• Gibt es hier jemanden, der seinem Kind das Schwimmen selbst erfolgreich beigebracht hat? Wie war das Vorgehen, wie lange hat es gedauert und was hat sich dabei (nicht) bewährt?

  • Fragst du aufgrund der schwere an Kurse zu kommen?


    Zwar nicht das richtige Schwimmen, aber bisher den Umgang im Wasser.

    Und da finde ich ist vor allem Übung und Regelmäßigkeit das Wichtigste.

    Was mein Kind, damals noch drei, innerhalb einer Woche gelernt hat ist echt krass.

    Und jetzt ist ihr mit 4 keine Rutsche zu schnell.

    Und schwimmen mit Brustring klappt auch schon sehr gut.

  • Ich habe meiner Nichte das Schwimmen beigebracht. Die Grundzüge waren recht schnell drin.


    Wir waren von Anfang an im Schwimmerbecken, recht nah am Rand. Zuerst war ich im Wasser und habe die Bewegungen gezeigt, anschließend war meine Nichte im Wasser und ich habe vom Rand aus korrigiert.

  • Ich habe selbst im Verein Schwimmkurse gegeben.

    Wichtig ist dass das Kind keine Angst vor Wasser hat.

    Schwimmflügel und die Hand unterm Bauch oder Brustring .

    Es geht beides.

    Wichtig ist das man die Abläufe der Bewegung im trockenen übt damit das Kind weiß was es im Wasser machen soll.

    Wenn mann das ganze spielerisch macht entwickelt das Kind mehr Ergeiz.

    Das Kind nie zwingen etwas zu machen.

    Nils, falls noch Nachfragen sind melde Dich ruhig.


    Ich habe das bei der DLRG und Hellas Hildesheim gemacht.

  • Steini

    Vielleicht könntest du eine vernünftige Herangehensweise hier öffentlich posten? Ich stehe jetzt auch davor, dies mit meiner kleinen Tochter zu erleben, da Schwimmkurse wie der heilige Gral zu sein scheinen.


    Vielen Dank!

  • Gibt es hier jemanden, der seinem Kind das Schwimmen selbst erfolgreich beigebracht hat? Wie war das Vorgehen, wie lange hat es gedauert und was hat sich dabei (nicht) bewährt?

    nicht bewährt hatte sich bei unserer Tochter das ausloben eines Geschenkes bei erfolgreichem durchqueren der 50 Meter Bahn. Nach Erfolg und Erhalt des Geschenks hatte sie schwimmen wieder verlernt. Ich empfehle Schwimmschulen!

  • Ich finde Schwimmkurse gut.


    Ich bin der Meinung, das "Dritte" aufgrund ihrer Autoritât das Schwimmen gut und schnell beibringen können. Außerdem sind sie sicherlich geduldiger als unser eins. Aber natürlich spricht auch überhaupt nichts dagegen, es selber beizubringen.

  • Gibt es hier jemanden, der seinem Kind das Schwimmen selbst erfolgreich beigebracht hat? Wie war das Vorgehen, wie lange hat es gedauert und was hat sich dabei (nicht) bewährt?

    Ja, wir haben das "geschafft". Unser Antrieb war aber eher, dass wir zum einen a.) keinen gruseligen Schwimmkurs buchen wollten, aber auch nicht deswegen in einen anderen Ort fahren wollten. Ich hab mal bei dem Kurs bei uns zugeschaut. 80er Jahre Sprüche vom Schwimmlehrer, Gebrülle...Allein schon, dass das Kind zum schwimmen lernen zu einem Kurs sollte. Das bringt doch schon den Charakter von Schule und Zwang mit sich.


    Also haben wir es entspannt angehen lassen und immer mal, wenn wir mal im Schwimmbad oder See waren, haben wir geübt. Der Kleine wurde größer und wollte irgendwann selber schwimmen können. Das macht die Sache dann natürlich leichter. Jedes Kind hat halt seine eigene Zeit. Auch hier wieder. Erst konnte er tauchen und sozusagen unter Wasser schwimmen. Im letzten Sommerurlaub, zwei Wochen Kreuzeck mit See vor dem Wohnwagen, hat er es dann geschafft. Erst ein bisschen, später dann 30-40 Meter schwimmen am Stück. Sein Ziel war, das zu schaffen, was man für das Seepferdchen braucht.

  • Früher hat man sich nicht so angestellt. Mein Onkel Willi hat mich ins Wasser geschmissen, das war's. Heute könnte man ja wenigstens vorher warnen. Onkel Willi hat allerdings auch relativ zeitig den Löffel abgeben müssen. Keine Ahnung ob das die Strafe von oben war...

  • Früher hat man sich nicht so angestellt. Mein Onkel Willi hat mich ins Wasser geschmissen, das war's. Heute könnte man ja wenigstens vorher warnen. Onkel Willi hat allerdings auch relativ zeitig den Löffel abgeben müssen. Keine Ahnung ob das die Strafe von oben war...

    So habe ich auch schwimmen gelernt. Mich haben Jugendliche im Aegir neben dem Schwimmerbecken in den Kiesteich geworfen. Von da an konnte ich schwimmen....

    Vorher jahrelang Schulschwimmen ... damals noch in der Goseriede. Hat nur nix genutzt, ich hatte Angst vor der Tiefe.

  • Tipp zu Schwimmkursen in den städtischen Bädern: Prüfen, wann die Anmeldung öffnet (meist mehrere Wochen vorher um 16 Uhr) und dann schon mit fertigen Account und eingeloggt um 16:00:01 anmelden. Um 16:00:20 waren die schon ausgebucht. Für unseren Sohn konnte ich so Seepferdchen- und Bronzekurs im Nord-Ost-Bad buchen.

  • Nils

    Ich habs auch selbst weitergereicht. Schlüssel zum Erfolg war, daß es im Urlaub passierte und wir all schon sehr entspannt, geduldig und spaßig waren. Ich vermute, im normalen Alltag wäre das von mir eher ein getaktetes Projekt geworden :engel:

  • Ich gebe ja meinen Schülern (Förderbedarf Geistige Entwicklung) auch Schwimmunterricht. Wir haben in der Schule ein Therapiebecken, an der tiefsten Stelle 1,20 m tief. Ich ziehe den Kindern nie Schwimmflügel/-scheiben an, es sei denn, sie sind sehr stark beeinträchtigt. Schwimmflügel sind so ähnlich für mich wie Stützräder: helfen nicht viel und bringen ein falsches Bewegungsmuster bei.

    Es gibt Nudeln und Schwimmbretter, um Gleitübungen zu machen und gezielt Arm- und Beinschlag zu üben. Am Anfang steht immer die Wassergewöhnung (mit vielen Spielen, Spritztieren, Gießkannen usw.). Dann kommt das Bewegen im Wasser gegen den Wasserwiderstand und das Erleben des Auftriebs (z.B. am Beckenrand), dann Gleitübungen. Parallel dazu immer das Tauchen/Kopf unter Wasser. Kinder können oft erst unter Wasser schwimmen, bevor sie es an der Wasseroberfläche hinkriegen.

  • Gibt es hier jemanden, der seinem Kind das Schwimmen selbst erfolgreich beigebracht hat? Wie war das Vorgehen, wie lange hat es gedauert und was hat sich dabei (nicht) bewährt?

    Leider nicht dem eigenen, aber so ähnlich.

    Ganz wichtig ist es, dem Kind das Gefühl für den eigenen Auftrieb zu geben. Das geht wohl am Besten mit "Hand unter den Bauch", da Schwimmhilfen ja genau dieses Empfinden verfälschen.

    Damit einher geht, dass das Kind auch keine "Angst" vorm Tauchen hat/entwickelt, weil es einfach mal "unterblubbert" und wieder auftaucht.

    Ein Kind sollte sich gerne im Wasser bewegen und Brustschwimmen ist zwar immer noch der gelehrte Standard in Schwimmschulen, aber wenn das Kind gerne im Wasser ist, sich zu helfen weiß, ist das doch viel wichtiger, als den "den perfekten Beinschlag" zu beherrschen.

  • Gibt es hier jemanden, der seinem Kind das Schwimmen selbst erfolgreich beigebracht hat? Wie war das Vorgehen, wie lange hat es gedauert und was hat sich dabei (nicht) bewährt?

    Wir sind immer Sonntag vormittags ins Schwimmbad gegangen, glaube er war so 4 oder 5, und neben dem Rumtoben haben wir immer etwas geübt. Wie schon beschrieben, vormachen, nachmachen und Hilfestellung. Schwimmflügel halte ich für semigut, weil sie die Bewegung behindern. Bei so einem 1:1 Training geht es auch komplett ohne Hilfsmittel. Ansonsten besser am Anfang ein Gurt und sobald es geht auf Pullbuoy wechseln (v.a. für Beinarbeit).


    Übrigens, irgendwann waren wir soweit, dass wir zum Schwimmmeister gegangen sind, um das Seepferdchen zu absolvieren. Der guckt zu, wie Sohnemann schwimmt und meint, der schafft doch auch 4 Bahnen... Langer Rede kurzer Sinn - wir sind dann direkt mit Bronzeabzeichen heim gegangen, beide stolz wie Bolle.

  • Steini

    Vielleicht könntest du eine vernünftige Herangehensweise hier öffentlich posten? Ich stehe jetzt auch davor, dies mit meiner kleinen Tochter zu erleben, da Schwimmkurse wie der heilige Gral zu sein scheinen.


    Vielen Dank!

    Da es von Kind zu Kind unterschiedlich ist wäre das schwierig.

    Aber per PN geht das im persönlichen Fall natürlich.

    Die Frage ist immer wie reagiert das Kind auf Wasser ?

    Wie sicher fühlt es sich ?

    Hat es Vertrauen zu der Person.

    Ich musste schon oft wechseln da es nicht gepasst hat.

    Mein schönstes Erlebniss war es einem Behindertem Kind das schwimmen beizubringen.

    Die war so fixiert auf mich das sie mir in die Arme lief wenn ich in die Halle gekommen bin.

    Als sie ihr Seepferdchen hatte kam sie zu mir und hat mir eine Schachtel Pralinen geschenkt.

    Ich und ihre Mutter hatten da Tränen in den Augen.

    Mitte der 80er war ich in der Türkei im Urlaub und habe einem Mädchen in 14 Tagen das schwimmen beigebracht im Hotelpool.

    Danach hatte ich einen Abend Geränke frei :D .

    Ich finde es schade das heute so wenig Kinder schwimmen lernen.