• Zitat

    Der Frühsommer ist in Teilen Russlands außergewöhnlich heiß und trocken: Bei Temperaturen bis 35 Grad am Polarkreis hat es in den vergangenen Wochen bereits mehr als 6000 Waldbrände gegeben. Erinnerungen an vergangenes Jahr werden wach.

    Wetteronline


    Nicht gut!

  • Es scheint die Bodentemperatur zu sein und nicht die Lufttemperatur (aus dem Tweet: "To avoid any confusion: this is the temperature of the soil/ground, not the air temperature at ground level"). Jetzt hat er von mir auch einen Click für seine Panikmache bekommen und kann sich freuen.

  • Ich frage mich gerade, ob es dann auch Panikmache ist, wenn ich mir klimatechnisch Sorgen mache, weil meine PV-Anlage bisher in diesem Jahr etwa 25% mehr Strom produziert hat als prognostiziert...

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage mich gerade, ob es dann auch Panikmache ist, wenn ich mir klimatechnisch Sorgen mache, weil meine PV-Anlage bisher in diesem Jahr etwa 25% mehr Strom produziert hat als prognostiziert...


    Nee.

    Aber wenn ich schreibe: Der Klimawandel ist da, das sieht man auch daran, dass meine Waschmaschine schneller wäscht Dann ist der trotzdem da. Aber Quark ist es dennoch.

  • Naja, Stephan535, wenn jedes Jahr die auf langfristigen Daten beruhenden Ertragsprognosen aufgrund der aktuellen Sonneneinstrahlungen massiv überschritten werden, dann kann das entweder beruhen auf


    - den Heinzelmännchen, die mir ständig bessere Platten kostenfrei aufs Dach schrauben oder

    - an einer massiven Zunahme der Sonneneinstrahlung.


    Es gibt so Waschmaschinen für unterwegs, die kann man mit Solarstrom antreiben... wenn die plötzlich in den Zentrifugenmodus übergehen, dann wäre das vielleicht ein Vergleich, der nicht hinkt...

    • Offizieller Beitrag

    Nein-nein - da habe ich mich missverständlich ausgedrückt! Dein PV-Beispiel finde ich sehr wohl signifikant. Aber das Ausgangsbeispiel mit den unterschiedlichen Datenbasen taugt meiner Meinung nach eben nicht dazu, einen Klimawandel zu "beweisen". Auch und obwohl ich keine Zweifel daran hege, dass es ihn gibt und dass das schlimm ist.

  • Dabei musste ich irgendwie an diese Werbung denken...


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  • Naja, "zu gute" PV-Erträge hat man schon seit einigen Jahren. Das ist kein Corona-Phänomen.

    Ich habe den zweiten Beitrag wohl nicht richtig gelesen. Beim vorherigen bezog sich stscherer lediglich auf dieses Jahr.

    Dann ziehe ich das zurück :)

  • wohin damit?

    Klima, Politik, Rassismus oder Corona (wo ja gerad so 'ne Debatte tobt)?


    Ok, Klima ist unsere größte Gefahr (aber alles hat die gleiche Ursache).


    Die gleiche Wurzel

    Zitat

    Die Entwicklungsgeschichte der frühen Industrienationen, die heute von allen anderen Ländern als Vorbild verwendet wird, basiert auf der kolonialen Ausbeutung von Märkten, Arbeitskräften und Ressourcen. Dabei wird übersehen, dass wir zehn weitere Erden bräuchten, um diesen Lebensstil für alle Menschen weltweit zu erreichen. Und diese Entwicklungsgeschichte baut auf Rassismus auf. Die koloniale Ausbeutung und frühe Kapitalakkumulation wurden im Namen verschiedener Formen der Überlegenheit, einschließlich einer racial superiority gerechtfertigt. Auch wenn die alte Erzählung dieser Letzteren so nicht mehr existiert, ist sie in unseren Normen und Vorurteilen noch präsent. Und Rassismus kann auch „unsichtbar“ sein. Ihn als individuelle Vorurteile abzutun, ist zu einfach.


    Rassistische Einstellungen sind Überreste eines Erbes, das tief durch unsere Struktur geht. Dieselbe Struktur und Machtdynamik dominiert die Klimapolitik. Wenn wir auf neue Regeln und soziale Normen drängen, müssen wir die Geschichte und Begrenztheit der alten anerkennen.


    Ein führender Energieexperte warnt, wir hätten nur noch sechs Monate Zeit, um den Verlauf der Klimakrise zu ändern. Alle nachfolgenden Bemühungen würden wegen der bis dahin festgeschriebenen Rebound­effekte weniger fruchtbar sein. Keine der geotechnischen Lösungen gilt heute als nachhaltig. Wir kommen nicht drum herum: Wir müssen unsere Lebensweise ändern, unsere Wirtschaft drastisch umorganisieren. Diese Veränderung muss Menschen und Gerechtigkeit ins Zentrum stellen. Produktion und Vertrieb müssen sich am kollektiven Wohlergehen ausrichten, keine Form der Ausbeutung ist gerechtfertigt.

  • Stefan Rahmstorf spricht mir in dieser Antwort auf Thea Dorn aus der Seele


    Zitat

    Es wäre schön, wenn eine sachliche Debatte über die Gefahr des Kontrollverlusts sich auf solche konkreten, wissenschaftlichen Erkenntnisse beziehen würde. Dazu gehört auch die Gefahr des Überschreitens von Kipppunkten.

    und


    Zitat

    All diese Prozesse sind aus der Erdgeschichte bekannt und werden in detaillierten Modellsimulationen untersucht. Gerade weil – wie Thea Dorn sagt – sich solch nichtlineare Folgenketten bislang nicht verlässlich vorhersagen lassen, wäre es unverantwortlich, solche Großrisiken für die Menschheit einfach zu ignorieren. Augen zu und hoffen, dass alles gut geht, ist für mich keine Option.


    Sagen, was wir kommen sehen


    Es mag nerven, aber: Wissenschaftler müssen Politik und Öffentlichkeit warnen, wenn diese die Fakten ignorieren. Eine Antwort auf Thea Dorn


    Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf


    24. Juni 2020

    DIE ZEIT Nr. 27/2020, 25. Juni 2020