• Den ersten Schritt, dich zur GT anzumelden und auch schon hingegangen zu sein, hast du gemeistert! Jetzt bleib dran, auch wenn es schwerfällt. Kann doch nur besser werden. Und lass die Flaschen weiter im Regal, dass Zeug zieht nur runter.
    Beste Grüße :):victory:

  • Jetzt

    Jetzt möchtest du alles. Therapie und die Dinge auf der Arbeit möchtest du auch erledigen. Du kommst aber wieder enorm aus dem Gleichgewicht, du schaffst es nicht aktuell, bist ja krank geschrieben....Überlegst sogar wieder, Alkohol anzurühren. Wenn die Therapie läuft und du wieder arbeitsfähig bist, fährst du die Medikamente runter, langsam...in der Therapie. Jetzt willst du es dir wieder beweisen, merkst aber nicht, das du schon dabei bist zu scheitern (siehe AU). Meine Ärztin sagt immer "wenn sie Zucker hätten, würden sie auch problemlos ihre Medikamte nehmen...".


    Bevor du wieder trinkst, solltest du aber wohl mal ein paar Wochen oder Monate Medikamente nehmen. Wäre die bessere Wahl.

  • Die Antidepressiva wirken ja auch erst nach einigen Wochen und dann wird empfohlen sie ein halbes Jahr zu nehmen und dann auszuschleichen.

    Da ist nix mit kurz mal nehmen.

    Außerdem haben sie bei mir unschöne Nebenwirkungen, die auf einer anderen Ebene mein Selbstvertrauen auch nicht gerade stärken.

    Vorab, ich wollt dir nicht andichten, dass du schon fast wieder die Flasche in der Hand hast, sorry wenn das so rüber kam. Ich glaube, du hast bisher die falschen Medikamente verschrieben bekommen. Ja, die wirken nicht gleich und ja, sie muss man ausschleichen. Aber sie könnten dir über deine ganz dunkle Phase hinweghelfen, vielleicht kannst du dann bald wieder gut zur Arbeit gehen. Das sollte im Vordergrund stehen und nicht, was in vielen Wochen oder Monaten ist. Es gibt aus meiner Erfahrung Antidepressiva, die kaum oder keine unschönen Nebenwirkungen haben. Das was deine Ärztin gesagt hat, ist doch deutlich genug. Bevor du komplett aus den Latschen klappst, hat sie dich jetzt erst mal auf standby gestellt.

    Und vor allen Dingen habe ich einfach die Befürchtung, dass sie wieder "Dinge" weg drücken, die dann nach dem Absetzen wieder kommen.

    Finde ich zu krass dargestellt oder du hast halt noch nicht das richtige gefunden. Ich hab bei meiner letzten langen Therapie auch zeitweise Antidpressiva genommen und konnte wunderbar an meiner Kinderheit arbeiten.

    Gäbe es ein Medikament mit der Wirksamkeit einer Schmerztablette gegen meine Depressionen, also gleich wirksam und nur bei Bedarf, kein Ausschleichen über Wochen nötig, dann würde ich das gerne nehmen.

    Such nicht nach Dingen, die es nicht gibt, sondern nimm das, was gegeben ist. Funktioniert besser.

  • Du bist für dich selbst verantwortlich. Ich drücke dir die Daumen das du es schaffst mit deinem Weg. Ich lese hier nur recht regelmäßig von deinen sehr schlechten Phasen (gut, das du die hier erwähnst!)....und denke mir, du müsstest dich vielleicht gar nicht so sehr quälen und vorallem deine Gesundheit soweit risikieren das die Ärztin die Notbremse ziehen muss. Da kann man schon vorher reagieren. Und ja, die Antidepressiva helfen nicht von heute auf morgen, aber es ist ein gutes Gefühl, wenn du weißt, ok., ich hab jetzt für mich gesorgt, auf mich aufgepasst, meine Tabletten genommen. Es wird bald wieder besser. Und das Gefühl lässt dich vielleicht auch schon ruhiger werden. Sprech mit deiner Ärztin mal über Escitalopram.

  • Letztendlich ist es ein Bauchgefühl und das sagt: ein bisschen weniger funktionieren und mehr aushalten und zulassen an "schlechten" Gefühlen und schauen, was da noch hoch kommt und Platz und Gehör haben will.

    Ich hoffe, es ist nicht anmaßend, wenn ich mich hier kurz einklinke.


    Aber gerade das Bauchgefühl kann dir in einer akuten Phase auch ganz viel Blödsinn erzählen. Das, was es dir sagt, klingt zwar plausibel und reflektiert, aber bleibe hierüber bitte in engem Gespräch mit deiner Therapeutin.

  • Wir haben auch über das Thema Antidepressiva gesprochen und sie sagte von sich aus, dass ich sehr gut reflektieren würde.

    Gut und auch wichtig, dass du das tust, den direkten Zusammenhang zwischen dem und den Medikamenten sehe ich da aber nicht. Ob Heilpraktiker jetzt grundsätzlich dazu neigen, ohne Medikamentation zu therapieren, weiß ich nicht, schwebt mir aber immer im Kopf rum. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg!

  • Erfahrung damit habe ich nicht und auch sonst keine Ahnung, inwieweit es fundierte Erkenntnisse bezüglich CBD und Depression gibt.


    Ich wäre aber allgemein sehr vorsichtig damit, CBD zur Anwendung bei Krankheiten aus irgendwelchen unkontrollierten Quelle zu beziehen, sondern rate dazu, mit einem Arzt zu besprechen, inwieweit die CBD-Anwendung jeweils sinnvoll erscheint und sich gegebenenfalls, wenn der Arzt eine Anwendung befürwortet, CBD verschreiben zu lassen.


    Es sind für Apotheken Vorschriften für CBD-Rezepturen aufgestellt worden, die es jenen ermöglichen, entsprechende Zubereitungen zu erstellen. Bei außerhalb von Apotheken vertriebenen CBD-Ölen ist es zumindest fragwürdig, dass diese legal in den Verkehr gebracht werden (auch wenn die Betreiber entsprechender Shops das gerne behaupten).

  • Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein [Link zum NDR]


    Ich kann trotz der aufklärenden und interessanten Beiträge hier nichts zur Erkrankung an sich beitragen, aber eventuell ist das verlinkte Hörspiel bzw. das morgen erscheinende Buch für den ein oder anderen interessant.


    Den Autor Benjamin Maack habe ich vor 25 Jahren kennengelernt und seine berufliche Tätigkeit bei Spiegel Online usw. immer mal lose verfolgt.

  • Auch wenn es schon ein bisschen her ist, möchte ich mich nochmal beim Stier für das verlinkte Hörspiel bedanken. Das ist die mit Abstand beste Sicht eines Depressiven, die ich je gehört, gesehen oder gelesen habe. Wer sich für das Thema interessiert oder einfach nur mal neugierig ist und gerade ein wenig Zeit hat :lookaround:sollte sich das anhören. 96 (!) Minuten, die sich lohnen.

  • Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein [Link zum NDR]


    Ich kann trotz der aufklärenden und interessanten Beiträge hier nichts zur Erkrankung an sich beitragen, aber eventuell ist das verlinkte Hörspiel bzw. das morgen erscheinende Buch für den ein oder anderen interessant.


    Den Autor Benjamin Maack habe ich vor 25 Jahren kennengelernt und seine berufliche Tätigkeit bei Spiegel Online usw. immer mal lose verfolgt.


    Ist das primär was für Außenstehende, welche intensiver ins Thema kommen möchten oder eignet es sich auch gut für Betroffene?

  • Vielleicht für den einen oder anderen in diesen Tagen ein Blick wert:


    https://www.aerzteblatt.de/nac…raenkungen-zur-Verfuegung

    Danke für den Link. Ich habe seit ein paar Tagen eine depressive Verstimmung...Depression mag ich es noch nicht nennen. Ich fühle mich antriebslos und bin heute Morgen wesentlich länger im Bett geblieben als sonst, was mir sehr zu denken gibt. Auch habe ich seit Tagen Schmerzen im Rückenbereich, aber anders als sonst, eher seitlich. Ob die nun psychosomatischer oder rein physischer Natur sind, weiß ich natürlich nicht. Wenn das noch mehrere Tage anhält, erwäge ich einen Arztbesuch. Ich werde mich auf jeden Fall aufgrund des Artikels aufraffen und möglichst täglich nach draußen gehen. Es ist bei mir tatsächlich so, dass sich meine Befindlichkeit meist bessert, wenn ich mich endlich aufgerafft habe.
    Allen Betroffenen wünsche ich, dass sie möglichst gut durch diese Zeit kommen.

  • Gute Besserung!


    Ich glaube ja, dass man in diesen Tagen auch ohne vorhandene Depression Tage haben darf, an denen es einem nicht gut geht.


    In den letzten 2 Wochen gab es immer mal wieder Tage, an denen ich dermaßen in einem Gedankenkarussell saß, dass ich mich am Ende des Tages gefragt habe: "Was habe ich heute eigentlich geschafft/gemacht?".


    Auch wenn ich ob der intensiven, weil ständig unmittelbar präsenten Zeit mit Frau und Kind hier manchmal echt ein Horn bekomme, möchte ich auch nicht mit denen tauschen, die alleine für sich in einer Butze ohne Balkon, geschweige denn Garten hausen müssen.

  • Für mich war Isolation immer sehr schwierig wenn ich Depressionen hatte, weil man einfach viel zu viel Zeit hatte ,um über sich und seine Situation nachzudenken und man dann die ERgenisse, zu denen man in diesem Zustand gekommen ist mit niemand reflektieren konnte.


    Wer einfach sprechen möchte, über Depressionen oder das Leben damit allgemein kann mich gerne anrufen. (pn)