• ich wollte es nicht einfach oder logisch klingen lassen. Nur andeuten, das es nur einen begrenzten Zeitraum gibt, manche Dinge zu adressieren. Und das ich versuche diesen zu nutzen.

  • Mal ne stumpfe Frage: Meinst du, ein neuer Jobinhalt sprich eine Veränderung etc. würde neue Energie freisetzen?

  • Könnte mir vorstellen, dass Jones nicht so sehr den Arbeitgeberwechsel (im gleichen Job), sondern eher was ganz anderes meinte. Was natürlich leichter gesagt als getan ist, speziell, wenn man davon noch leben können muss.


    Alles Gute, Dir weiterhin! Ohren steifhalten.

  • Das heißt, ich gehe mittlerweile davon aus, dass ein Arbeitgeberwechsel da maximal aufschiebende Wirkung hätte, ich aber dauerhaft nicht mehr arbeiten können werde.

    Zum ersten Teil: ist auch mein Gefühl (nicht mehr und nicht weniger). Zum zweiten Teil: da bist du in deiner Selbsterkenntnis ja schon recht weit. Allerdings frage ich mich weiterhin, ob es sinnvoll ist, die Medizin bei dieser Krankheit so kategorisch abzulehnen.

  • Mir fehlen da - zum Glück - die Erfahrungen. Die hat dagegen mein Bruder (Sozialarbeiter) praktisch sein ganzes Berufsleben gesammelt (steht kurz vor der Rente). Und der sagt, dass Medizin und Medikamente wirklich toll helfen können (aber einer sonst oft tödlichen Krankheit).

    Das als Ermunterung!

    (Nicht im Sinne von möglichst viele Stunden arbeiten - sondern für möglichst wenig schearze Zeiten). Toitoitoi

  • Mir fehlen da - zum Glück - die Erfahrungen. Die hat dagegen mein Bruder (Sozialarbeiter) praktisch sein ganzes Berufsleben gesammelt (steht kurz vor der Rente). Und der sagt, dass Medizin und Medikamente wirklich toll helfen können (bei einer sonst oft tödlichen Krankheit).

    Das als Ermunterung!

    (Nicht im Sinne von möglichst viele Stunden arbeiten - sondern für möglichst wenig schearze Zeiten). Toitoitoi

  • Wenn Du die Wahl hättest. Welcher Job wäre denn für Dich DER Job? Also wo du richtig aufgehen würdest, wo du gerne hingehst und neue Energie gewinnen könntest. Stell Dir vor, du hättest den Wunsch frei. Und natürlich meint Jones auch eine vlt ganz andere Richtung.


    Überleg Dir, würdest du lieber Viel oder wenig mit Menschen zu tun haben wollen, draussen oder drinnen, Dienstleistung oder Delegieren, laut oder leise. Einfach mal in Dich gehen. Vlt gibt es ja den Job oder einen Ähnlichen. Zufälle gibt es immer.


    Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Kraft für die nun leider etwas dunklere Jahreszeit. Halt die Ohren steif.

  • Wenn ich das so lese, denke ich auch, dass ein Jobwechsel vielleicht helfen könnte. Nur dazu muss man dann eben Mut haben und die Corona-Krise ist sicherlich auch nicht hilfreich, sich in ein neues Abenteuer zu stürzen.


    Gibt es in Deutschland keine CBD-Produkte in den Headshops, um mal auszuprobieren, ob es überhaupt eine Wirkung hat?

  • Das wäre in etwa so, als hätten Sie ein Auto, das ein Leck im Kühlwassersystem hat. Doch anstatt das Leck zu reparieren, füllen Sie Tag für Tag Kühlwasser nach, damit ihr Motor nicht kaputt geht.."

    Wenn aber das passende Ersatzteil noch nicht da ist, ich aber auf das Auto angewiesen bin, kann es durchaus sinnvoll sein, Tag für Tag Kühlwasser nachzufüllen.


    mabuse, ich kann deine Aversionen gegenüber Antidepressiva sehr gut nachvollziehen. Man muss mitunter mehrere ausprobieren, jedesmal mit Nebenwirkungen in der Eindosierungsphase sowie in der Ausschleichphase. Mal bleiben die Nebenwirkungen oder Teile davon während der gesamtem Therapiedauer bestehen, mal tritt die erhoffte Wirkung nicht ein. Auch das mit dem Dämpfen der Stimmung in beide Richtungen wird nicht selten beschrieben. Für die einen ist es sinnvoll, um überhaupt erstmal aus dem Tief herauszukommen, die anderen vermissen natürlich die wenige gute Stimmung, die vor den Tabletten noch da war.


    Sieh es mir trotzdem bitte nach, dass ich deinen Beitrag nicht unkommentiert stehen lassen möchte. Ich gehe davon aus, dass du dich intensiv mit dem Thema beschäftigt und, so scheint es, auch schon einige Wirkstoffe durch hast. Ich möchte dir an dieser Stelle keine ungefragten Ratschläge geben, das steht mir nicht zu. Ich fände es jedoch fatal, wenn jemand in einer ähnlichen Situation sich gegen eine medikamentöse Therapie entschiede nachdem er deinen Beitrag gelesen hat. Dem ersten von dir zitierten Absatz aus dem "Bestseller" möchte ich insofern widersprechen, dass es zwar richtig ist, dass Psychopharmaka die eigentliche Ursache nicht beheben. Das sollen sie aber auch gar nicht, sie sollen den Betroffenen dabei helfen, überhaupt wieder in einen Zustand zu kommen, um produktiv an der Ursache arbeiten zu können. Und das tun sie. Nicht immer und auch nicht fast immer, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle.


    Die Medikamentenfrage begleitend zu einer Psychotherapie ist eine höchst individuelle. Es ist eine Abwägung zwischen Vor- und Nachteilen, quasi eine Kosten-Nutzen-Rechnung, die jeder Mensch für sich ganz allein treffen muss. Inwieweit sind Nebenwirkungen zu erwarten? Sind diese in der jetzigen Situation aushaltbar? Sind die dauerhaften Nebenwirkungen wie bspw. mögliche sexuelle Funktionsstörungen ertragbar? Rechtfertigt der zu erwartende Nutzen all die Nebenwirkungen? Erreiche ich einen ähnlichen Nutzen auch ohne Psychopharmaka? All das muss jede Patientin und jeder Patient mit sich ganz allein ausmachen, Ärztinnen und Ärzte können "lediglich" mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung eine Empfehlung aussprechen. Die beiden Entscheidungsoptionen, ob pro oder contra Medikament sind beide vollkommen legitim, denn es ist dein Körper und weder dein Arzt, noch deine Familie, noch ein User aus dem Forum sondern du musst mit den Folgen leben. Aber, und das muss ich leider dazu sagen, du trägst am Ende auch die volle Verantwortung dafür. Ganz wertfrei.

  • Ja, das ist realistisch. Wenn du möchtest, kann ich die Prozedur mal erfragen. Ich kenne jemanden, dessen Situation ich mit deiner ein klein wenig vergleichen kann.


    Ansonsten wünsche ich dir viel Kraft für deine aktuelle "Phase". Auf Regen folgt Sonnenschein! *pling*

  • "Manipulieren" finde ich erst mal schon schräg, weil negativ behaftet. Wenn ein zuckerkranker Mensch seine Medikamente nimmt, manipulieren diese auch. Wenn der Weg, alles weg zu therapieren funktioniert, ist das toll! Funktioniert das bei dir? Anscheinend nicht. Ist es dann der Weg, reduziert belastbar zu bleiben, regelmäßig den schwarzen Hund vor Augen zu haben oder ist es der Weg, wieder in die Bahn zu kommen und dort auch zu bleiben? Es wird nicht alles toll, aber durchaus viel lebenswerter mit den richtigen Medikamenten.

  • Dass es zwar richtig ist, dass Psychopharmaka die eigentliche Ursache nicht beheben. Das sollen sie aber auch gar nicht, sie sollen den Betroffenen dabei helfen, überhaupt wieder in einen Zustand zu kommen, um produktiv an der Ursache arbeiten zu können. Und das tun sie. Nicht immer und auch nicht fast immer, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle.


    ..... Rechtfertigt der zu erwartende Nutzen all die Nebenwirkungen? Erreiche ich einen ähnlichen Nutzen auch ohne

    Das gilt für fast alle anderen Medikamente auch!

    Und wenn es schwer ist, das persönlich passende zu finden, ist das schlimm. Aber wenn endlich ein passendes gefunden wurde, so toll !

  • mabuse: Ich habe den Eindruck, dass du deine Situation sehr gut reflektierst. Das macht Hoffnung. Geh deinen Weg weiter. Wahrscheinlich wird es ein Kampf bleiben, du schreibst ja, das du die Situation schon über viele Jahre erlebst, aber der Kampf lohnt sich. Ich finde gut, dass du auch auf die schönen Seiten des Lebens schaust. Behalte deinen Mut und deinen Humor. Let the sun shine 🌞.

  • Ich habe deine Beiträge und die der Foristen eben gelesen, Mabuse, kann leider aus Mangel an Wissen nichts dazu beitragen. Aber wünschen kann ich dir von Herzen alles Gute und Licht in deinem Leben. Gut, dass du deine Familie hast.

  • Antidepressiva lassen mich wieder besser funktionieren.

    Aber funktionieren alleine genügt nicht.

    Wenn das die einzige positive Erfahrung mit Antidepressiva war, deckt sich diese nicht mit meiner. Ich habe auch massive Angststörungen. Dadurch konnte ich trotz x Jahren intensiver Therapie nur ganz gruselig schlafen. Das war jede Nacht ein Lotteriespiel. Wann schlafe ich ein? Wie lang / kurz wird die Nacht? Wer unter Schlafstörungen leidet, weiß, wie schlimm dieses Gefühl sein kann, wenn man im Bett liegt und weiß, es ist schon wieder 1 Uhr...2, 3 oder sogar 4 Uhr...in wenigen Stunden klingelt der Wecker und nichts geht.

    Ich war kurz davor, richtige Schlafmittel zu nehmen, war schon öfter dazu bei meiner Ärztin. Trotz des Bewusstseins der krassen Nebenwirkungen. Aber für mich stand viel mehr auf dem Spiel, so dass ich sogar die Abhängigkeit von solchen Medikamenten in Kauf nehmen wollte. Wir haben es immer wieder nach hinten verschieben können. Die letzte Chance war, mein Escitalopram für eine lange Zeit hoch dosiert einzunehmen. Und es hat wirklich funktioniert. Verdammte Axt, ich schlafe zu 99 % wieder so wie ein normaler Mensch. Zwar nicht immer tiefenentspannt, aber ich schlafe und bin aus dem Hamsterrad raus. Und das schon ziemlich lange jetzt...Es ist nicht alles supi aber es ist viiiiiel besser und ich bin ganz glücklich damit. Was die Medikamente anrichten, weiß ich nicht. Ich bin regelmäßig beim check und bisher ist alles gut. Nebenwirkungen? Wer weiß, welche Nebenwirkungen die Krankheit Depression bei mir hätte, wenn ich weiter so mies geschlafen hätte?


    Ein weiterer Punkt ist, man kann vielleicht auch nicht alles mit Psychotherapie heilen. Vielleicht braucht der Kopf dieses oder jenes Mittel? Vielleicht herrscht da ein Mangel, der ausgeglichen werden muss?


    Mabuse, ich wünsche dir weiterhin viel Kraft beim ausprobieren. Finde deinen Weg!

  • Ich habe ja auch immer wieder mit depressiven Phasen zu kämpfen.

    Lange war ich auch skeptisch was CBD angeht. Jetzt nehme ich seit einiger Zeit CBD Öl. Vielleicht ist es Einbildung, aber mir hilft es.


    Zumindest ausprobieren würde ich es mal Mabuse.


    Edith sagt: Gut gemeinter Rat, müssen musst natürlich nix.

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  • Wenn ich das so lese, denke ich auch, dass ein Jobwechsel vielleicht helfen könnte. Nur dazu muss man dann eben Mut haben und die Corona-Krise ist sicherlich auch nicht hilfreich, sich in ein neues Abenteuer zu stürzen.


    Gibt es in Deutschland keine CBD-Produkte in den Headshops, um mal auszuprobieren, ob es überhaupt eine Wirkung hat?

    Zumindest in Hamburg gibt es solche Shops, aber auch im Internet wird man fündig.