• Kyrgios und Fairplay in einem Satz?

    Hm, vielleicht etwas ungenau formuliert. Seine üblichen "Eskapaden" kannte ich wohl weitgehend, aber Aufschläge von unten einzustreuen, weil der Gegner aufgrund des eigenen starken ersten Service sehr weit hinter der Grundlinie steht, finde ich schon negativ erwähnenswert.


    Es ging mir aber hauptsächlich um die Zuschauer. Stach und Becker fand ich auch unangenehm ("Das wollen wir sehen").


    Die Regie von Eurosport hat sich allerdings dem Niveau angepasst und zwischenzeitlich Stach und Becker gezeigt, die in einer Satzpause in ihr Studio gewechselt sind und irgendetwas analysiert haben, während auf dem Platz bereits weitergespielt wurde. Zwischendurch noch idiotische Schaltungen zum Spiel Djokovic - Fritz (auch während das Match lief).

  • Seine üblichen "Eskapaden" kannte ich wohl weitgehend, aber Aufschläge von unten einzustreuen, weil der Gegner aufgrund des eigenen starken ersten Service sehr weit hinter der Grundlinie steht, finde ich schon negativ erwähnenswert.

    Ist das eigentlich tatsächlich eine anerkannte "Unsportlichkeit" im Tennis? Beim Fußball darf ich doch auch entscheiden, ob ich Vollspann abziehe oder den Ball über den Torwart lupfe.


    Außerdem macht Kyrgios das anscheinend so regelmäßig, dass man es als Returnierer wohl erwarten muss.


    Hier etwas aus dem Standard zu Kyrgios und der allgemeinen Kontroverse. Da steht dann übrigens auch, dass Thiem (heute ja das "Opfer" von Kyrgios) den Schlag für vollkommen legitim hält. -> "Um ehrlich zu sein, ist es eine gute Wahl gegen Spieler, die weit hinter der Grundlinie stehen. Es gibt daran nichts Schlimmes"

  • Mir gefällt es jedenfalls nicht. Genau wie das sonstige Verhalten von Kyrgios. Dass es ganz offensichtlich auch andere Sichtweisen gibt, beweisen ja Fangemeinde und Stach/Becker.


    Mit einem Lupfer beim Fußball hat das ja wohl nur sehr wenig gemeinsam, wenn man sich nicht nur auf Strafstöße bezieht. Oder willst Du behaupten, dass dies auf der Tour Gang und Gäbe ist bzw. es nur "einen" Fußballer gibt, der im eins gegen eins gegen den Torwart gelegentlich Lupfer einsetzt?

  • Ich gucke kein Tennis. Aber wenn der verlinkte Artikel im Standard stimmt, sind Aufschläge von unten zwar noch die Ausnahme, aber alles andere als eine exklusive Variante von Kyrgios.

  • Zu den Zeiten, wo ich das regelmäßig geschaut habe, waren Aufschläge von unten tatsächlich die absolute Ausnahme. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, war die Beurteilung durch die Fans aber eher vom Standing des Spielers abhängig, der die Variante eingesetzt hat und nicht von der Variante an sich. Bei Seles war es damals ein kleiner Skandal, bei Chang ein total cooler Husarenstreich.

    Insofern dürfte es bei Kyrgios ein Skandal sein.

  • Bei Ivan Lendl war es pure Verzweiflung, weil er keinen Aufschlag mehr ins Feld gebracht hatte. Gebe zu, seit dem gucke ich kein Tennis mehr, von daher hatte ich das immer als Vollblamagevariante im Gedächtnis.

  • Der Aufschlag von unten findet tatsächlich gefallen bei den Tennisspielern, das Kyrgios alleine zuzuschustern passt mit Sicherheit nicht. Medvedev und Bublik sind da zwei prominente Beispiele, die das vermutlich auch häufiger als Krygios machen. Ist aber noch weitaus häufiger aufgetaucht.

    Meines Erachtens darf ich aufschlagen wie ich will und wenn mein Gegner sich an den Zaun stellt spiele ich halt kurz, sollte für keinen ein Problem darstellen.

    Glaube auch, dass das Thema von den Spielern relativ entspannt gesehen wird (warum auch nicht), was im Profitennis eher diskutiert wird, ist die Frage, ob klar erkennbar/definierbar ist, ob der Returnspieler in allen besagten Fällen des Einsatzes des Aufschlages von unten für den Return/den Start des Ballwechsel schon ready ist..

  • Monica Seles habe ich das nie machen sehen, wann war das? Ich kannte das nur von Chang und Hingis.


    Selbst wenn das heute Usus ist: Mir gefällt es trotzdem nicht.

  • Eurosport/DAZN auch wirklich Weltklasse.

    Während man 3 Minuten die Kniehaltung und Schwerpunkt von Zverev in einem

    Standbild markiert, verpasst man nahezu das zweite Spiel und es steht 00:30.

    Abschließend darf Boris dann noch fachsimpeln und erklären, dass Mombassa die Hauptstadt von Kenia ist...