Habe grad mal auf dieversen Fanseiten von Hansa gestöbert und folgendes gefunden:
Stellungnahme zu den Vorkommnissen am 20.10.2007 anlässlich des Bundesligaspiels des FC Hansa Rostock gegen FC Schalke 04
Aufgrund der Ereignisse vom 20.10.2007 sehen wir uns dazu veranlasst Stellung zu beziehen! Dazu einen chronologischen Ablauf des Tages. Mit ein wenig Verspätung startete am zurückliegenden Samstag eine von der Fanszene Rostock e.V. organisierte Demonstration für den Erhalt von Fantraditionen! Vom Schröderplatz aus machten sich ca. 1000 Hansafans auf um ihren Unmut gegenüber dem Verkauf der Namensrechte des Ostseestadions an die DKB zu äußern und weiterhin aufzuzeigen wie wichtig es ist Traditionelle Werte wie Vereinsfarben, Logo und Name zu schützen! Der reibungslose und friedliche Ablauf der Demonstration wurde unter anderem durch zahlreiche Ordner aus der Fanszene gewährleistet. Darunter befanden sich auch viele Personen die zur Zeit einem bundesweiten Stadionverbot unterliegen. Auch die Polizei verhielt sich sehr kooperativ und trug zur einer gelungenen Veranstaltung bei. Trotz aller Befürchtungen seitens der Medien welche genau an diesem Tag "zufällig" die Fans des FCH in mehreren Artikeln zu den Gewaltbereiteten kürten, kam es zu keinerlei Konfrontationen. Unter zustimmenden Applaus endete um 14 Uhr die Demonstration mit einer Kundgebung. So redete zum Beispiel einer der Erbauer des Ostseestadions mit viel Herzblut gegen den Verkauf des Namens an die DKB. Dazu kam ein weiterer Redebeitrag der ebenfalls die Position der Fanszene verdeutlichte. Der Grundtenor war dementsprechend positiv!
Weniger positiv war die Erkenntnis für uns Fans, dass die Meinungsfreiheit an den Toren des Ostseestadions abgegeben werden muss. So waren die zahlreichen Transparente die zuvor auf der Demonstration präsentiert wurden im Stadion von Seiten des Sicherheitsbeauftragten unerwünscht, obwohl gerade unser Präsident am Mittwoch noch in einem Interview meinte, dass jeder seine eigene Meinung haben darf und diese nicht verboten sei. Grund für das Verbot waren fadenscheinige Begründungen welche sich auf die PVC Stangen beriefen, die zuvor nie problembehaftet erschienen. Plötzlich hieß es dass diese als Waffen missbraucht werden könnten, obwohl jahrelang eben dieses Material verwendet wurde. Unverständlicherweise war dieser Fakt (PVC Stangen als Fahnenstock) zuvor nie Teil von Diskussionen. Für uns ist dies ein weiteres Indiz für die fortwährende zwanghafte Machtdemonstration ausgehend vom Sicherheitsbeauftragten. Als weiteres Argument für die Sinnlosigkeit dieser Maßnahme kann man anführen, dass die Fans des FC Schalke 04 im Gästeblock alle PVC Stangen und weitere Dinge wie Luftballons und Zaunfahnen vor der Plexiglasscheibe zugesprochen bekommen haben. Nicht dass, wir ihnen dies in Abrede stellen wollen. Jedoch verwundert es schon, dass im eigenen Stadion Unterschiede in den Privilegien gesetzt werden. Es ist in unserem Sinne diese grundlegenden Elemente einer Fankultur nicht nur an diesem Tag, sondern immer für Heim und Gästekurve zu garantieren.
Auch auf sachliche Argumentationen unsererseits wurde nicht eingegangen. Ein Zitat dazu getätigt direkt im Stadion von Herrn Jörg Hübner (42), seines Zeichens Sicherheitsbeauftragter des FC Hansa Rostock "Solange ich hier Sicherheitsbeauftragter bin bzw. für die Sicherheit zuständig bin, werden PVC Stangen aufgrund von Splitterungsgefahr nicht erlaubt sein! Wenn ich euch mögen würde, was ich aber nicht mache, würde ich das vielleicht anders sehen!" Wir denken gerade dieses Zitat verdeutlicht die ablehnende und unkooperative Haltung dieser Person und vielleicht auch die generelle Haltung der Vereinsführung gegenüber der Fanszene in Rostock. Nachdem dieser Schock verdaut war, ging es im Stadion weiter. Zeitgleich zum Schalker Führungstreffer kam Unruhe in den Block 27. Grund hierfür war eine, für den Verein wohl unbequeme Zaunfahne auf der "Ostseestadion" stand. Darüber hinaus hing eine weitere Fahne, welche mit der Aufschrift "Wir sind der Verein" versehen ist. Nachdem unser Fanbeauftragter mehrmals darauf hinwies, dass diese Fahne/n zu entfernen seien, wurde angekündigt dass die Ordner auf den Plan treten würden und dieser Fahne/n habhaft werden wollten. Eine weitere Argumentation der Sicherheitsbeauftragten verfolgt dass Ziel dass die Plexiglasscheibe frei bleibt, um die Sicht der Ordnungskräfte in den Block zu gewährleisten. Dies begründet sich aus deren Sicht aus der Angst heraus, dass dahinter gezündet werden könnte. Widerlegen lässt sich dies ganz einfach mit Fakten die da lauten, dass im komplett neu gebauten Ostseestadion nie Pyrotechnik gezündet wurde und dass der Block 27/27A sowieso direkt unter der Polizei Leistelle positioniert ist. Das der Block von Kameras geradezu ausgeleuchtet ist, lässt diese Befürchtungen zusätzlich unglaubhaft erscheinen. Auch sei dabei erwähnt, dass knapp 2 Jahre eine Fahne an dieser Scheibe hängen durfte, ohne dass dies ein so genannten Sicherheitsproblem darstellt. In der Folge kam es also dazu dass der Ordnungsdienst des FC Hansa Rostock absolut unverhältnismäßig eingeschritten ist und äußerst aggressiv wirkte. Mit Mundschutz, Bleihandschuhen, Sturmhauben und Pfefferspray bewaffnet ging es ins ,,Gefecht", wohl in Kauf nehmend, dass Fans verletzt und Gegenstände wie unsere Trommel mutwillig zerstört werden. Eine Eskalation die wohlgemerkt wegen einer Fahne angezettelt wurde. Das sich dabei die Personen im Block 27 teilweise zur Wehr setzen mussten um nicht noch weiter reichende Verletzungen davonzutragen ist aus unserer Sicht verständlich. Es stellt sich die Frage ob dem Verein Hansa Rostock etwas daran gelegen ist, immer wieder aufs Neue negativ in den Schlagzeilen zu landen und ob es ihnen auf der Demonstration zu ruhig war um den vorerst positiven und sachlichen Tagesablauf abermals in ein schlechtes Licht zu rücken. Ein bewusster Blocksturm von den Ordnern sowie der Polizei, die somit auch den Ruf des "Gewaltvereins" untermauern, ist mehr als nur schädlich für das Gesamtansehen des FC Hansa Rostock.
Beschämt muss man feststellen, was aus diesem Verein im Laufe der Jahre geworden ist. Ein Zusammenhang zur derzeitigen Vereinsführung insbesondere zu Dirk Grabow muss zwangsläufig gezogen werden und ist nicht von der Hand zu weisen. Für den Ordnungsdienst ist die Vereinsführung ebenso wie der Veranstaltungsleiter verantwortlich und ist dafür heranzuziehen, wenn es zu angesprochenen Entgleisungen kommt. Weitere Negativbeispiele hervorgerufen durch unseren Ordnungsdienst lassen sich auch in der Vergangenheit finden. Nicht umsonst erhielt dieser vor geraumer Zeit den ,,Goldenen Schlagstock" verliehen in dem der schlechteste und undiplomatischste Ordnungsdienst von Allen Bundesligavereinen gekürt wurde. Fehlverhalten, wie das Einfordern von Personalien einzelner Hansafans, (was den Ordnern durch das Gesetz untersagt ist) sind keine Seltenheit und auch das aggressive Verhalten nimmt zu. Weiterer amüsanter/trauriger Fakt ist dass der Sicherheitsbeauftragte Jörg Hübner gleichzeitig Geschäftsführer vom ABS Sicherheitsdienst ist. Aus finanzieller Sicht scheint es für Herrn Hübner also recht positiv zu sein wenn es im Stadion zu Auseinandersetzungen kommt. Ebenso ist es kaum möglich sich beim Sicherheitschef über irgendwelche Ordner zu beschweren, da dieser wie erwähnt beide Positionen gleichzeitig besetzt. Auch Herr Rainer Friedrich als Veranstaltungsleiter ist in diesem Fall gefragt und trägt eine gewisse Mitschuld an den Ereignissen und an der Gesamtsituation. Ein Umdenken ist zwingend notwendig um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Nachdem wir dieses Problemfeld beleuchtet haben kommen wir zum nächsten, welches Fanarbeit lautet. Diese Fanarbeit wird nach wie vor klein und nicht groß geschrieben.
Anders ist es nicht zu erklären dass der Fanbeauftragte in Person Axel Klingbeil nach wie vor vom Verein bezahlt wird und es ihm somit anscheinend nicht möglich ist unabhängige Fanarbeit zu leisten. Als Marionette missbraucht lässt sich dieser sogar zu Aussagen wie folgenden hinreißen: "ich bin Vertreter des Vereins" und "ihr braucht euch nicht mehr bei mir blicken lassen". Ist es wirklich im Sinne eines FANbeauftragten den Kontakt zu einer der führenden Fangruppen auf diese Art und Weise mit Füßen zu treten. In unseren Augen sieht aktive Fanarbeit demzufolge anders aus.
Der nächste Punkt ist der Fanbeirat welcher in großen Zügen einem schlechten Witz gleicht. Moderator bei Treffen des Fanbeirates ist (wir kennen ihn schon) Veranstaltungsleiter Rainer Friedrich.
Dieser Fanbeirat hat weder Entscheidungsgewalt noch Mitspracherecht, er wird lediglich Informiert wenn es "Neuerungen" in Sachen Fanarbeit gibt. Personen im Fanbeirat, welche tatsächlich mal ehrlich ihre Meinung äußern, werden nicht ernst genommen und finden sich in einer festgefahrenen Situation wieder. Nicht zuletzt deswegen traten 3 Personen in der Vergangenheit freiwillig aus diesem Gremium aus. Letztendlich bleibt festzuhalten, dass der Fanbeirat nicht mehr zeitgemäß und schon lange nicht mehr repräsentativ ist.