Design-Fetischimus

  • Ich habe noch irgendwo eine Rolex rumliegen. Gekauft Anfang der 90er auf Teneriffa. Garantiert echt und zum Sonderpreis, weil in Afrika Muttertag war.


    Zwei Tage später habe ich mir bei ihm noch eine Sonnenbrille gekauft, wieder zum Sonderpreis wegen Muttertag.


    Das scheinen die auf dem Kontinent ziemlich lange zu zelebrieren.

  • Für mich stehen bei der Seamaster und der Speedmaster weniger das Design im Vordergrund, sondern die gnadenlose Haltbarkeit und Funktionalität.

    Bei der Speedmaster und den meisten Seamaster hast du recht (bei der Produktqualität natürlich auch). Aber die 300M mit den Mulden statt der Rasterung an der Lünette und dem Wellenschliff im Zifferblatt sehe ich schon als Design-Ikone an (auch wenn man sich mal überlegen könnte, ob man an dem Heliumventil festhalten will, Sättigungstauchen ist vermutlich heutzutage keine übliche Aktivität der meisten Besitzer mehr).


    Unabhängig davon war das hier ja auch schon vor meinen Beiträgen der letzten Wochen weitgehend eher ein allgemeiner Uhren-Thread, gefühlt zumindest.

  • Sobald ich die Uhr dann in Händen hielt, war aber an eine Rückgabe nicht mehr zu denken; ich war vom ersten Moment an begeistert von der schieren Wucht und Wertigkeit. 46 mm Gehäuse, 24 mm Band, 300 g Gesamtgewicht. So muss sich Hellboy fühlen, dachte ich, als ich sie das erste Mal anlegte. Und noch heute bringt sie mich mit diesem Gedanken regelmäßig zum Lächeln: die Revue Thommen Diver Professional Chrono.


    Das schöne Stück hat übrigens ein Update bekommen. Wer findet den Unterschied? ;)

  • Bei der Speedmaster und den meisten Seamaster hast du recht (bei der Produktqualität natürlich auch). Aber die 300M mit den Mulden statt der Rasterung an der Lünette und dem Wellenschliff im Zifferblatt sehe ich schon als Design-Ikone an (auch wenn man sich mal überlegen könnte, ob man an dem Heliumventil festhalten will, Sättigungstauchen ist vermutlich heutzutage keine übliche Aktivität der meisten Besitzer mehr).

    Lese ich erst jetzt. Gott sei Dank hat meine keinen Wellenschliff, nur Mulden, dann kann ich die ja beruhigt jeden Tag weiter tragen und muss die nicht in die Vitrine legen. ;)


    Das Armband Deiner grünen Wuchtbrumme wäre mir ein bisschen mächtig, und grün ist uhrentechnisch nicht so meine Farbe. Aber beeindruckend ist die im Original ganz bestimm! Viel Spass damit!

  • Ich weiterhin deine „Dat Watt“ wundervoll. Nach der Whale Shark die ansprechendste Aquis und mit einer echt cool umgesetzten Komplikation :herz:

  • ob man an dem Heliumventil festhalten willst.

    Ich bin kein Uhrenfreak, aber das Wort Heliumventil reizte mich dann das mal zu googlen. OK, Rolex hat das Heliumventil zusammen mit dem franz. Tauchunternehmen Comex in den 60er entwickelt, diese Rolex-Comex Modelle sind inzwischen selten und begehrt und entsprechend teuer.

    OK, naiv wie ich bin habe ich unter entsprechend teuer gedacht, dass das wohl Preise weit im vierstelligen Bereich sein dürften, aber bei chrono24 wird auf Startwerte bei einer uktion von 135.000 EUR verlinkt. :erstaunt:

    Das ist heftig...

  • Die Preise für die Rolex Professional-Modelle sind allgemein abartig. Nicht nur solche seltenen Sammlerstücke. Für ne stinknormale Submariner Date z.B. hat man entweder Beziehungen, wartet jahrelang oder zahlt 16.000 Euro aufwärts (Liste 9,4). Völlig bekloppt.

  • Nö. Dafür kauft man so ne Möhre aber auch nicht. Hauptgründe sind (in individuell unterschiedlicher Gewichtung) Technikbegeisterung, Geschmack, als Wertanlage, als Statussymbol und Mikropenis ;)

  • Ich empfinde meine beiden Omega tatsächlich eher als Alltagsgegenstände, die wohl noch meinen Enkelkindern dienen werden.


    Und nur um Debatten zu vermeiden, ich habe nur Eine erworben, die Andere war ein sehr unerwartetes Geschenk.

  • Es gibt old school Anlagen auch außerhalb des Rotlichts. ;)


    Ein guter Freund von mir sagt immer: eine halbe Unze Gold kleidet den Gentleman. Klingt lustig, ist aber wahr.


    Es hat immer Zeiten gegeben, wo eine werthaltige Uhr oder eine Goldmünze über Leben und Tod entschieden haben.


    Ich hoffe, die Zeiten sind vorbei, aber dass wert- und nachhaltige Güter in den nächsten Jahren wieder einen großen Stellenwert einnehmen werden, davon bin ich überzeugt.


    Passt ja eigentlich auch in Deine Lebensausrichtung, oder?


    Wir merken das zB. in Bezug auf Möbel (noch nicht einmal Designikonen): meine Frau und ich haben überwiegend nur "sehr alte" Möbel gekauft oder bei Wohnungs- und Hauskäufen mit übernommen und sind deshalb mit Ausnahme des Kinderzimmers keine wirklichen Kund:innen für Ikea und Co.


    Ich denke, so ist es eben auch im Bereich der Uhren. Eine Apple-Watch brauchst Du alle paar Monate, eine Rolex oder Omega ein Mal im Leben.

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()