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  • Mal von dem Umweltgedanken abgesehen, kann ich schon verstehen, wenn man nach gut einem Jahr einfach mal andere Bäume und Steine sehen möchte.


    Am Brelinger Berg kennt man sicher bereits jeden Baum mit Vornamen.

  • Und ja, ich halte es tatsächlich für unsinnig, gerade "zur Abwechslung" mit dem Auto woanders hin zu fahren, um da zu laufen.

    Wenn ich das mit meiner Familie und dem Auto mache, was sind dann Deine konkreten Bedenken?

  • Verlassen der Blase. Erhöhung von - wenn auch wahrscheinlich nur sehr flüchtigen - Kontakten mit fremden Personen. Und ich halte das ja auch für keine Todsünde. Ich mache das nur gerade nicht und finde, jeder sollte das zumindest bewusst entscheiden.


    Und ich rede nicht von "gut einem Jahr", sondern von vier Monaten. Davor hat ja nun wirklich jeder gemacht, was er wollte. Inklusive Auslandsreisen.

  • Erhöhung von - wenn auch wahrscheinlich nur sehr flüchtigen - Kontakten mit fremden Personen

    Familie steigt in das Auto, fährt weg und latscht dann alleine durch die Heide. 0 zusätzliche Kontakte. Da habe ich mehr, wenn ich bei netto Milch kaufen gehe.


    Ich bin vollkommen bei Dir, was das Vermeiden von Kontakten über die Blase hinaus angeht, aber ich sehe auch, dass die Menschen nach dem Winter raus an die Luft wollen & sollen. Das geht hervorragend, wenn man einfach wegfährt und dort vor Ort darauf achtet, niemandem über den Weg zu laufen.


    Am Ende geht's um die Fähigkeit der Menschen, den Ernst der Lage zu erkennen, ihn zu akzeptieren und daraus das Beste zu machen. Das ist für mich nicht, zuhause in den eigenen vier Wänden zu verschimmeln, wenn ich es schaffe, im Grünen die Abstandsregeln zu berücksichtigen.

  • Gehe ich alles mit. Was macht die Familie aber, wenn sie die Stunde zum Ausflugsziel gefahren ist und da ist es dann überraschend voll? Konsequent wieder ins Auto steigen und nach Hause juckeln? Oder trotzdem da rumlaufen, wenn man nun schon mal da ist? Wenn mir der Feldweg vor der Haustür zu voll ist, gehe ich einfach ne Stunde später nochmal raus.

  • Sehe da auch kein grundsätzliches Problem. Solange man da kein Event von macht (geht ja eh nichts in Sachen einkehren usw), ist es irgendwie kein Unterschied zu dem vor der Tür spazieren gehen. In der eigenen Hood kann ich auch Spaziergänger treffen, denen ich aus dem Weg gehe.

  • Was macht die Familie aber, wenn sie die Stunde zum Ausflugsziel gefahren ist und da ist es dann überraschend voll? Konsequent wieder ins Auto steigen und nach Hause juckeln?

    Das gilt genauso für jeden Spaziergang vor der eigenen Haustür.

    Wie ich schrieb: Am Ende erwarte ich von den Menschen, dass sie den Ernst der Lage antizipieren und sich entsprechend verhalten. Das gilt für den Gang an der Ihme ebenso wie für den Spaziergang durch Brullsen am Deister.


    Die Leute werden nicht vernünftiger, nur weil sie nicht in die Pampa gondeln. Und sie werden nicht per se leichtsinniger, wenn sie es tun.

  • Die schlauen gehen oder fahren einfach dahin, wo nicht viel oder nix los ist.


    Ich war zu besten Schneetagen 3 Stunden alleine in einer verlassenen Ecke des Deisters, während Familien ne halbe Stunde für einen Parkplatz aufm Niendstädter Pass anstehen.


    Ist wie in der sächsischen Schweiz: Willste Massen, fährste zur Basteibrücke, willste in der einsamen Natur wandern, suchst du dir halt unbekannte Ecken raus.

  • Ich habe hier Spielplätze ohne Ende umme Ecke. Verstehe nicht, wozu man eine Empfehlung mit Voraussetzung Auto erfragt oder gibt. Naja, vielleicht geht's ja auch eher um die Eltern als um die Kinder.

  • Weil man vielleicht einfach mal was anderes sehen möchte? Auch gerade für die Kinder ist ein neuer Spielplatz was tolles.

  • Ich war zu besten Schneetagen 3 Stunden alleine in einer verlassenen Ecke des Deisters, während Familien ne halbe Stunde für einen Parkplatz aufm Niendstädter Pass anstehen.

    Das war halt mehr das Szenario, das ich meinte. Und dann fährt man halt nicht wieder nach Hause, sondern macht das Gedränge mit, befürchte ich.

  • Danke für die Tipps.


    Vielleicht möchte ich einfach auch mal andere Gesichter sehen, als die Leute aus der Stadt und Umland, die am Wochenende den Brelinger Berg belagern. Da kam man sich die letzten Wochen vor, als wenn man in einem Feriengebiet wohnt.


    Spaß bei Seite, ich denke jeder wird selbst wissen, ob und wenn ja, seine Blase funktioniert oder auch nicht. Wenn jetzt die Spielplätze in der Stadt gesperrt werden sollten, kann sich jeder ja einmal überlegen, wohin er dann so geht. Bitte dann aber in der Blase bleiben :).

  • Ich habe die Ehre in diesem Jahr Trauzeuge zu sein. Und dazu gehört natürlich auch die Organisation des Junggesellenabschieds. Na klar!


    Die möglichen Optionen sind in diesem Jahr allerdings durch das geschlossene/eingeschränkte Kulturangebot und Kontaktbegrenzen stark eingeschränkt. Planungssicherheit entfällt. Wisstaja!


    Nichts desto trotz wird auch trotz Pandemie weiter geheiratet und junggesellenverabschiedet. Habt Ihr aus eurem Freundes- und Bekanntenkreis gute Ideen oder Vorschläge gehört, die man trotz der aktuellen Pandemielage gut umsetzten konnte, die auf ne Art kreativ waren und die ihr hier teilen mögt? :)


    Ich bin auch grad heftig am brainstormen was man so anstellen könnte. Und ich muss mehrgleisig fahren. Je nach dem wie weit man "geöffnet" ist im Sommer muss ich auch einen Plan B bereithalten.. sofern z. B. die Kontaktbeschränkungen weiter anhalten, Gastronomie geschlossen bleibt, etc. Wer weiß was im Sommer ist? Heutige Pläne können morgen nicht mehr umsetzbar sein.


    Gibt es interessante Ansätze, wie es andere Trauzeug_innen in letztem Jahr gelöst haben oder in diesem Jahr lösen werden?, die ihr nett fandet?

  • Also ich habe ja letztes Jahr geheiratet. Der Junggesellenabschied fiel in den Sommer und war daher als Überraschung in meinen Kajak Urlaub geplant mit zwei gemieteten Häusern auf nem Campingplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte. Das war schon traumhaft.


    Die Hochzeit selbst lief dann in einer härteren Coronaphase. Da durften wir nur zu zweit ins Standesamt etc.

    Im Anschluss hatten unsere Trauzeugen einen T3 geschmückt und wir haben eine Hochzeitsrallye gemacht. An jedem Stop stand ein anderer Haushalt aus Freundschaft/Familie der uns gratuliert hat und wir durften sägen etc. danach ab zur nächsten Ecke.


    Rückblickend war gerade beides wunderschön!


    Ich glaube aber das wichtigste für die Planung hast du auch schon genannt, viele parallele Pläne haben... Ist kein Geschenk gerade sowas zu planen

  • Ich glaube aber das wichtigste für die Planung hast du auch schon genannt, viele parallele Pläne haben... Ist kein Geschenk gerade sowas zu planen

    In der Tat. Und auch wenn man sich für draußen was überlegt habe ich immernoch die große Unbekannte "Wetterlage" als Gefahr im Hinterkopf. :misstrauisch:


    Dir nachträglich alles Gute zur Trauung!

  • Vielleiht muss es im Sommer nach knapp 16 Monaten Isolierung und wenig Kontakt einfach auch kein Hangover Teil 17 - Trip sein.


    Vielleicht reicht auch eine Gartenparty mit den besten Kumpels, die man teilweise ewig nicht gesehen hat und vielleicht engagiert man den Harp-Truck oder einen x-beliebigen anderen Food-Truck und säuft sich in die untergehnende Sommersonne


    Aber vielleicht erwartet der heiratende auch was ganz besonderes. Mir ging dieses "höher, schneller, weiter" bei JGAs schon immer auf den Sack.