• Du wirst dich wundern, was man alles im Duden findet. Ja Fanta, ich weiß, für ne vernünftige Antwort hätte ich spoilern müssen. Inzwischen weiß ich: Singular ist okay.

  • Fundstück zum Thema "Freundschaft" und der möglichen Bezeichnungen...


    Wer kennt das nicht:
    „Hallo, darf ich zur Party meinen Freund mitbringen?“
    „Wow, du hast wieder einen Freund?“
    „Nein, das ist nicht mein neuer Freund. Wir sind nur Freunde.“
    „Verstehe. Ich hab ja auch eine beste Freundin. Also neben meiner richtigen Freundin.“
    „Ja, mein Freund, also der, mit dem ich befreundet bin, hätte mich schon gern als Freundin. Aber ich hab ihm gesagt, wir sollten einfach nur Freunde bleiben.“
    etc… Ist das nicht furchtbar?


    Für all diese unzähligen Varianten und Facetten der Beziehungen zwischen Mann und Frau haben wir nur ein einziges Wort: „Freund“. Und die wenigen etwas spezifischeren Worte, die es gibt, sind oft nicht wirklich passend.


    Deswegen hier ein paar Ideen und Wortschöpfungen



    Pleund: Herkömmlicher Freund im eigentlichen platonischen Sinne.
    Friebe: Partner in einer frischen Liebesbeziehung, mit dem man quasi „zusammen“ ist.
    Fratte: Partner, mit dem man eine eheähnliche Beziehung führt, also zusammen lebt und/oder gemeinsame Kinder hat.
    Fumpel: Kumpel, mit dem man auch mal ganz unverbindlich ins Bett steigen kann.
    Verlumpel: Pleund, der eigentlich lieber Friebe oder Fumpel wäre.
    Gelumpel: Gegenstück dazu, also der Pleund eines Verlumpels.
    Verfumpel: Pleund, der sich als Verlumpel outete, und mit dem man sich in einem unbedachten Moment auf sexuelle Handlungen eingelassen hat, was man einen Tag später bereut.
    Frex: Ehemaliger Fratte oder Friebe, der mit der Zeit zum Pleund wurde.
    Schlex: Ehemaliger Fratte oder Friebe, der mit der Zeit zum Fumpel wurde.
    Schrumpel: Pleund, der theoretisch auch Friebe sein könnte, wenn er nicht so alt wäre. (Merke: Viele Schrumpel sind Verlumpel)
    Schwumpel: Pleund eines Homosexuellen.
    Pumpel: Pleund oder Friebe, der mehr Kohle hat, als man selbst.

  • Diesen ... Dieses Jahres ... Da ist man sich doch sehr sicher, dass nur die eine, in der Schule erlernte, Version richtig sein kann und fand vor Jahren Bestätigung in Veröffentlichungen von Bastian Sick. Doch dann stolpert man in wikipedia zufällig über ein entsprechendes Kapitel, in dem folgende Anmerkung steht: "Der Genitiv lautet zunehmend häufig „diesen“ („diesen Jahres“) entsprechend dem schon vor langem abgeschlossenen Übergang bei stark deklinierten Adjektiven". Verwiesen wird auf ein Interview mit dem Sprachwissenschaftler Eisenberg. Darin heißt es: "So hatten wir vor 200 Jahren noch solche Wendungen wie "ich bin gutes Mutes" oder "sie kommt schnelles Schrittes". Da sehen Sie genau dieselbe Entwicklung. Heute sind wir guten Mutes und kommen schnellen Schrittes." Das machte mich stutzig, da ich die gebrachten Beispiele schlicht für falsch halte. Schließlich handelt es sich ja nicht um Pronomen sondern um Adjektive. Wenn ich Rat auf Seiten des (oder den?) Instituts für Deutsche Sprache suche, kann man nur zu einem Schluss kommen: Es wird eher Falsches als richtig definiert, als dass man die Nutzer auf ihren Fehler hinweist. Interessant wäre, wer das überhaupt nutzt. Nach meiner nicht repräsentativen Erfahrung wird diese Form überwiegend von gebildeten Menschen genutzt.

  • Gestern im Weltspiegel: "Ich bin ein Prepper, ich bin präpariert." Ich gehe davon aus, dass das Originalzitat "I am prepared" war.


    Mir zieht sich dabei das Intestinum zusammen. Übersehe ich den tieferen Sinn bei dieser Übersetzung oder sind die Übersetzer bei den Öffentlich-Rechtlichen tatsächlich so schlecht? Ähnlich wortgetreue, aber wenig sinnstiftende Übersetzungen sind mir auch schon öfter beim Deutschlandfunk aufgefallen.

  • Ich finde die Übersetzung jetzt auch nicht mordsmäßig elegant, aber falsch ist sie nun auch nicht. Man "präpariert" sich halt für Aufgaben, Termine, Klausuren, etc...

  • Wer parliert denn derart?


    Im Ernst, ich kenne präparieren tatsächlich nur aus dem Medizinischen. Danke für die Aufklärung.

  • Ich denke, dass in diesem Fall durch die (zwar korrekte, aber ggf unübliche) Übersetzung deutlich werden sollte, woher das Wort "Prepper" kommt!? "Ich bin ein Prepper, ich bin vorbereitet" wäre auch irgendwie komisch oder!?