Finanzkrise

  • Ich habe keinen anderen Thread gefunden. Und so langsam ist das Thema ja einen eigenen Thread wert.



    Quelle: Spiegel

  • ja, und hast du auch eine meinung dazu oder wolltest du nur wider die regeln einen artikel posten?

    Einmal editiert, zuletzt von strunz ()

  • Der Forenrichter ist unterwegs... :kopf:


    Ich wollte ne Anregung geben, über das Thema zu disskutieren. Aber ich hab auch ne Meinung dazu.


    Scheinbar heben die Leute im Ausland ja massiv Geld von ihren Konten ab, aus Angst davor, dass sie ihr Geld nichtmehr wiederbekommen. Ich wollte heute mal bei der Sparkasse online mein Girokonto checken, und der Zugang ist schon den ganzen Tag gesperrt. Ob das damit zu tun hat?


    Davon abgesehen glaube ich, dass die Krise noch lange nicht ausgestanden ist. Und ich hoffe nur, dass nicht im Schlimmsten Fall Geld gedruckt wird und wir eine massive Inflation bekommen.

  • Haben die immer noch flächendeckende IT-Probleme? Ich konnte Donnerstag den ganzen Tag nicht auf das Geschäftskonto meiner Firma bei der Sparkasse Hannover zugreifen (mit der Debitex-Software). Sollten die so langsam mal in den Griff bekommen, ich war jedenfalls froh keine privaten Bankgeschäfte an dem Tag abwickeln zu müssen (lange Schlangen an den Schaltern, ziemlich chaotisch).

  • Und wer war schuld? Der böse Marder!


    So langsam brechen auch die Rohstoffmärkte, in denen bisher die Spekulanten waren, zusammen. Bzw. sinken die Preise. Merken wir bei uns in der Firma schön...

  • Das ist in einigen Branchen nicht verkehrt. Industrie oder Großhandel mit Stahlbezug hatten dieses Jahr schon mehrere Erhöhungen beim Einkaufspreis zu erdulden und Stahl, sowie andere Metalle sind nicht die einzigen Rohstoffe deren Preise rapide angestiegen sind. Zusammen mit den gestiegenen Energiepreisen eine gefährliche Mischung.

  • Die Banker mit ihren immer neuen Finanzprodukten und Luftgeschäften haben sich ein böses Eigentor geschossen, was z. T. auch ein Großteil der Weltbevölkerung ausbaden muss. Die Regularien für die Finanzmärkte haben teilweise versagt, auch in Europa und Deutschland. Nicht so extrem wie in den USA vielleicht, aber noch ist das ganze Ausmaß auch nicht bekannt.

  • Zitat

    Original von Schneppe
    Das ist in einigen Branchen nicht verkehrt. Industrie oder Großhandel mit Stahlbezug hatten dieses Jahr schon mehrere Erhöhungen beim Einkaufspreis zu erdulden und Stahl, sowie andere Metalle sind nicht die einzigen Rohstoffe deren Preise rapide angestiegen sind. Zusammen mit den gestiegenen Energiepreisen eine gefährliche Mischung.


    Naja,


    ihre Gewinne haben sie mitgenommen und das haben zum Teil die Firmen bezahlt. So ist die Wirtschaft nun mal. Ist aber im Lebensmittelsektor nicht anders.

  • Die übliche Wirtschaftsblase ist geplatzt, wie alle paar Jahre mal. Geht auch wieder aufwärts.

    • Offizieller Beitrag

    Im ganzen Gerede steckt auch ziemlich viel Panikmache. Mal ehrlich, was juckt es mich im Alltag, wenn die Börse ein paar Punkte nachgibt?


    Natürlich sollte es mich jucken, da sich die Firmen an den Börsen Geld holen, es investieren und es dadurch vielleicht auch irgendwann mir als Arbeitnehmer zugute kommt. Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass dies eher seltener der Fall ist, eher steigen die Managergehälter überproportional.


    Gut finde ich, dass das unsägliche Investmentbanking angelsächsischer Prägung mit seinen perversen Produkten und faulen Paketen sich scheinbar im Niedergang befindet. Auch jetzt können sich Firmen bei etablierten Privatbanken immer noch frisches Geld besorgen, siehe Arcandor, ohne das es hochspekulativen Geschäften bedarf, die provinziellen Landesbankfürsten in Sachsen und Bayern über den Kopf wachsen.


    Und was das private Guthaben angeht, reichen die Sicherheitsgarantien der Banken sowieso bis 20.000€, was die Bundesregierung nun veranstaltet ist reiner Aktionismus bzw. Populismus. Solange keine bekannte Privatbank wie etwa Postbank, Commerzbank etc. in die Bredouille kommt, ist mir noch nicht bange.


    Außerdem ist es wie in jeder Krise/Rezession: Das dauerhafte Wehklagen verlängert die Depression nur. Vor einer Sekunde war schon der Moment, um die Zukunft zu planen und um die Finanzwelt verlässlicher und transparenter zu machen.

  • ich habe dieses system noch nie verstanden und werde es auch nicht verstehen.
    hab mich immer gefragt, wie eine garagen-edv-firma einen höheren börsenwert als zb. vw haben kann. erklären konnte mir das niemand.

  • Zitat

    Original von Henry Ford


    "Eigentlich ist es gut, dass die Menschen der Nationen unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh!"

  • Ein wirklich interessantes Zitat...


    Zitat

    Original von Schneppe
    Das ist in einigen Branchen nicht verkehrt. Industrie oder Großhandel mit Stahlbezug hatten dieses Jahr schon mehrere Erhöhungen beim Einkaufspreis zu erdulden und Stahl, sowie andere Metalle sind nicht die einzigen Rohstoffe deren Preise rapide angestiegen sind. Zusammen mit den gestiegenen Energiepreisen eine gefährliche Mischung.


    Fallende Preise könnten aber ein Hinweis auf eine zurückgehende Nachfrage sein, die durch die Folgen der Finanzkrise wohl entstehen wird. Ist die Frage, was für die einzelnen Unternehmen das kleinere Übel ist, höhere Preise für Rohstoffe oder starke Verunsicherung und damit einhergehende sinkende Nachfrage bei den Kunden/Verbrauchern.

  • Zitat

    Original von Hylla
    ich habe dieses system noch nie verstanden und werde es auch nicht verstehen.
    hab mich immer gefragt, wie eine garagen-edv-firma einen höheren börsenwert als zb. vw haben kann. erklären konnte mir das niemand.


    In diesem zusammenhang wird dann ja oft das Wort "Phantasie" bemüht. Irre, "Phantasie" im Zusammenhang mit Finanzgeschäften. Und das meinen die ernst.

  • wenn du dir mal anschaust, welche 'produkte' dir angeboten werden von den finanzjongleuren, dann ist eine eifrige phantasie das einzige, was da sinn macht.

  • Traurig das sie ungeschoren davon kommen. Hat manchmal schon fast was von Trickbetrug. :lookaround:
    Allerdings darf man auch nicht vergessen welchen Einfluss Banken und das Finanzwesen auf die Politik haben. Das könnte zumindest die Straffreiheit erklären. Gestern hat der Report aus München einen Bericht gezeigt, wo von einem Gesetz zur Haftung von Bankern gesprochen wurde. Eichel hats nicht unterschreiben wollen.

  • Zitat

    Original von Lokutus


    Und was das private Guthaben angeht, reichen die Sicherheitsgarantien der Banken sowieso bis 20.000€, was die Bundesregierung nun veranstaltet ist reiner Aktionismus bzw. Populismus. Solange keine bekannte Privatbank wie etwa Postbank, Commerzbank etc. in die Bredouille kommt, ist mir noch nicht bange.


    Sorry, aber das sehe ich ja mal ganz anders. Erstens ist bei inländischen Banken die Sicherungsgrenze über den Einlagensicherungsfonds viel höher. Zweitens, 20.000€ sind ja mal gar nichts, jeder 2te Kunde hat doch viel mehr angelegt, was würden einem da 20.000€ garantierte Rückzahlung helfen?
    Viel wichtiger aber, die Erklärung der Bundesregierung hatte nur einen einzigen Zweck, zu verhindern, dass die Kunden sich ihre Guthaben auszahlen lassen. Dann ist nämlich innerhalb eines Tages auch ein noch so großes Institut am Ende (siehe z.B. die Sparkasse in Washington).
    Von Populismus bzw. Aktionismus ist man in diesem Falle, so denke ich, also weit entfernt.
    Das diese Maßnahme dem Aktienmarkt nicht hilft, Pech gehabt (und auch egal), aber als vertrauensbildende Hilfe war es imo richtig.