• Ich stelle mich gerad seelisch darauf ein, in eine Gegend überzusiedeln, deren Prognose sagt, in 2070 ist aufgrund der Hitze kein menschliches Leben mehr möglich.


    Mal sehen, was wirklich passiert und ob ich tatsächlich noch meine Zelte dort aufbauen kann.


    Nichts destotrotz bin ich mit meiner Erstheimat-Gesellschaft emotional mittlerweile so entzweit, dass ich gerad all mein Geld in das Land buttere, um eine kleine Chance auf ein existensicheres Exil schon vor der Rente zu haben.


    Ein Dach übern Kopf, Fressen, Wasser, Ruhe (innere) und meinen Mann, viel mehr brauch und will ich mittlerweile gar nicht mehr.


    Vielleicht ab und an mal ein wenig jamaican food. Aber selbst das ist bei der Hitze eigentlich nicht nötig.


    Derzeit ist die Arbeitszeit meines Mannes 5:00 bis 10:00/11:00 und von kurz vor Abenddämmerung bis nach dem Dunkelwerden. Es muss aber trotzdem immer mal ein arbeitsfreien Tag eingelegt werden, um es überhaupt durchzustehen.


    Jetzt, Ortszeit 11:37 haben sie 36°C, es geht heut auf 43°C.


    Mein Mann hat festgestellt, dass die Nächte kälter werden als früher. Das Wüstenklima scheint nah.

  • Und dann würde sicher wer umme Ecke kommen und sagt das mit dem Klimawandel sei eh schon immer ein Hirngespinst gewesen.

    Immerhin schien das für die Abgase zu gelten, derentwegen die sogenannte Umwelthilfe Dieselfahrverbote erwirkt hat.


    Inwiefern und in welchem Zusammenhang?

  • Gib mal bitte eine Quelle.

    Heizung war ja auch runtergefahren, ebenso zum Teil die Industrie.


    Vielleicht hält sich der Feinstaub länger in der Luft als gedacht, sodass Einschränkungen später wirken, oder erst recht nötig sind.


    Also mir fehlen da wissenschaftliche Zusammenhänge, die deine These stützen und plausibel machen.

  • Der signifikante Rückgang des Autoverkehrs wegen Corona hat nicht zu einem Rückgang von Feinstaub oder Schwefelgedöns geführt, dessentwegen die Fahrverbote erlassen wurden.

    Doch!


    Feinstaub ist belegt, dass das in gleichem Maße zurück gegangen ist wie der Verkehr. Quelle weiß ich gerade nicht, ist schon ne Woche her, dass ich das gelesen oder in den Nachrichten gesehen habe.

  • ich erinner mich an folgende Aussagen dazu:

    und

    Zitat von Tagesschau

    Auch Ute Dauert, Luftqualitätsexpertin im Umweltbundesamt, sagte angesichts der jüngsten Daten, das von Scheuer beklagte "Missverhältnis" gebe es nicht: "Wir finden einhergehend mit der Reduzierung des Straßenverkehrs in den Städten durch die Corona-Krise einen Rückgang der NO2-Konzentration. Von daher kann man diese Feststellung einfach so nicht stehen lassen, sie ist schlichtweg falsch."

  • Der signifikante Rückgang des Autoverkehrs wegen Corona hat nicht zu einem Rückgang von Feinstaub oder Schwefelgedöns geführt, dessentwegen die Fahrverbote erlassen wurden.

    Doch!


    Feinstaub ist belegt, dass das in gleichem Maße zurück gegangen ist wie der Verkehr. Quelle weiß ich gerade nicht, ist schon ne Woche her, dass ich das gelesen oder in den Nachrichten gesehen habe.

    Der Fairness halber sollte man erwähnen, dass es tatsächlich auch anderslautende Meldungen gibt. Daraus nun aber pseudowissenschaftlich zu schlussfolgern, dass die These "Viel Diesel/Autoverkehr = viel Feinstaub" falsifiziert wurde, halte ich für etwas voreilig.

  • Ich hatte gehört, dass durch weniger Verkehr zu Land und Luft und ein runterfahren der Industrie auch die Höhenstrahlung (?) der Sonne besser durchkam und so auch die Gefahr von Sonnenbränden erhöht war. Diese Erfahrung musste ich auch am eigenen Körper machen.

  • Ja, ich bin auch dafür, dass wir mal 12 Monate den Autoverkehr auf das allernotwendigste drosseln und dann endlich eine vernünftige Datenlage haben.

    Solange müssen wir uns nach wissenschaftlichen Modellen richten, die das hochrechnen. Die können fehlerhaft sein, lassen sich aber nicht durch lokale Ergebnisse in kurzen Intervallen widerlegen.

  • Ich muss hier mal etwas weiter ausholen, da dass doch mein Fachgebiet betrifft.


    Grundsätzlich bleibt erstmal zu sagen dass alle Luftqualitätsparameter (Feinstaub2,5&10, NOx(Stickoxide), Ozon), Parameter sind die Fortlaufend gemessen werden und natürlichen Schwankungen unterliegen und durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.


    Was die Stickoxide (NOx) angeht sind die gemessenen Werte infolge des Lockdowns tatsächlich an vielen Messstellen gesunken, jedoch gab es da frühmorgendlich Peaks = Leute die sonst mit den Öffis zur Arbeit fahren sind dann mit dem Auto gefahren um Ansteckungen zu vermeiden.


    Jetzt zur großen Causa Feinstaub, die ja auch hier wieder aufgeworfen wurde. Hauptemittenten von Feinstaub sind der Verkehr, Hausbrand und die Industrie.

    Beim Verkehr ist es schlicht und ergreifend der Diesel und der von ihm produzierte Dieselruß der einer der Hauptverursacher von Feinstaub ist. Das ganze hat mit der Abgastemperatur, Leistung, Treibstoffverbrauch und Motortemparatur zu tun, würde jetzt hier aber zu weit führen.

    Ja, die neuesten Modelle sind was Feinstaub angeht wesentlich sauberer, deswegen treffen sie die Fahrverbote auch nicht. Ab Euro6 sind die Modelle vom Fahrverbot ausgenommen. Und nicht aus dem Auspuff kommt Feinstaub, auch der aufgewirbelte Staub der auf der Straße liegt zählt dazu, wie auch der Reifenabrieb bei Bremsvorgängen aller Verkehrsteilnehmer.


    Die älteren Diesel Modelle sind aber eben nicht sauber, sondern Feinstaubschleudern und da ist es absolut richtig diese aus besonders stark belasteten Zonen herauszuhalten.


    Warum jetzt trotzdem an einigen Stationen die nicht sinkenden Feinstaubwerte? Da spielen verschiedenste Sachen mit rein. Ist der Verkehr dort wirklich zurückgegangen? Wenn es vorher Fahrverbote gab, haben vielleicht alle schon auf die neuen Diesel Euro6 umgerüstet und der Effekt ist schon vorher eingetreten?

    Aber bleiben wir mal bei der aktuellen Situation. Die Leute sind zuhause geblieben um HomeOffice zu machen, dadurch wurde mehr geheizt. Auch dabei entsteht Feinstaub, gerade bei Kaminen&Co. nicht wenig. Es gab bestimmte Meterologische Gemengelagen die gerade die Werte in Bayern beeinflusst haben, Inversionswetterlagen (kein Austausch der unteren mit den oberen Luftschichten) und laut BR gabs auch Einfluss durch Sand der aus der Sahara rübergeweht wurde.


    Trotzdem werden keine Fahrverbote der "teuersten und wertvollsten" Besitztümer aufgrund von einzelnen Überschreitungstagen (Tage an denen Grenzwerte überschritten werden) erlassen, sondern wenn es sich dabei um Dauerzustände handelt.

    Die externen Kosten, vor allem gesundheitlich, dieser Dauerzustände gehen dann nämlich auf Kosten aller und kosten richtig Geld.


    Kurz noch zum Ozon, auch hier kann es sein dass die Werte zur Zeit etwas höher höher liegen durch die klarerer Luft und die damit einhergehende stärkere Sonneneinstrahlung.


    Und zum Abschluss nochmal der Punkt den Schneppe schon aufgezeigt hat, nur weil jetzt ein, zwei Messstellen überraschende Ergebnisse liefern ist weder eine These wiederlegt noch irgendetwas anderes.

  • Warum in diesem Frühjahr erhöhter Heizbedarf bestehen sollte, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, aber solange Karl-Edwin nur mit Öl heizt müssen wir uns auch da keine Sorgen um eine erhöhte Feinstaubbelastung machen. Wenn Kalle seine Ölheizung dann (staatlich bezuschusst) gegen eine Holzheizung tauschen sollte, dann sollten wir den Kerl auf den Kieker nehmen.

  • Mal so als Beispiel


    Hannover

    22.03.2020 min -4°C max 6,7°C

    30.03.2020 min -6,2°C mx 4,7°C


    Ab Anfang April jedoch deutlich wärmer