ZEIT - Die Männer der Rückrunde. Gaetan Krebs.

  • Gaetan Krebs – Hannover 96


    Für eine echte Topmannschaft fehlt Hannover 96 noch der Spielgestalter. Das ist auch Manager Christian Hochstätter klar: „Die Position ist seit dem Weggang von Jan Simak vakant bei 96.“ Mesut Özil von Schalke 04 hätte zwar perfekt ins Bild gepasst. Aber neben "jung" und "deutsch" trägt er auch das Attribut "teuer". Zu teuer, um genau zu sein. Die Lücke muss also durch einen aus den eigenen Reihen geschlossen werden. In der vergangenen Rückrunde war Arnold Bruggink der torgefährliche Regisseur. „Wenn wir aber Tempo, Schnelligkeit und Umtriebigkeit haben wollen“, sagt Trainer Dieter Hecking, „spricht das für einen anderen Spielertyp“. Sergio Pinto ersetzte ihn in der Hinrunde, blieb aber glanzlos. Lachender Dritter könnte darum Gaetan Krebs sein. Der 22-jährige Franzose ist zwar der kleinste Spieler der Liga, besitzt aber eine exzellente Technik, ein gutes Spielverständnis und eine hohe Grundschnelligkeit. In der vergangenen Saison schoss er in 29 Spielen zwölf Tore für die Sportfreunde Siegen. Für Hannover spielte er bereits in den letzten drei Spielen der Hinserie. „Gaetan hat sich noch näher an die erste Elf gearbeitet", sagt Hecking. Gar nicht unwahrscheinlich, dass der kleine Franzose zur großen Entdeckung der Rückrunde wird.


    Von Christian Küttler
    © ZEIT online, 31.01.2008
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