• mir geht es gerade mies. Meine Frau sollte morgen nach Hause kommen. Jetzt liegt sie wieder im OP. Ich komm gerade nicht klar.

    Was hat denn deine Frau? Ich wünsche euch alles Gute und bitte dich auch um Info, wie es jetzt aktuell mit dir weiter geht. Befindest du dich allein?

  • Ihr seid cool. Ich hab meine beiden Mädels und mal ist meine Mama da dann die Schwiegereltern die Geschwister oder Onkels und Tanten. Alleine bin ich nicht, aber ich mache mir große Sorgen. Möge die scheisse einfach vorbei sein und sie heile nach Hause kommen.

  • Chief, sei tapfer. Für Deine Mädels. Ich weiss, man will in so einer Situation immer stark sein, obwohl nicht danach ist.


    Schau Deine Kinder an, dann weisst du dass du das packst.

  • Mir dann aber kategorisch zu sagen, dass ich eine Psychotherapie nicht ohne Rückfall schaffen werde, ne, sorry, das geht zu weit.


    Die Frau kennt dich und ist vom Fach. Vielleicht könntest Du versuchen, es als ihre realistische Einschätzung zu sehen. Ob Du Dich dem anschließt, ist ja eine andere Sache. (Für einen 'Kniff' oder sowas halte ich es hingegen nicht.)


    Ich kann so bei dem Bild, was ich augenblicklich habe, nicht sagen, ob sie zuweit gegangen ist.


    Meiner Erfahrung nach steckt hinter den Bestrebungen, die Therapie aus dem Patientensitz heraus kontrollieren zu wollen, nicht selten ein Abwehrmechanismus. Für Therapie ist nunmal ein ziemlich weitgehendes Vertrauensverhältnis elementar, ganz bestimmt, wenn es um die Steuerung der Therapie geht.


    Auf der anderen Seite ist natürlich richtig, dass es ab gewissen Dingen auch die Notwendigkeit gibt, sich abzugrenzen. Hängt letztlich auch am Vertrauen.


    Ich möchte das weder tiefer analysieren (Du bietest ja oben eine Diskussion an, wo wir da genau Abwehr sehen, wohingegen ich denke, das ist zum einen ziemlich deutlich, zum anderen will ich das nicht öffentlich diskutieren, ich fürchte, das würde nicht gut gehen, genau weil es für mich bei Dir nach Abwehrreaktion aussieht, was ich rein deskriptiv feststelle), noch mich festlegen, was es in diesem Fall genau ist. Ich hoffe, meine begrenzte und einfache Sicht auf Deine Fragen ist für Dich am Ende hilfreich.


    EDIT: Was ich aber schon ziemlich definitiv denke, ist, dass es sinnvoll wäre, sie mit Deiner Wahrnehmung ihrer Aussage zu konfrontieren, d.h. da erstmal mit ihr wieder drüber zu reden.

  • Damit kennt sie Dich mehr, als ich z.B.


    Aber okay. Ich denke trotzdem, dass das richtige Vorgehen wäre, mit ihr darüber zu reden, worüber Du hier mit uns reden möchtest. Und ich sage das nicht, um sie zu schützen, sondern weil ich denke, dass es die Situation und wahrscheinlich auch Dich voranbringt.


    (Ich glaube z.B. kaum, dass sie sich Deinem Schluß oben anschließen würde.)

  • Ich würde gerne als "semi-vom Fach" anmerken, dass ich auch hellhörig werde, wenn eine Psychotherapeutin keine Folgegespräche anbietet. Eine meiner beruflichen Aufgaben ist seit 15 Jahren, Menschen an Psychotherapeuten oder auch Psychiater anzubinden. Die Leier der Wartelisten kenne ich also zur genüge.
    Als Betroffener bekommt man eine Liste zugelassener Therapeuten ausgehändigt. Es ist oft nicht unüblich, dass man diese nur in einer von Ihnen definierten Zeitstunde/Woche anrufen kann, um sich auf eine Warteliste setzen zu lassen.


    Dieses allein stellt eine Hürde dar. Angeschlagene Menschen sind manchmal einfach nicht in der Lage, sich Dienstagsabends um 19:00 Uhr in eine Warteschleife zu hängen und sich einen Warteschleifenplatz nennen zu lassen. Diese angeschlagenen Menschen möchten zeitnah Unterstützung.


    Und dann gibt es noch die zwei verschiedene Möglickeiten, "Psychotheraupeutische Beratung anzubieten": Einmal mit Kassenzulasssung, dann bezahlt die GKV eine Gesprächstherapie, mindestens 6 Termine. Der andere Berufsweg ist, sich dieses über das Heilpraktikergesetz vergüten zu lassen, das kostet dann zwischen 45-80 € pro Stunde für den Hilfesuchenden, das erste Gespräch ist meist kostenlos. Für Verhaltenstherapie muss ich das noch mal recherchieren.


    Ich selbst habe entschieden, die Ereignisse um meine Trennung, Scheidung, Scheidungsfolgenvereinbarung, Unterstützung (ideell und finanziell) meiner mehrfacherkrankten Mutter und meiner ungewollten Kinderlosigkeit" psyologisch aufarbeiten zu wollen. Daher habe ich nicht nur beruflich, sondern auch privat diesen "Therapeutenfindungsprozess" durchlaufen, und ich muss ehrlich sagen, selbst ich kann mir daher aus meiner Sicht bestätigen, dass dieses mühsam war, ich habe letztlich auch nur durch Vitamin B einen Platz bekommen.


    Ich habe von dir mabuse verstanden:

    Du willst eine Therapie.

    Du hast dich darum gekümmert.

    Du hast einen Termin gemacht, von dir erzählt, und hast eine Resonanz bekommen, die dich wütend und nachdenklich macht.

    Du beschreibst, dass der Termin nicht hilfreich für dich war.

    Du fühlst dich an die Wand genagelt, statt unterstützt?

    Du hat ganz viel geleistet, um an deiner Situation was zu ändern!


    Spätestens jetzt würde ich dir sagen: Hör drauf.War nicht passend für dich.

    (Hätte ich gerne privat geschrieben, aber das verbietet von dir ausgelöste Technik.)

    Einmal editiert, zuletzt von Philli ()

  • Lass Dich nicht ärgern. :)


    Wenn Du denkst, dass ich in diesem Thread trolle, liegst Du komplett falsch. (Falls Du die Therapeutin meinst, glaube ich auch, dass Du falsch liegst.)


    Ich hab' versucht, mabuse hier zu helfen, nicht mehr und nicht weniger. Es entspricht schon meinem Eindruck, dass es ihm helfen könnte, ernst zu nehmen, wogegen er sich in gewissem Sinne "wehrt".


    Wie gesagt: Ich will nicht sagen, dass dem definitiv so ist, wie könnte ich auch? Aber ich dachte, ich übernehme hier mal die Position.

  • Danke für die Erläuterung! Ich fühlte mich echt missverstanden.


    Wie mabuse ist mir dieser Thread heilig. Nicht weniger.


    Es ist halt ein sehr heikles Thema, an dem wir gerade sind. Wie gesagt: In erster Linie wollte ich anregen, das auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. (Weil ich denke, das könnte tatsächlich wichtig sein, ohne hier absolut sicher zu sein. Entscheidend ist am Ende eh, wie mabuse das sieht.)

  • Ich war mal bei einer Gutachterin, die kannte mich vorher auch nicht. Nach einer halben Stunde hat sie mir Dinge erzählt über mich...da war ich auch erst mal ein Tag ziemlich von der Rolle und war mir sicher, das war ziemlich frech von ihr. Nach ein paar Wochen und Monaten merkte ich, sie hat eigentlich recht gehabt und mich treffend analysiert. Tut halt weh die Wahrheit manchmal.


    Mabuse, du solltest direkt das Gespräch mit ihr suchen, bevor du irgendwo was meldest.

  • Mabuse: Da Du auf die Frage bestehst, werde ich sie beantworten.


    Es kann allerdings noch etwas dauern: Habe zur Zeit nur zwischendurch Gelegenheit zu schreiben, und dafür will ich dann Ruhe haben.