GaZ - Gute alte Zeit. Früher war alles ... anders.

  • War neulich kurz in Zwolle. Lebendige Innenstadt,


    War auch neulich in Enschede. Fußgängerzone. Ähnliches Bild.

    Ist ja klar. Die Holländer haben kein Internet und können daher auch nicht online-shoppen.

    Muss man wissen.

  • Vielleicht sollte man den Fokus mehr auf Stadt- und Verkehrsplanung legen. Eine Innenstadt braucht eine Mischung aus Konsum, Wohnen, Kultur/Erholung, Plätzen und Verwaltung. Als Mittelpunkt eines Ortes wird die Innenstadt immer eine Attraktivität haben. Wenn man auf überdimensionierte Phallusbauten, Konsumzwang und Autoverkehr verzichtet, ist das schon die halbe Miete.

    So etwas in der Richtung war vor 17 Jahren das Fazit meiner Magisterarbeit über die Geschichte der Fußgängerzonen in Westdeutschland. Und ich habe darin keineswegs das Rad neu erfunden, sondern gedruckte Literatur ausgewertet, die schon seit den 1950er Jahren - verstärkt dann seit den 1970er Jahren - genau das voraussagt bzw. beobachtet. Leider haben sich trotzdem die Leute durchgesetzt, die Autoerreichbarkeit als Königsweg betrachtet haben. Zufälligerweise alles Leute, die auch gleichzeitig passionierte Autofahrer (masculinum intended) waren. Und sind, denn sie haben ja trotz lauter werdender Kritik immer noch die Deutungshoheit.

  • Mr. Mo Das wundert mich überhaupt nicht. Die Argumente gegen eine autofreie Innenstadt kann man zum einen eins zu eins nachlesen bei der Diskussion um die Einführung von Fußgängerzonen. Auch wenn ich da nur einen längeren Artikel aus dem Spiegel zu kenne. Und zum anderen erwähnte Jan Gehl (dänischer Architekt) mal in einem Interview, daß es ausgerechnet in den USA wunderbare Forschungsarbeiten zu Städten und Stadtverkehr gebe, diese Empfehlungen es aber über Jahrzehnte hinweg samt und sonders nicht in die Umsetzung geschafft haben, weil andere Interessen... ähm... andere Interessen hatten.


    Heutzutage kann man weltweit (also wirklich weltweit!) Anzeichen für einen Paradigmenwechsel erkennen. Rückkehr der Straßenbahnen, Rückkehr der Fahrräder, Umgestaltung von Autoräumen zu Fußgängerräumen. Aber für Ungeduldige ist so eine Stadtanpassung echt langsam. Schade, daß man Jahrzehnte verschlafen hat. Sehr schade.

  • Ja, Jan Gehl ist großartig. Als ich damals sein "Mennesker til fods" (Menschen zu Fuß) von 1968 (!!) in die Hände bekam, war mir leider nicht mal vollständig klar, wie viel Einfluss seine Arbeit hatte. Aber der Stadtrat von Kopenhagen hat ihm und anderen ziemlich gut zugehört. Als ich 1997 in meiner Unwissenheit mit dem Auto in Kopenhagen war, hatte ich mich noch gewundert, wie kompliziert das ist. Acht Jahre später wusste ich, warum. Als ich 2009 mit dem Fahrrad kam, hat mich das dann wiederum richtig gefreut. :D

  • Ich sehe kaum "Filme, die man gesehen haben muss"


    Aber ich schaue gerne Quizsendungen und rate da auch aktiv mit. Wenn man in meinem Alter das mit mehreren tut, Altersgruppe 45-55 und es wird was gesucht, wodrauf letztlich keiner kommt, wird im Nachhinein gegoogelt zuhause. Führte mich zu einem Film. "Lütticher Strasse, bitte."


    Ergebnis: Den Film finde ich klasse! Und zeitlos. Ich musste ein paar mal Hin und herspulen, damit ich alle Gags verstehe.


    Die Werte gelten heute noch.

    Einmal editiert, zuletzt von Philli ()

  • Navi 1973:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Was für ein Segen doch diese Navis sind! Keine mit Landkarten verstopften Handschuhfächer mehr. Kein Shell-Atlas, der im Kofferraum umherfliegt. Keinen Streit mehr unter den Eheleuten, weil der eine oder andere angebliche keine Karten lesen kann. Kein Stadtplan, den man nach der ersten Benutzung nie wieder so zusammengefaltet bekommt.


    Aber so ein Navi hat auch Nachteile: Zum Beispiel entfällt das jährliche Weihnachtsgeschenk, nämlich der neuste Straßenatlas. Noch gravierender, dass heutzutage danke Google Maps auch keine Navi-DVDs mehr verschenkt werden müssen. ;)


    Ich kann mich noch sehr gut an den Tag (das muss so 2005 gewesen sein, also gar nicht sooo lange her) erinnern, als meine Kollegin mit ihrem neuen TomTom kam. Ich bin vor Neid fast blaß geworden und habe mich daraufhin noch mehr über diese komische Straßenkarte geärgert, die immer auf dem Beifahrersitz lag. Das hat mir einen unwiderstehlichen "Haben-Wollen-Reiz" ausgelöst, aber die Dinger waren ja anfangs richtig teuer. Und nach heutigen Maßstäben auch wirklich schlecht: Mein Wohnort gab es nicht, Hausnummern auch nicht und manchmal waren Sackgassen oder Einbahnstraßen nicht als solche kenntlich und man wurde dahin navigiert.

  • Nach Spiekeroog kann man jetzt unabhängig von der Tide mit der Fähre fahren. Für die Inselbewohner und Handwerker sicher ein Vorteil. Aber es geht damit auch ein Teil von dem Charme verloren, den das hatte.

    Alles muss schnell gehen. Zeit ist Geld.

    Von Piräus nach Kreta geht es heute in 7 Stunden. Ich kann mich an eine Überfahrt erinnern, die 2 Tage und drei Nächte dauerte, mit Zwischenstops auf mehreren Inseln wie Mykonos. Da war die Anreise schon derartig schön, dass sie dass eigentliche Highlight war. Das entschleunigte Reisen ist für mich immer noch viel attraktiver, als das Gehetze im ICE beispielsweise. Die Überfahrt mit der Fähre von Cadis zu den Canaren ist auch sehr empfehlenswert.

  • Dazu könnten bald Kopfbälle beim Fußball gehören.


    Eine Schule in USA hat den Sport für die dortigen Kinder aus dem Programm genommen.

    Grund: es sollen bei 110 von 111 Kindern durch Kopfbälle Kopfverletzungen zu verzeichnen sein 😮


    In Europa werden Kopfbälle ja bei Kindern auch zunehmend begrenzt.

  • Auto Test vom legendären Rainer Günzler ("Rainer Günzler testet für Sie"). Opel Rekord C 1967


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ein Beispiel, warum früher nicht alles besser war.


    Man achte auf den Verbrauch (12,1 Liter) bei 60 PS. Oder die enorme Seitenwindempfindlichkeit, den langen Bremsweg von über 50 Meter von 100 auf 0. Kein Wunder, dass damals so viele Verkehrstote mehr zu beklagen waren. (Und ABS, Airbags etc gab es ja auch nicht).


    Der Wagen hat 7.800 DM gekostet. Für einen Aufpreis von 95 DM (!!) hat man die S-Variante mit 15 Mehr-PS bekommen. Wo bekommt man heute für das Geld eine Leistungssteigerung von 15 PS (immerhin 25 %!) ?


    Besser war m.E. hingegen, dass es noch solche Sendungen im ÖR Fernsehen gab und solche Typen wie Günzler mit klarer Sprache ("Aus Freundlichkeit geschieht in der Automobilindustrie überhaupt nichts"). Der hat kein Blatt vor den Mund genommen.

  • vorn unter der haube ist der genauso leer wie der kona :D

    interessant sind auch die steuern von 245 euro im jahr 67, das ist ne menge holz. und 75 phon ist ja auch mal ne ansage.

    1 phon ist doch 1 dezibel, oder?

  • Nee, das waren schon 245 DM. Das geht noch, aber die Versicherung (wie immer die das berechnet hatten in der vor Check24-Zeit, mit 475 DM finde ich. Das sind gute 6 % vom Fahrzeugwert. So ein aktueller Opel Insignia kostet heut rd. 50.000 EUR, hieße also, der würde dann 3.000 EUR an Versicherung kosten....


    Das mit dem Phon und Dezibel müßten wir einen Hörgeäte-Experten fragen. Kennt jemand einen in Hannover oder Großburgwedel ?

  • Nee, das waren schon 245 DM

    natürlich meinte ich dm... da kannste mal sehen, erst gewöhnt man sich nicht dran und dann gehts nicht mehr aus dem kopf. und trotzdem finde ich 245 dm im vergleich zu heute sehr viel. 1976 hast du mit sicherheit länger für 246 dm arbeiten müssen als heute für 200 euro, was dein vergleichsopel heute ungefähr an steuern kosten würde.

    legendär ist auch dieser pelzmantel den er trägt, wenn er in der kältekammer ins auto einsteigt.

  • Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ein bisschen ffn Hot 100 Feeling