• :herz: Denyo96, willkommen zurück! Und bleib bitte.


    Und allen Betroffenen zusammen wünsche ich alle Kraft, viel Erfolg und Durchhaltevermögen.

  • Da möchte ich mich dem Lockenköpfchen anschließen!

    Denyo, schön von dir zu hören. Nimm dir deine Zeit und geh deinen Weg.

  • ich bin immer wieder schwer beeindruckt, das leute, die sich ja gar nicht untereinander groß oder gar nicht kennen, hier so öffnen. ganz großer respekt dafür. wie D2K seine situation so treffend beschrieben hat, fand ich schon bockstark. und jetzt Denyo96 gleich im anschluß nicht weniger offen, dafür schon mit fachwissen. ich glaube am ende läuft keiner von uns problemfrei durchs leben. nur geht jeder damit anders um und kann es anders verarbeiten.

    euch allen alles gute, schön dass ihr es angeht !

  • Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es manchmal deutlich leichter ist, sich im anonymen oder zumindest weniger persönlichen Kontext zu öffnen.


    Mir fällt es jedenfalls leichter, weil es mir quasi egal ist, was der/die andere anschließend von mir denkt.


    Nun kenne ich hier schon zuviele Leute persönlich, als dass ich mich hier ausschütten könnte.


    Und trotzdem darf man vor den Schreiberlingen hier den Hut ziehen. Und natürlich gute Wünsche äußern!

  • Da muss ich jetzt einfach mal nachfragen:

    Was ist denn ein "leichtes Antidepressivum"?

    Citalopram. Hab das in der niedrigen Dosierung genommen und habe ehrlich gesagt auch keine Nebenwirkungen gehabt.

    Kann natürlich auch im Nachhinein nicht sagen, was im Endeffekt geholfen hat, Medikament, Ruhe, Gespräche oder Sport. Wahrscheinlich die Kombi.


    Habe das Medikament genommen, um überhaupt in der Lage zu sein, mich zum Sport etc. aufzuraffen.

  • Edit: ich habe Escitalopram genommen.

    Aber die Nebenwirkungen waren frustrierend.

    Das ist leider das Frustrierende, dass es mitunter dauert, bis das richtige Medikament gefunden wird.

    Wirkt doch individuell recht verschieden.

    Ich nehme Escitalopram seit fast anderthalb Jahren (20 mg), und komme gut damit zurecht. Weiß aber von einigen, die starke Nebenwirkungen hatten.

    Davor hatte ich mal Elontril genommen, aber das wurde bei mir zum Desaster, und ich musste es absetzen.

  • Ich nehme seit einiger Zeit Opipramol. Aber zur Zeit hab ich das Gefühl, ob ich das nehme oder nicht, es ändert sich nix, bzw. Besserung gibt es nicht. Nächsten Dienstag beim Psychiater besprechen.

  • Nein. Meine TherapeutIn und auch meine Ärztin waren erst noch unentschlossen, aber nachdem es Ende des letzten Jahres rapide bergab ging, haben wir erstmal zu dem gegriffen. Hat auch erst geholfen, und gewisse düstere Gedanken waren weniger. Aber momentan ist es nicht gut, und ich habe nicht das Gefühl, dass sie was bringen.


    Wie gesagt, nächsten Dienstag spreche ich mit meiner Psychiaterin.

  • Ich bin von Opipramol auf Escitalopram umgestiegen, bzw. musste es wegen eine starken rezidivierenden Depression nehmen und es war für mich gold wert. Musste ganz schön an der Dosierung rumschrauben, aber jetzt passt es. Ohne Nebenwirkungen ;).



    Puh. Wenn man sich hier so umsieht, wirds bald Zeit für ne Zoom-Konferenz der anonymen Fanmag-Depries.

    Joar...puh. Kann mich immer so schwer aufraffen. Vielleicht später mal. :( :kichern:

  • Ach so, ich wollt das auch nur als Vorlage nutzen...Generell bin ich für einen Austausch immer zu haben, aber nicht per Videokonferenz, das ist nichts für mich. Ich bin froh, dass ich das nur ab und an ehrenamtlich machen muss. Dieses Format lässt für mich keine richtige Diskussion zu. Also gern irgendwann in echt mal.

  • Nichts ersetzt das persönliche Gespräch, grad mit Betroffenen. Komme auch gerade aus einer Klinik, und auch wenn es mir schlechter geht als vorher, habe ich allein aufgrund der Gespräche mit meinen Mitpatienten so viel mitnehmen können.

  • Puh. Wenn man sich hier so umsieht, wirds bald Zeit für ne Zoom-Konferenz der anonymen Fanmag-Depries.

    Muss nicht sein. Aber ein Nicht-öffentlicher-Bereich wäre schön.

    Ohne [derzeit] betroffen zu sein, nehme ich diesen Gedanken mal auf.

    Vielleicht gibt's daran ja wirklich Bedarf, und technisch sollte das doch umsetzbar sein, oder? Einen Bereich mit Passwort sichern ist ja nun keine Hexenkunst, alternativ einen Bereich nur für eine Usergruppe (Rolle) öffnen.

  • Den Vorschlag hatten wir schon mehrfach (an mindestens zwei Male kann ich mich erinnern, da kam er nämlich von mir). Von daher würde ich mir wenige Hoffnungen machen.
    Nichtsdestotrotz fände ich das natürlich weiterhin sehr gut!

  • Das geht alles mit Bordmitteln.

    Zum Beispiel kann man bestimmte Subforen für Gäste (nicht eingeloggt) unsichtbar machen

    man kann aber auch explizit Benutzergruppen einrichten und denen Zugriff auf Subforen geben.

    Man kann sogar automatisch entsprechende Rechte verteilen (bspw. ab 1000 Beiträgen -> Gruppe "regelmäßige Schreiber" -> Darf drei neue Unterforen sehen. Da geht vieles.


    Man muss nur abwägen, was man (die Mods/die user) will/nicht will und wie man es am besten umsetzt

  • Gerne auch per PN, wenn dir das lieber ist, ist ja eine sehr persönliche Angelegenheit.

    Grundsätzlich kann jeder Gespräche per PN führen, klar. Meine Meinung ist hier nur, dass es sinnvoll ist, im Thread darüber zu sprechen. Es interessiert, wie man merkt, so viele, viel mehr, als sich hier auch äußern. Dazu wollen wir doch alle, dass das Thema irgendwann normal wird. Das erreichen wir nur, wenn wir auch öffentlich - und hier ist es ja nun auch nur begrenzt öffentlich - darüber sprechen. Ein Blutdrucksenker würde hier jeder empfehlen und seine Meinung dazu abgeben. Warum nicht über Antidepressiva?


    Ein geschützter Bereich...wofür? Würde man dann nicht vielleicht auch ein Forum in seinen Möglichkeiten überschätzen? Bzw. die Verantwortung? Müssten die Verantwortlichen dann nicht noch genauer hinsehen, was dort gerade geschrieben wird (Tag und Nacht), damit nicht möglicher Weise über Selbstmord und andere Dinge geschrieben wird? Ich als Betroffener schreibe hier (in diesem Thread) gern, ich lese hier gern. Bin aber dafür, weiter öffentlich zu schreiben. Es muss nicht dauernd so in die Tiefe, ins Persönliche gehen. Dafür sind dann aus meiner Sicht Ärzte und Therapeuten sowie auch Selbsthilfegruppen und gezielte Foren da. Oder halt auch mal eine PN.

  • Ich bedanke mich für die vielen netten Worte, die mich aufgrund meines gestrigen Postings erreicht haben, sei es hier, per PN, WhatsApp, etc... Wow! :herz:



    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es manchmal deutlich leichter ist, sich im anonymen oder zumindest weniger persönlichen Kontext zu öffnen.

    Um mal aus meiner Erfahrung heraus zu sprechen, ich gehe recht offensiv mit dem Thema bzw. meiner Erkrankung um.
    Man mag schnell zu der Vermutung kommen, dass einen so eine Offenheit ein stückweit angreifbar macht. Tatsächlich hat aber niemand, dem ich mich offenbart habe, auch nur ansatzweise negativ darauf reagiert. Im Gegenteil. Eigentlich alle haben sehr einfühlsam darauf reagiert, vor allem eine ehrliche Einfühlsamkeit. Es gab viele Nachfragen und entweder haben sich die Personen selber geöffnet oder aber wussten von psychischen Störungen innerhalb des Freundes-/Familienkreis zu berichten.


    Getreu dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Ich denke mir immer, wenn ich versuche Dinge zu verheimlichen, dann wird unnötiger Scheiß hinein interpretiert. Im besten Falle "nur" in den Köpfen irgendwelcher Mitmenschen, im schlimmsten Falle wird dann getuschelt und es entstehen Gerüchte, die einen dann wieder negativ berühren, sofern man nicht resilient genug ist.


    Ich meine, wenn ich ein Bein gebrochen habe, dann sieht es jeder. Wenn ich verrotzt durch die Gegend laufe, dann bekommen es Mitmenschen mit. Reagiere ich mit Ausschlag allergisch auf irgendwas und sehe aus wie ein Streuselkuchen, siehts auch jeder. Alles ganz "normale" Sachen. Warum sollte ich dann also eine seelische Erkrankung auf Krampf verbergen, wo man doch in der heutigen Zeit überall dafür wirbt, dass Psychische Erkrankungen genauso normal sind, wie eben ein gebrochenes Bein, ne Erkältung oder andere Wehwehchen.


    Aber das ist ausdrücklich nur meine Meinung dazu, ich verstehe jeden, der nicht gern offen damit umgeht.



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    Was das Thema Medikation betrifft bin ich sehr zwiegespalten.


    Zum Einen schockiert es mich, wie schnell mit Tavor und Co. um sich geworfen wird. Ich habe schon von Leuten gehört, die sind mit psychischen Störungen zum Doc und saßen dann 15 Min dort: 5 Min um die Lage zu erklären und weitere 10 Min um den Umgang mit Tavor erklärt zu bekommen. Man sicher aber nicht der Regelfall sein.


    Zum Anderen habe ich in der Klinik gesehen, wie fast jeder, der auf Antidepressiva eingestellt wurde, wirklich zu kämpfen hatte. Neues Medikament wurde ausprobiert > 2 Wochen lang mit teils heftigen Nebenwirkungen zu kämpfen > dann feststellen, dass es wohl doch nicht das richtige Medikament ist bzw. dass es nicht vernünftig wirkt > wieder über nen längeren Zeitraum das Medikament ausschleichen > dann ein neues Medikament probieren und wieder von vorn.


    Auf der anderen Seite gibts natürlich noch den Optimalfall, wie bei Niedersachse1896: Irgendwann passt die Medikation und man ist perfekt "eingestellt".