• Es macht wenig Sinn, zu bereuen, was du in der vergangenen Zeit nicht gemacht hast. Dadurch verpasst du nur die Vorteile der Gegenwart, denen du dann in ein paar Jahren auch noch nachweinen wirst. Dein Leben wird so nur zu einem Jammertal. Look forward and enjoy!

  • Man kann das Leben schon als Jammertal begreifen, ohne das es erst dazu werden müsste.

    Ob man da nun Lust hat, das länger zu ertragen, ist nun, zu recht, jedem freigestellt.


    Man sollte langfristige Entscheidungen nur nicht aus einer kurzen Verstimmung heraus, oder gar spontan fällen. "Mir geht es total Scheisse" ist ja schnell genauso unbegründet, wie "bei mir läuft alles super, und ich bin unbesiegbar.


    Manchen gelingt es besser die Welt und sich zu ertragen, Anderen helfen schönwetter Kalenderblattsprüche nicht weiter.


    Schon Scotty, das deine Last heute nicht mehr ganz so schwer auf dir lastet! :daumen:

  • Magic Mushrooms auf Rezept? Halluzinogene Droge soll langfristig Depressionen lindern


    Zitat

    Eine Option könnte Psilocybin sein, ein Wirkstoff aus psychoaktiven Pilzen, bekannt auch als „Magic Mushrooms“, die unter anderem Halluzinationen und Euphorie auslösen können. Die Idee dahinter, den bislang nur als Droge bekannten Stoff nun als Therapie einzusetzen, ist: Der Wirkstoff soll zu einer Art „Reset“ im Gehirn führen und könnte somit das Bewusstsein von Menschen mit schweren Depressionen langfristig positiv verändern.

    In USA seit zwei Jahren als "Breakthrough therapy" für schwere Depressionen anerkannt, startet nun wohl im März auch hier die erste Studie.

  • Depressionstechnisch geht es mir momentan eher schlecht als gut. Ich hätte mal ein paar Fragen, an einen von euch, der auch mit Depressionen leben muss. Falls also wer mal Zeit hat, den würde ich gern mal eine PN schreiben. Danke

  • Ich weiß nicht so recht, ob ich in diesem Thread richtig bin. Ob ich schon Depressionen habe. Ob ich auf dem Weg dazu bin. Keine Ahnung... meine aktuelle Situation hatte ich ja im Rechtliche Fragen Thread geschildert, da passt das aber nun nicht mehr so recht hin.


    Auf Anraten einiger User habe ich ja vor einer Woche dann die Reißleine gezogen und bin zu meiner Hausärztin, hab ihr meine ganze Situation geschildert. Sie hat für alles Verständnis gezeigt, sprach teilweise von Mobbing, hat mich für 2 Wochen aus den Verkehr gezogen. Bin aktuell noch bis Donnerstag AU. Sie wollte glaube ich schon etwas Richtung Psychosomatik unternehmen, ich selbst sehe das Problem ja nur in der aktuellen Arbeitssituation und habe auch darauf verweisen, eh einen Termin beim Betriebsarzt zu haben. Der war nun vorgestern und dort ging es eigentlich nur um meinen Bandscheibenvorfall und ob ich aufgrund dessen noch arbeitsfähig bin (Ergebnis: ja). Das aktuelle Thema kam aber auch zur Sprache. Die Dame zeigte Verständnis, kann mir aber wohl erst weiterhelfen, wenn sie etwas schwarz auf weiß vom Facharzt hat. Und für alles rechtliche sind natürlich andere Stellen zuständig, die natürlich von mir eingeschaltet wurden (Personalrat, Personalvermittlung, Stelle für Arbeitsrecht, Familienbeauftragte, Rechtsanwalt, Verdi... nein, ich hab keine Langeweile, verdammt. Sieht denn niemand das ich es ernst meine?)


    Ich hatte nun so 2-3 Tage, wo es mir besser ging, wo ich nicht mehrfach täglich geheult habe oder gleich auf 180 war. Das ist nun aber seit Donnerstag wieder Geschichte... vor dem Gespräch beim Betriebsarzt schon wieder Durchfall gehabt, seit nun 3 Tagen wieder mehrfach täglich am heulen, ich raste wegen Kleinigkeiten aus, bin fast dauerhaft auf 180 aber dazu nah am Wasser gebaut, meine Nerven liegen sprichwörtlich blank. Gleichzeitig rattert mein Kopf permanent, ich hab nachts Schlafprobleme, penne dafür Mittags auf dem Sofa ein, will am liebsten nur für mich alleine sein. Jede Kleinigkeit überfordert mich aktuell total, sei es nur kurz den Einkauf holen oder auf die Kinder aufpassen. Ich hab keine Konzentration mehr für einen Film oddr Serie, nur beim Lego bauen kann ich aktuell mal ein bisschen abschalten ohne 24/7 an die Arbeit zu denken. Mir zerreist es das Herz, wenn ich in Zukunft meine Kinder an 2 Tagen nicht mehr sehen kann und das wir ab Mai immer noch nicht wissen, wie wir die Kinder morgens zur Schule bringen sollen.


    Von den kontaktierten Stellen kann mir bisher niemand weiterhelfen. Ich selbst soll mich ja intern auf eine andere Stelle wegbewerben. Dazu wird aber ein (aktueller) Dienstleistungsbericht benötigt. Der von meiner vorletzten Stelle hat im Schnitt eine 4 von 7. Damit habe ich nun aktuell 2 Absagen bekommen, noch bevor die Vorstellungsgespräche stattfanden. Einen Bericht über die letzte Stelle (Aushilfe in der Poststelle) ist seit 2 Wochen angefordert, da habe ich nun aber auf 3 Nachfragen auch Null Reaktion erhalten. Ein Teufelskreis, der mich ankotzt.


    Nun weiß ich nicht, wie es mit meiner Gesundheit weitergehen soll. Ich habe teilweise Angst vor mir selbst. Angst, das ich mich irgendwann nicht mehr unter Kontrolle habe, und sei es "nur" das ich Sachen durch die Gegend bzw gegen die Wand werfe.


    Meine Frau rät mir dazu, bereits Montag das Gespräch mit meiner Ärztin zu suchen und in Richtung Psychosomatik zu gehen. Wie geht es dann weiter bzgl ärztlicher Hilfe? Was ist mit der Arbeit ab Freitag? Habe ich Depressionen? Wurde da evtl nun eine Tür geöffnet, die all meine Probleme zum Vorschein bringt? Oder ist nur die Arbeitssituation schuld? Ich weiß echt nicht mehr weiter.

  • Das klingt nicht gut.


    Es ist aber gut, dass den "Schritt" hier getan hast und ja auch schon verschiedene Stellen gewendet hast.


    Halt den Kopf oben und verliere nicht den Mut.:victory:

  • Du hast Depressionen, da lehne ich mich mal weit aus dem Fenster. Geh bitte umgehend zum Arzt deines vertrauens. Ich helfe dir gern, auch per pn.


    Wenn dir das ganze zu entgleiten droht, ist auch die Notaufnahme bzw die 112 für dich da (im Notfall!)


    Über Ursachen können wir nur spekulieren. Wichtig ist, dass du wieder in ruhige Fahrwasser kommst.


    Ich wünsche dir alles Gute!

  • Das klingt sehr nach Burnout. Du musst raus aus der beruflichen Situation. Dringend! Dann Therapie, evtl. Tagesklinik. Warte nicht zu lange, hör auf deine Frau! Alles Gute!!!

  • Meine Frau rät mir dazu, bereits Montag das Gespräch mit meiner Ärztin zu suchen und in Richtung Psychosomatik zu gehen. Wie geht es dann weiter bzgl ärztlicher Hilfe? Was ist mit der Arbeit ab Freitag? Habe ich Depressionen? Wurde da evtl nun eine Tür geöffnet, die all meine Probleme zum Vorschein bringt? Oder ist nur die Arbeitssituation schuld? Ich weiß echt nicht mehr weiter.

    Wenn deine Frau das sagt, mache das bitte. Grundsätzlich schreiben Ärzte häufig im Zweiwochenrythmus krank bei Depresssionen. Du brauchst keine Angst haben, dass du arbeiten gehen musst, wenn du dich krank fühlst. Es kann sein, dass eine Tür geöffnet wurde. Es kann aber auch anders sein. Das wissen wir aktuell nicht und das sollte bearbeitet werden. Da solltest du dich dann in die Hände von Fachleuten geben. Wenn du eine gute Ärztin hast, wirst du das aber alles von ihr erfahren. Wie gesagt, ich helfe dir gern, wenn du weitere Fragen hast.


    Die Probleme wirken so groß, als könntest du sie nicht lösen, die Aufgaben nicht bewältigen. Das ist aber ein Sympton der Depression. Selbst kleinere Dinge können zu unüberwindbaren Hürden werden. Dafür musst du dich nicht bestrafen oder dich als Schuldigen suchen. Du bist krank und nicht Schuld.

  • Ich bin da beim Niedersachse. Und ehrlich ich sehe mich darin wieder. Hör auf deine Frau. Dir und deiner Familie ist nur geholfen wenn dir geholfen wird. Lass dir helfen.

  • D2K

    Klingt fast komplett nach dem, was bei mir 2019 quasi explodierte.

    Tu Dir selber den Riesengefallen und bemühe Dich mit dem Arzt Deines Vertrauens um eine psychosomatische Reha. Du scheinst am Ende Deiner Kräfte zu sein und kommst recht sicher nicht allein da raus.

    Mein Arzt ist mit mir den Weg durch das Labyrinth der Anträge gegangen und hat mir geholfen, einen Platz in einer hervorragenden Reha-Klinik zu ergattern, in der ich zu Beginn alle Verantwortung, außer der für mein Wohlergehen, am Empfang abgegeben habe, und 5 Wochen lang an die Hand genommen wurde zum Zweck des Erlernens, mit einer solchen Form der Depression umzugehen. In meinem Fall nannte sich das "adaptive Anpassungsstörung" und ging mit klaren Symptomen einer Depression einher.


    Kurz und knapp: Die 5 Wochen dort waren Gold wert und haben mich entlastet & stabilisiert, sodass ich wieder lachen und Glück/Freude empfinden kann. Verlangt viel Arbeit von Dir selber an Dir selber, ist aber eine rundum tolle Sache, wenn Klinik & Therapien stimmen. Ich kann Dir gerne bei Interesse die Klinik nennen.

  • Vielen Dank euch allen.


    War heute bei meiner Hausärztin. AU wurde um 2 Wochen verlängert und ich hab Überweisungen (mit diesem Code für die 116117) für Psychatrie und Psychotherapie bekommen.