www.thomas-brdaric.de: Die nächsten Schritte stehen an

  • Hallo Leute,


    auch wenn ihr lange nichts mehr von mir auf dem Platz gesehen und gehört habt, bin ich bestens informiert über das Geschehen rund um den Fußball. Fernsehen, Internet und viele, viele Zeitungen und Zeitschriften bringen mir jeden Tag aufs Neue die News ins Haus. Denn ans Haus bin ich nach wie vor gefesselt.


    Jeden Tag "hänge" ich zehn Stunden lang in einer Motorschiene, die mein Knie bewegt, damit es in Bewegung bleibt und regelmäßig geknickt wird. Dazu kommen dann auch noch einige Kilometer auf dem Fahrrad - natürlich ebenfalls im Wohnzimmer. Die Bewegung auf dem Rad könnte für mich eventuell eine neue Karrierechance als Träger des Gelben Trikots bei der Tour de France bedeuten. Schließlich schaffe ich mit meiner "Behinderung" zurzeit schon gute zehn Kilometer in einer halben Stunde. Vielleicht mache ich aber auch etwas ganz anderes... Mal abwarten, was die nächsten Wochen noch bringen.


    Neben den Übungen mit der Motorschiene geht es natürlich auch regelmäßig zur Reha, damit ich auch mal außerhalb des Hauses etwas zu sehen bekomme. Dort werden dann zum Beispiel Muskelerhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Schließlich bewege ich mich nur auf Krücken und belaste das lädierte Knie kaum. Das erweist sich als ziemlich kompliziert. Ich mache alles nur auf einem Bein, mit den Krücken kann man zudem nichts mitnehmen und deswegen muss ich mir ständig alles holen lassen.


    Irgendwann weiß man dann nicht einmal mehr, wie man noch liegen soll. Ich will aber keine Zeit vergeuden und verbringe deshalb unheimlich viel Zeit in der Motorschiene. Doch die nächste Etappe auf dem Weg zur Genesung kommt schon bald: am 15. Oktober ist es so weit. Dann werde ich wieder nach Augsburg fahren, wo mich Dr. Ulrich Boenisch im August operiert hat.


    In der Hessingpark-Clinic wird die Behandlung des Knies fortgeführt und der Grundstein für die kommenden Wochen gelegt. Behandelt werde ich dort unter anderem mit der Magnetresonanztherapie. In sechs bis acht Wochen wollen wir gemeinsam die Koordination der Bewegung wieder hinbekommen. Anschließend geht es dann um den Muskelaufbau.


    Natürlich weiß ich, dass es immer wieder Rückschläge geben wird, darauf bin ich auch vorbereitet. Trotzdem hoffe ich, dass ich in Augsburg einen weiteren großen Schritt zurück machen kann. Allerdings werde ich nichts übertreiben und wenn nötig in kleinen Schritten wieder kommen.


    Bevor ich mich für heute verabschiede, möchte ich mich noch einmal bei euch bedanken für eure Genesungswünsche. Das gibt mir wieder ein Stück mehr Hoffnung auf meinem Weg zurück.


    Bis dann


    Euer
    TB