläufe in Gang zu halten. Hier hab ich zweimal kein Frühstück gekriegt. :p

  • Nein, ich bin trotz aller aktuellen Probleme absolut glücklich.


    Dieser Satz spricht nicht für eine Depression. Denn du kannst ja scheinbar noch Glück empfinden. Das ist mir nur so aufgefallen, soll keine Diagnose sein.


    dann klingt das für mich eher nach einem Schritt Richtung Burnout


    Burnout = Depression.


    Grundsätzlich kann ich dich super verstehen, D2K. Nach Geburt unseres Kindes hat sich auch so viel verändert, womit ich bis heute teils noch schwer zu kämpfen hab. Diese große Verantwortung. Teils kann man nicht einfach mal krank sein, sich hinlegen, wenn man den ganzen Tag mit dem Kind allein ist, hab ich ja schon mal geschrieben hier irgendwo...Das ist schon eine krasse Umstellung. Ich glaub, du musst versuchen, nur die Dinge als wichtig zu betrachten, die wirklich wichtig sind. Und das ist euer Wohl. Und nicht der Zustand der Wohnung zwei Monate nach dem Umzug.

  • Ich hab überhaupt keinen Grund etwas kaputt zu machen. Alles schön hier.
    Es ist halt nur ne Kompanie mit den Aufgaben eines Bataillions bedacht.

  • Alles Gute Dir! Vielleicht bekommen sie in der MHH die Sache medizinisch besser in Griff (trotz des schlechteren Service).

  • Klar stehen hier andere Ressourcen zur Verfügung als in einem Landidyllsanatorium. Hier die Qualität zu kritisieren hab ich nicht vor und steht mir auch nicht zu.


    Rechne ich den Gehrdener Ärzten auch hoch an,dass sie an einem Punkt gesagt haben “hier ist die Grenze unserer Möglichkeiten,jetzt muss was anderes her“