Eltern töten ihre Kinder


  • Wenn wer seine vier schlafenden Kinder abschlachtet, finde ich schon!


    Dafür gibt es wirklich ein eigenes Thema. Einen Mörder oder Kinderschänder in den Knast zu stecken ist doch viel besser. Wenn er tot ist, dann kann er nicht mehr leiden und kann auch nicht über seine Fehler nachdenken.

  • Wer so etwas tut, ist m.E. mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schuldfähig. Und Mord ist es auch nicht automatisch, wenn man jemanden umbringt, der schläft. Sondern könnte auch Totschlag sein. So tragisch wie alles ist...

  • Wie auch immer... Wenn Eltern ihre Kinder töten, dann ist irgendwas im Hirn nicht ganz ok. Eifersucht und die Angst die Kinder nach einer Trennung nicht mehr zu sehen ist natürlich ein Grund.

  • Und Mord ist es auch nicht automatisch, wenn man jemanden umbringt, der schläft.


    Ist das so?!
    Gibt doch wohl kaum was heimtückescheres als einen Schlafenden Menschen zu töten.
    Heimtücke = Mord.


    Aber egal ob Mord oder Totschlag, ob schuldunfähig oder schuldfähig, etc... Ändert nichts daran, dass es unfassbar schlimm ist. :(

  • Hab ich so gelernt. Heimtücke: Ausnutzen der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers. Also müsste (für Mord statt Totschlag) das Opfer die Arglosigkeit, also das Gefühl, niemand will ihm was tun, mit in den Schlaf nehmen. Bin aber nicht der Oberschlaue hier, also möge mich wer verbessern, wenn ich falsch liege.


    Dass es unfassbar schlimm ist, seh ich genauso. :(

    Einmal editiert, zuletzt von RenHoek96 ()

  • Kommt aber bei Mord nicht auch der Vorsatz zum Tragen - ist es schon länger geplant = Mord, ist es eine spontane Tat (im affekt oder so) könnte es als Totschlag ausgelegt werden.


    Ich bin froh, das ich weder Anwalt noch Richter bin - ich könnte das nicht.

  • Dieser Unterschied: Mord= geplant, Totschlag= Effekt ist wohl eher einer der größten Justizirrtümer, oder?


    Möchte das gerne den Juristen hier überlassen, aber so einfach ist es nicht. Bsp: Wenn ich meine Freundin in flagranti mit einem anderen Mann erwische und ihr daraufhin eine Blumenvase über den Kopf ziehe, kann das durchaus auch Mord sein. Heimtücke, richtig?!


    Edit: Geht ja in die gleiche Richtung wie bei RedHoek. Sorry, hatte ich übersehen!

    Einmal editiert, zuletzt von Besco ()

  • Die Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag hat nichts (naja, fast nichts) damit zu tun, ob jemand im Affekt handelt oder nicht.


    Mal etwas vereinfacht gesagt: Wer einen Menschen (vorsätzlich) tötet, ohne eines der in § 211 StGB genannten Mordmerkmale (z. B. Grausamkeit, Mordlust, Heimtücke) verwirklicht zu haben, begeht einen Totschlag. Wer überhaupt keinen Vorsatz hat, begeht weder einen Mord noch einen Totschlag, sondern eine fahrlässige Tötung oder ggf. auch eine Körperverletzung mit Todesfolge.


    Jetzt zur Heimtücke; RenHoek führt zutreffend aus:


    Heimtücke bedeutet das benutzte Ausnutzen der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers in feindseliger Willensrichtung.


    Schlafende sind aller Regel arglos, weil sie ihre Arglosigkeit "mit in den Schlaf nehmen".


    Aber: Um arglos sein zu können, muss man auch zum Argwohn fähig sein. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist das in der Regel nicht der Fall. Wer also seine schlafenden Kleinstkinder tötet, handelt in vielen Fällen nicht heimtückisch. Allerdings ist in derartigen Fällen sehr oft das Mordmerkmal "niedrige Beweggründe" gegeben.

    3 Mal editiert, zuletzt von Mazurek ()

  • Macht es echt keinen Unterschied ob man die Tat Wochenlang plant und wartet bis z.B. die Mutter einen geplanten Urlaub antritt und man dann mit den Kids alleine ist? Wobei es könnte ja eben sein das die Planung die Heimtücke ist und dann doch wieder Mord.


    Ich sollte weniger arbeiten und mehr Frau Salesch schaun ......