• Wieso "etwas anderes Glaubt"?

    Fakt ist, das die Betreiber von Kohlekraftwerken nach wie vor behaupten, das diese nicht geregelt werden können und somit Wind und PV Anlagen runtergeregelt werden müssen.

    Dann wird behauptet, das der Kohlestrom weiterhin notwendig ist, weil sonst die Versorgung gefärdet wäre, wobei auf die Statistik mit dem Anteil des Kohlestroms verwiesen wird.


    Man sollte bei solchen Berichten immer darauf achten, wer diese erstellt hat und welche Interessen dahinter stecken.

  • "Technisch machbar" finde ich toll, auf der anderen Seite steht aber, ob es wenigsten theoretisch umsetzbar wäre.

    aber wenn es technisch machbar ist, ist es doch auch theoretisch umsetzbar oder? Wo biege ich da gedanklich falsch ab?

    Ich weiß nicht genau, ob zum Beispiel folgendes gemeint ist, aber es gibt da ja durchaus noch andere Fragen als alleine die technische Machbarkeit.


    Mein Beispiel wären da zwei Vorschläge für Geoengineering, die gegenwärtig diskutiert werden. Beide sind technisch bereits machbar.

    1) Verstreuten von Steinmehl auf Wiesen und Äckern zum Ersatz von Stickstoffdüngung und zum Entzug von CO2 aus der Luft durch Einlagerung im Steinmehl.

    2) Düngung der Meere mit eisenhaltigen Mineralien oder anderen Nährstoffen zur Anregung des Wachstums von Algen, die wiederum CO2 aus dem Wasser und letztlich über das Wasser-Luft-Gleichgewicht auch aus der Luft entziehen.


    Da stellen sich gleich mehrere Fragen, die es erst noch zu klären gibt.

    • Wie sieht der finanzielle Aufwand aus?
    • Wie viel braucht man davon überhaupt für einen nennenswerten Effekt?
    • Welche Auswirkungen hat das auf das Ökosystem?
    • Und überhaupt, wie ist das mit der Ethik an der Stelle bestellt?

    Nur weil etwas in der Theorie ganz gut klingt, muss es noch lange keine gute Idee sein.

  • Wird hier jetzt diskutiert, ob wir bis 2050 faktisch bei 100% regenerativer Energie angekommen sein werden oder ob wir es könnten? In der Ausgangsbehauptung hieß es, dass wir es nicht könnten. Diese Behauptung hält in meinen Augen dem hier dann vollzogenen Faktencheck anhand diverser Quellen nicht stand.

    Dass Leute das aus unterschiedlichen Gründen bis 2050 vielleicht gar nicht umsetzen wollen, ist für mich ein komplett anderes Thema. Mir ging es lediglich um die Machbarkeit. Meine persönliche Meinung zur Wahrscheinlichkeit hatte ich mit "defensiv pessimistisch" ja schon abgegeben.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • Ah 2050 - OK!

    Ich hab mich wohl mehr daran abgearbeitet was nötig ist, die verbindlichen Vorgaben bis 2030 zu erreichen, und mich an des Raben letztgenannter EWG - Studie entlanggehangelt.


    2050 fällt in den von mir eingangs genannten Bereich - "werden wir wohl nicht mehr selbst erleben".

    Und bis dahin ist eine Kolonie auf dem Mars technisch möglich. Muss man halt auch kucken, wie man die Ressourcen am besten einsetzt, um die Menschheit zu retten.

  • Was ich jetzt etwas frappierend finde, ist, dass Du mir neulich - in völliger Fehleinschätzung - vorgeworfen hast, "zu sehr FDP" und technikoptimistisch zu sein, und jetzt schreibst Du von Atomkraft und Kolonien auf dem Mars.


    Wollte ich nurmal anmerken. Suche keinen Streit.


    Wenn man keine Angst hat, groß zu denken, wieso denkt man dann nicht etwas sinnvolles? In die Richtung:


    - Wie kriegen wir schnellstmöglich den Güterverkehr auf die Schiene?

    - Wie bauen wir schnellstmöglich den öffentlichen Nahverkehr aus, damit wir PKWs drastisch reduzieren können?

    - Wo können wir jetzt, hier und heute CO2-Ausstoß drastisch reduzieren, sowohl beim Konsum als auch in den Produktionsketten?

    - Wie kann man die Landwirtschaft in der Fläche schnell umbauen und ökologisch verträglicher machen?


    Als Beispiele.


    Das wären alles Großprojekte, die darauf zielen, tatäschlich signifikante Einsparungen an Treibhausgasen kürzestmöglich nachhaltig umzusetzen. Wenn wir das nicht nur in Deutschland machen, sondern als europäische Strategie forcieren und hinkriegen, können wir tatsächlich was in der Sache erreichen, statt uns in technologische Phantasien zu flüchten.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • "Atomkraft und Mars" :hüpfen:

    Ich klatsch bald alles mit smilies zu. ;)

    Auch wenn ich das Beispiel des SPD Weges hier eingebracht habe, will wirklich nicht auf Partienpolitik einsteigen.

    Ich seh hier übrigens gar nichts, wo wir beide auseinander liegen.

  • Ich würde Dich ernsthaft bitten, Smileys zu verwenden, wenn Du Ironie anwendest.


    Das hängt nicht nur damit zusammen, dass ich Dir generell alles schlechte zutraue (:D), sondern auch damit, dass Du ja dann hier offensichtlich scherzhaft propagierst, was durchaus - ich kann's selbst nicht glauben - ernsthaft diskutiert wird. Das macht die Freund/Feind-Unterscheidung schwierig. ;)

    • Offizieller Beitrag

    2050 fällt in den von mir eingangs genannten Bereich - "werden wir wohl nicht mehr selbst erleben".

    Bitte?! Da bin selbst ich erst 80!! ;)

    Will sagen: Das kommt einem immer so weit weg vor. Aber das ist schon recht nahe, ne.

    Zur Machbarkeit möglichen Technologieeinsatzes gehört natürlich auch immer das Wollen dazu. Das Wollen, Kraft und Arbeit und Geld einzusetzen. Und nach- und loszulassen. Einschnitte hinzunehmen. Unbequemlichkeiten hinzunehmen.

    Und bei aller technischen Möglichkeit hapert es daran. Ich kann tausendmal sagen, dass ein Deutschland mit Windkraft und Solarenergie möglich ist. Wenn wir es aber nicht machen, dann ist es nicht möglich. Nicht machbar.

  • Brandheiße News aus Australien, die garantiert nichts mit Jesus Christus Novak Djokovic zu tun haben.

    Zitat

    Die Küstenstadt Onslow hat mit 50,7 Grad Celsius einen neuen regionalen Rekordwert erreicht. Forscher führen die Hitze auf den Anstieg der Treibhausgase zurück – und warnen vor „tödlichen Folgen.“

    […]
    Der Forschungsdirektor des Klimarats von Australien, Martin Rice, sagte, die Rekordhitze sei „Teil eines langfristigen Erwärmungstrends, der durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas angetrieben wird“. Rice sagte, die extremen Temperaturen hätten in Australien bereits „tödliche katastrophale Folgen“. „Hitzewellen sind der stille Killer in Australien, sie verursachen mehr Todesfälle als alle anderen extremen Wetterereignisse.“

    https://m.faz.net/aktuell/gese…atur-rekord-17731165.html


    In Teilen Südamerikas hat man auch mit Temperaturrekorden zu kämpfen:

    Zitat

    Argentinien, Uruguay und Südbrasilien werden in diesen Tagen von Temperaturen bis zu 45 Grad geplagt. Die Gefahr von Stromausfällen und Waldbränden steigt.

    https://m.faz.net/aktuell/gese…ende-steigt-17729972.html

  • Fridays-for-Future-Aktivisten kündigen Klimastreik für Freitag an

    HAZ, Bezahlschranke ab 15.15 Uhr.


    Start um 12:30 ab Opernplatz. Bis 14 Uhr ein Marsch durch die Stadt zum Küchengarten.

  • Und zum Klimawandel : auch eine typische Antwort: ich leugne ihn nicht ganz im Gegenteil. Aber lautes Gebrüll um nicht umsetzbares zu fordern hilft nicht.Schon gar nicht wenn man sich nicht auch beschränken will.

    Den Privatkram mit stscherer lasse ich mal raus, den könnt ihr privat klären.


    Aber das hier interessiert mich wirklich. Das stammt ja aus der Diskussion über FFF. Was wird dort denn gefordert, das nicht umsetzbar wäre?

    Ich würde mich freuen, wenn du den Punkt mal konkret machen könntest

  • Da ich mal wieder klimakatastrophentechnisch im tiefen Tal angekommen bin, hier zwei interessante Artikel aus der TAZ:


    https://taz.de/Streit-ueber-hoehere-Benzinpreise/!5774943/


    https://taz.de/Benzinpreis-erreicht-Rekordhoehe/!5830449/


    Tatsächlich scheint es dieser menschlichen Welt und dieser menschlichen Gesellschaft - und ganz voran uns Deutschen - so wichtig zu sein, das Verbrennen von fossilen Energieträgern um jeden Preis fortzusetzen und damit die Menschheit in den Abgrund zu führen. Dem Planeten wird es egal sein, vielleicht ist er sogar irgendwann froh, die Krankheit Mensch überwunden zu haben... und eine neue Natur wird sich auch bilden. Genug Grundstoffe für neues Leben sind ja da, wenn wir endlich weg sind.


    Vielleicht soll es halt so sein.

  • Und weil ich gerade am Heulen bin: der Rückkehrer aus dem Reicht der Untoten Merz fordert Spritpreissenkungen und weitere Subventionen für das Verbrennen von fossilen Energieträgern... und er wird dafür auch noch gefeiert in den sozialen Medien.


    Ist die Klimakatastrophe den Menschen und besonders des Politker:innen wirklich egal? Und das Schicksal der nächsten Generationen?