Mario Eggimann

  • Auch wenn schon x-mal gepostet: Die Zahl bei Schlaudraff tut weh und zeigt die Misere damaliger Transfertätigkeit.

    Der Knackpunkt ist: Erst wird ein Drei-/Vier-/Fünfjahresvertrag ausgehandelt und danach kuckt man, wie es sportlich entwickelt. Schlaudraff kriegt so viel (was heißt viel? nur für hannoversche Verhältnisse ist das viel), weil er in Aachen zum Shootingstar aufstieg, Nationalspieler wurde und bei Bayern angeheuert hat. Das läßt den Wert explodieren. Würde er heute einen Vertrag unterschreiben, müßte er wohl Abstriche machen. Aber da man eine Zeitlang ein Riesenpotential in ihm gesehen hat, wird man das immer im Hinterkopf haben und vergüten. Er könnte es ja vielleicht nochmal zeigen.


    Um das zu verdeutlichen, kann man sich auch das Beispiel Hashemian ansehen. Hatte sich beim HSV nicht durchgesetzt und wurde nach Bochum abgeschoben. Da verdient man als Nobody nicht viel. Unter Neururer wurde er zum Topjoker und Hubschrauber, machte hintereinander 10 und dann 16 Tore. Lauffreudig, beweglich, kopfballstark, mit einem guten Riecher, wie man so schön sagt. Bayern nahm ihn für 2 Mio Ablöse unter Vertrag. Gehalt weiß ich nicht. Er spielte nie, wollte weg, 96 nahm ihn. Nur noch 1,3 Mio Ablöse. Angeblich 1,3 Mio Jahresgage. Bayern hatte sicherlich mehr gezahlt. Er blieb drei Jahre hier, enttäuschte leider und ging ablösefrei nach Bochum. Dort konnte er abermals nicht an alte Erfolge anknüpfen. Schade für ihn. Im Winter gab er ein Interview, in dem er sich gegen Kritik wehrte und sagte, der VfL liege ihm am Herzen und überhaupt, er habe auf viel Geld verzichtet, weil er auch woanders (Dubai oder so) hätte hingehen können. Tja, Quizfrage: Welche Sichtweise will man einnehmen? Hat er auf viel Geld verzichtet oder ist sein Gehalt mit einer Verzögerung von vier Jahren wieder dort angelangt, wo es vielleicht sogar hingehört?


    Aber eigentlich ist mir sowas egal. Für mich sind das nur Zahlen, ich regen sich in mir überhaupt keine Gefühle. Das gehört zur Unterhaltungsbranche, zur Freizeitgestaltung. Da fließt unheimlich viel Geld, um die Leute zu unterhalten. Ein Filmstar, Rocker, Popsternchen, Formel 1-Fahrer, US-Basketballspieler oder Fußballer ist ein Spezialist und verdient viel Geld, weil tausende in die Stadien gehen und das Fernsehen live überträgt. Jedwede Aufregung darüber ist Zeitverschwendung. Man hat als Zuschauer nichts damit zu tun. Als die BL gegründet wurde, fand man es unanständig, wenn ein Fußballer mehr als 3.000 Mark verdient hat. Warum? Weil man es als Zeitungsleser nicht gewöhnt war. Vor 25 Jahren hat Matthäus so viel verdient wie der Bundeskanzler. Große Aufregung, stimmen da noch die Verhältnisse? Man hat sich auch an 300.000 Mark gewöhnt. Und jetzt ist es eben noch mehr. Es fließt ja auch mehr Kohle, dank Privat- und Pay-TV.


    So kann ich mich auch nicht hinstellen und sagen: "Ja, Herr Eggimann, schön, daß Sie hier sind. Aber wenn sie x Mio verdienen, dann bin ich mit ihren sportlichen Leistungen unzufrieden. Würden sie nur die Hälfte bekommen, würde ich viel zufriedener sein." Ich kann höchstens die sportliche Seite beurteilen, wenn überhaupt. Den finanziellen Krempel kenne ich nicht und habe ich nicht zu verantworten. Da brauche ich mich nicht künstlich freuen ("oh, wie bodenständig, er fährt noch seinen alten Polo") oder aufregen ("Alter, trifft dat Tor nicht, aber mit nem Superschlitten unterwegs"). Das ist boulevardesk.


    Entscheidend ist für mich, daß Eggimann gar nicht der gesuchte Typ Abwehrspieler gewesen ist. Das ist eigentlich peinlich, passiert aber immer wieder mal. Leverkusen hat mit Gekas auch einen Stürmertypen geholt, der nicht reinpaßt. Hoffenheim ist das gleiche mit Wellington passiert. Das muß ein Verein aushalten können. Erfreuliche Überraschungen wie Huszti, Konan, Schmiedebach stehen schließlich auf der anderen Seite.


    Erschreckend sind vielleicht die Unterschiede in den Spieleretats: Bayern bezahlt 80 Mio an seine Profis, Schalke 50, Werder gute 45, Hamburg und Stuttgart je gute 40, Dortmund knapp 35, Hertha 30, Gladbach und Frankfurt je 27, Nürnberg 18, Bochum und Mainz je 17 und Kaiserslautern plant für die nächste Saison mit 15. Die Kluft zwischen oben und unten ist groß. Die Europacupteilnehmer und Werkklubs sind quasi eine Bundesliga 1A und der Rest ist Bundesliga 1B. Dahinter kommt die Kluft zur zweiten Liga.

  • Als Ergänzung zu dem ausführlich Post vom Pokalheld:


    Bei der Beurteilung der Gehaltshöhe eines Spielers sollte auch berücksichtigt werden, wieviel vergleichbare Alternativen kosten. Natürlich wird es nie eine Alternative geben, die zu 100 % identisch ist (Alter, Erfolgs in der Vergangenheit, Werdegang etc), aber zumindest annährungsweise. Dazu kommt, dass bestimmte Verein auch noch noch einen Bonus zu zahlen haben, damit der Spieler die vermeintlichen Lebensqualitätsunterschiede zwischen Stadt A und Stadt B akzeptiert.


    Das ganze macht die Bewertung der absoluten Gehaltshöhe sehr schwierig und schwer vergleichbar. Im übrigen gilt das auch für die Höhe einer Ablöse und/oder Handgeld.


    Zum Zeitpunkt der Investition weiß niemand, ob das in einen Spieler investierte Kapital sinnvoll angelegt ist. Das stellt sich dann später heraus, indem zum Beispiel der teure Stürmer tatsächlich seine 15 Buden macht und damit den Verein wahlweise vor dem Abstieg rettet, den Pokalerfolg sichert oder nach Europa schießt. Der nur halb so teure Stürmer schießt beispielsweise nur 5Tore und das kann dann dazu führen, dass bestimmte Ziele nicht erreicht werden und zur Folge haben könnte dass erfolgsabhängige Gelder ( TV-Gelder, Pokalgelder, Merchandising etc ) nicht in dem Umfang fließen. Am Ende war der billigere Stürmer der teurere.


    Um auf Eggimann zurückzukommen: Was kostet ein Innenverteidiger, der 27 Jahre alt ist, aktueller Nationalspieler eines europäischen Landes ist und Bundesligaerfahrung hat ? Ich habe so das Gefühl, dass Eggimann bei dem Vergleich recht treffend eingeordnet ist. Dass er für uns als "teuer" erscheint, liegt an unserem Preisgefühl und daran, dass er nicht die Erwartungen erfüllt hat, die man in ihn gesetzt hat. Wäre er derjenige gewesen, der unsere Abwehr zu der ersehnten Stabilität verholfen hätte und wir dadurch die eine oder andere Niederlagen verhindert hätten, sähe die Sache ganz anders aus. Bei gleichem Gehalt bzw. Ablöse. Daher bin ich hiermit nicht ganz einverstanden:



    So kann ich mich auch nicht hinstellen und sagen: "Ja, Herr Eggimann, schön, daß Sie hier sind. Aber wenn sie x Mio verdienen, dann bin ich mit ihren sportlichen Leistungen unzufrieden. Würden sie nur die Hälfte bekommen, würde ich viel zufriedener sein."


    Durch diese für unsere Verhältnisse hohe Ablöse wurden Erwartungen produziert, die enttäuscht wurden. Wäre Eggimann ein Schnäppchen gewesen, wären die Erwartungen niedriger und die Toleranz größer gewesen. Insgesamt wäre die Zufriedenheit bei gleichen (bescheidenen) Leistungen höher.

  • So wie ich das in Erinnerung habe, wurde Eggimann halt von Hecking als Führungsspieler geholt. Nicht nur gab es ein hohes Vertrauen in seine Fähigkeiten, er hatte auch einen zentralen Bestandteil in den Planungen. Das sieht man ja auch an der langen Laufzeit. Das wird sich auch beim Gehalt bemerkbar gemacht haben.


    Ob man mit den Leistungen eines Spielers zufrieden ist, sollte man nur von den Leistungen abhängig machen. Nehmen wir an, Eggimann hätte neben dem jungen Per Mertesacker mit Amateurvertrag hier gespielt, dann wäre es absurd gewesen, Eggimanns Leistungen unter Hinweis auf die Mehrleistung von Mertesacker bei gleichzeitig niedrigerem Gehalt zu kritisieren. Grob argumentiert: Sportliche Leistung ist Arbeit mal Zeit, und die "Arbeit" sollte an den sportlichen Möglichkeiten des Spielers gemessen werden, nicht am Gehalt bzw. der finanziellen Investition.


    Anders sieht es aus, wenn man nicht über die Leistungen, sondern den Vertrag nachdenkt, also immer dann, wenn vertragliche Entscheidungen anstehen. Dann fällt die Investition natürlich in's Gewicht.


    Bei Eggimann ist das jetzt der Fall. Er verdient offensichtlich ziemlich gut, und hat einen Vertrag mit langer Laufzeit. Sportlich sehe ich ihn aber als IV-Ersatzspieler, sprich: Wegen seiner oft diskutierten grundsätzlichen Mängel finde ich, man sollte mit ihm nicht als Stammspieler planen. In Kombination mit seinem gut ausgestatteten Vertrag ergibt das, dass man ihn abstoßen sollte, wenn es Interessenten gibt.

  • So wie ich das in Erinnerung habe, wurde Eggimann halt von Hecking als Führungsspieler geholt. Nicht nur gab es ein hohes Vertrauen in seine Fähigkeiten, er hatte auch einen zentralen Bestandteil in den Planungen. Das sieht man ja auch an der langen Laufzeit. Das wird sich auch beim Gehalt bemerkbar gemacht haben.


    Genau das ist der Punkt. Schlaudraff sollte einer der Führungsspieler werden. Hecking hatte von einem festen Stamm geredet, bei dem in jedem Mannschaftsteil ein Leistungsträger/Konstante sein sollte. Somit war seine Rolle im Verein vordefiniert. Er hat dementsprechend auch einen Vertrag erhalten. In der Realität ist er nie über den Status eines Ergänzungsspieler hinweggekommen. Insofern kann man sagen, dass der Transfer ein finanziell großer Fehler war.


    Zitat

    Um auf Eggimann zurückzukommen: Was kostet ein Innenverteidiger, der 27 Jahre alt ist, aktueller Nationalspieler eines europäischen Landes ist und Bundesligaerfahrung hat ?


    Um auf Eggimann zurückzukommen: Was kostet ein Innenverteidiger, der 27 Jahre alt ist, aktueller Nationalspieler der Schweiz ist und eine halbe Saison Bundesligaerfahrung hat ?

  • Nee, nimmt man die Leistung zum Maßstab muss die Frage doch lauten: Was kostet ein solider Ersatz-Innenverteidiger in der Tabellenmitte der Bundesliga? Schließlich haben wir nichts davon, dass er Schweitzer Nationalspieler ist. Auch, dass er erst 27 ist, fällt nicht in's Gewicht, wenn man nicht mit ihm spekulieren will, und das käme mir doch abenteuerlich vor.


    Was Schlaudraff angeht, spielte bei diesem Spieler natürlich die Spekulation mit rein. Wenn der nur halbwegs seinem Potenzial entsprochen hätte, wäre es sehr wahrscheinlich gewesen, dass man ihn hätte gut verkaufen können. Auch sportlich war das Potenzial immer viel höher als bei Eggimann, ich bin deswegen immer noch der Meinung, dass man aus damaliger Perspektive diesen Deal unbedingt machen musste, den Eggimann-Deal hingegen nicht.


    Deswegen tut der Eggimann-Deal deutlich mehr weh. Weil es ein Fehler war, der wurde einfach mit dem falschen Vertrag ausgestattet. Das hätte man auch damals sehen können (ich hab's nicht gesehen, gebe ich zu), aber man hat halt um einen der Erfolgsspieler des KSC mitgeboten und wollte den unbedingt haben.


    (Ich hab' das oben übrigens auch deswegen so ausgeführt, weil ich hier ja seit einigen Tagen für ein Loswerden Eggimanns plädiere, und ich wollte nochmal deutlich machen, warum.)

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • @ Matze:


    Nicht nur, dass du nicht auf meine Frage geantwortet hast, sonder du hast sie offenbar auch nicht verstanden.


    Wenn man nämlich das Profil so einschränkt wie du, dann bekommt man keinen Vergleichswert. Aber genau darum geht es ja. Wie ich weiter oben beschriebe, gibt es fast nie völlig identische Spieler und daher ist man dann gezwungen, die Unterschiede in geeigneter Form zu honorieren. Damit man den Wert eines Spielers am Marktgefüge einordnen kann.


    Dass er nie die Erwartungen erfüllt hat, konnte man beim Vertragsabschluß nicht vorhersehen. Man ( Kind/Hochstätter/Hecking) hat sich schlicht getäuscht i ihren Annahmen. Das ist nicht schön, kommt aber immer wieder vor und das würde ich jetzt weder Hecking, noch Hochstätter zum Vorwurf machen. Ja, und ich weiß, dass hinterher viele Pseudo-Hellseher daher kommen und sagen, dass sie es gewusst hätten. Ändert aber nichts an der misslichen Situation.


    Jetzt hilft nur noch der Blick nach vorne. Das bedeutet, dass Slomka gefordert ist, die Qualitäten von Eggimann in seinem Spielsystem zur Geltung zu bringen ( wie in den letzten Spielen geschehen) oder - falls Slomka das nicht will - die Möglichkeiten einer Trennung auszuloten.

  • Kai


    Naja wenn man Spieler nicht miteinander vergleichen könnte, könnte man im Grunde gar keinen Marktwert ermitteln.
    Man muss ein Profil erstellen, was den Spieler im weitesten Charakterisiert. Eggimann, ist recht langsam, aber Kopfballstark. Sehr Robust, aber steif in der Hüfte. Er ist nicht besonders Bundesligaerfahren(zum Zeitpunkt der Verpflichtung) aber immerhin Nationalspieler der Schweiz.(ist das wirklich relevant?). Er war im perfekten Fußballalter und hat zumindest beim KSC als Führungsspieler agiert.
    Jetzt mal davon ausgegangen, Hecking wollte unbedingt den Spielertypen Eggimann, der zwar etwas Hüftsteif und langsam ist, aber im Strafraum seine Qualitäten hat, macht es für den Aussenstehenden Sinn. Sicherlich klang es für den Fan auch nachvollziehbar und nickten es weitgehend ab.
    Den Unterschied den ich aber sehe ist, dass wir mit der Beurteilung von Spielern nicht unser Geld verdienen. Wir müssen auch nicht entscheiden ob wir für den Spieler 1,5 Mio Euro und 5-6 Mio Euro Gehalt auf vier Jahre verteilt zahlen. Insofern erwarte ich von den Entscheidungsträgern, eine gewisse genauere Betrachtung und Einschätzung des Spielers als es der durchschnitts Fan kann. Ein Hochstätter und jetzt Schmadtke, verdienen damit ihr Geld und machen im Grunde nichts anderes als sich mit Spielern zu beschäftigen. Da erwarte ich einfach, dass die jenigen Entscheidungsträger genau wissen was sie tun und auch den Wert eines Spieler einzuordnen wissen.
    Aber jetzt komme ich vom Thema ab. Ich denke jeder Spieler hat einen Marktwert und ich denke man kann Vergleiche ziehen. Auch wenn es nur über das Ausschlußverfahren ist. Haggui bekommt Summe X, spielt aber deutlich besser und ist wertvoller für die Mannschaft als Eggimann, somit können beide nicht das gleiche verdienen. Tun sie es doch, ist da was falsch eingeschätzt worden.
    Sicherlich kann man nicht sagen "Hey du verdienst Summer X, aber spielst eher wie für Sumem Y". Man kann dem Spieler aber mitteilen, dass er nicht die erwartete Führungspersönlichkeit wurde, als die er verpflichtet wurde und leider nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinausgekommen ist. Das ist nicht nur völlig in Ordnung, sondern auch dringend notwendig.

  • Bei dem Umbruch, den wir gerade vollziehen, kann man durchaus auch nochmal den Versuch unternehmen Eggimann als wichtigen Spieler zu etablieren. Daraus kann sich dann in Anbetracht der hinzukommenden jungen, neuen Spieler durchaus auch eine Führungsrolle entwickeln. Immerhin hat er in Karlsruhe nachgewiesen, daß er die soziale Kompetenz dafür hat. Das ist schon mal mehr als bei manch anderem, bei dem Führungsqualitäten vermutet bzw. es herbeigewünscht werden. Es ist natürlich die Frage, inwieweit nicht schon zuviel Porzellan zerbrochen wurde und er überhaupt noch fähig und willens ist, so eine Rolle anzunehmen. Interessant und ein Indiz wird dafür die Wahl zum neuen Mannschaftsrat sein. Mal gucken, wer sich da alles aufstellen lässt und wer gewählt wird.

  • Ziemlich guter Beitrag El-Suave. Ich glaube, es wurde auch seitens der Fans eine Menge Porzellan zerbrochen. Denn gestützt haben wir ihn auch nicht, als er sich einen Sch*** zusammengespielt hat.

  • um es mal allen vorweg zu nehmen: :kopf::wut::nein::rofl: Schmadtke raus!!!
    Dann scheint es ja wohl so zu sein, dass Schulle entweder LV bleiben soll oder uns verlässt (beides möge bitte nicht passieren), oder der Jörg der alte Fuchs pokert wirklich schonmal für die Ablösesumme nach der WM ;)

  • Eggimann hat zuletzt gezeigt, was er kann. Vielleicht hat Slomka ja die richtige Ansprache gefunden, um ihn wieder zu guten Leistungen zu motivieren. Die hat er zweifelsohne gebracht. Die Nominierung für die Nationalmannschaft bestätigt das eindrucksvoll.


    Ob Schulz weiterhin LV spielen muss, hängt nicht vom Eggimann-Verbleib ab, sondern davon, ob eine sinnvolle Alternative für die LV-Position gefunden werden kann (Djakpa? Rausch? Mister X?). Auf der IV-Position braucht es in einem ausgeglichenen Kader vier Spieler. Schlimmstenfalls wäre Eggimann irgendwann wieder Nr. 4, und zwar eine ziemlich teure. Aber die Baustelle kann man auch später noch aufmachen. Der Kader ist momentan schon genug in Bewegung, da muss man nicht noch zusätzlich Leute wegschicken, die sportlich durchaus weiterhelfen können.

  • Das ist schon sehr richtig, allerdings haben wir jetzt drei Innenverteidiger, die eigentlich auf dem Platz stehen sollten und bei denen es aus unterschiedlichen Gründen sehr ärgerlich wäre wenn sie das nicht täten oder eine andere Position spielen müssten. Klar hängt das nicht vom Eggimann Verbleib ab, aber dieser ist - für mich zumindest - ein Indiz in welche Richtung sich die IV-Planung entwickelt. Vielleicht geht man ja auch davon aus, dass man sich mit Pinto nicht einigen kann und Schulle wieder ins DM muss/darf? Hach wie ist das alles aufregend...

  • Seh' ich nicht so. - Es fehlt derzeit mindestens noch ein IV.

  • Tut er ja auch, allerdings bin ich der Meinung, dass sich ein Verein wie Hannover nicht den Luxus leisten kann drei Stammkräfte für zwei Positionen zu haben...

  • Das kann man sich nicht nur leisten, das muss man sogar wenn es um die Innenverteidigung geht. Da Schulz zudem flexibel einsetzbar ist, sehe ich auch keinerlei Probleme durch einen Eggimann-Verbleib. Zudem muss man ihm positiv anrechnen, daß er scheinbar willig gewesen wäre zu gehen, wenn der Verein das gewünscht hätte. Daß er dabei vermutlich nicht auf viel Geld hätte verzichten müssen, ist nebensächlich.


    Bei entsprechender Saisonvorbereitung und einem ordentlichen Kader im Defensivbereich (bleiben Cherundolo, Balitsch - wer kommt ggf. als Ersatz) sehe ich einem Duo Haggui/Eggimann durchaus positiv entgegen.

  • Ich habe gerade zufällig gelesen, dass Nürnberg durch die Einberufung von Bunjaku in die Nati täglich vom Schweizer Verband 4000 Euro bekommt und dadurch bis zum Ende der WM Vorrunde mindestens 120000 Euro. Hab sowas noch nie vorher gehört gehabt, aber das müsste ja für Eggimann dann ja auch gelten. Weiß einer von Euch da mehr? Wäre ja in der Tat ein positiver Nebeneffekt.

  • Ein paar Verbände zahlen seit ein paar Jahren was, das mit der Summe für einen Schweizer Nationalspieler kann also schon hinkommen. Hier ist ein (älterer) Artikel, wie das in Deutschland so läuft.
    Solange die Verbände soviel Geld mit ihren Nationalteams erwirtschaften, finde ich eine Beteiligung der Vereine absolut legitim. In Ländern, in denen mit Länderspielen nicht soviel Geld umgesetzt wird, kann man das einem Verband allerdings nicht zumuten. Gut für uns, daß die Schweiz scheinbar auch zahlt.

  • Ich habe gerade beim Suchen noch diesen Artikel hier gefunden:
    klick


    Darin steht:

    Zitat

    Erstmals bei einer Weltmeisterschaft werden auch die Clubs für die Abstellung der 736 WM-Spieler entschädigt. Dafür stehen insgesamt 40 Mio. Dollar (31,4 Mio. Euro) bereit. Das bedeutet, dass die Vereine pro Spieler und Tag 1.600 Dollar (1.255 Euro) erhalten.

    Wenn ich das jetzt richtig verstehe, erhalten die Vereine offiziell von der Fifa einen Betrag und evtl. noch zusätzlich von den Verbänden. Demnach haben sich die Abstellungen von Eggimann und Cherundolo schon mal gelohnt. Vielleicht bekommen wir ja sogar noch was für Durica raus! ;)