Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Jetzt dürfen wir endlich wieder tippen und ich vergesse es. Hatte heute allerdings auch einen Arzttermin und mehrere Telefongespräche. Einkauf, Hausputz…bin nichts mehr gewöhnt. :D

    Es steht jedem frei, seine Tipps auch schon vorm Spieltag abzugeben. ;):trösten:

  • Die strunzdumme und immer wieder vorgetragene Logik (und der damit verbundene "Preisvergleich" Auto-/Bahnfahrt), Kosten für eine Autofahrt setzten sich nur aus der einfachen Formel "gefahrene Strecke x Spritverbrauch des Fahrzeugs pro 100 Kilometer x Spritpreis pro Liter" zusammen.


    Kauf-/Leasingpreis des Fahrzeugs, Kfz-Steuer, Versicherung, Verschleiß am Fahrzeug (und dadurch bedingte) Reparaturen und Wartung, Nutzungsdauer und -intensität sind dabei nie ein Kostenfaktor. Deshalb sind Bahnfahrten in diesen Vergleichen auch immer viel teurer.

  • jein.

    Kauf-/Leasingpreis des Fahrzeugs, Kfz-Steuer, Versicherung sind "sowiesokosten"

    stattdessen fehlen aber in Deiner Aufstellung beispielsweise noch Unfallkosten, gegebenenfalls dadurch Hochstufungen in der Versicherung und Kosten für Blitzer und sonstige Strafmandate

  • Wieso sollten das Sowiesokosten sein? Die fallen ja nur an, weil ich mir ein Auto kaufe, um damit zu fahren. Das steht ja nicht gottgegeben vor meiner Tür. Entsprechend müssen die natürlich auch je gefahrenem Kilometer umgelegt werden.

  • 96Weizen Nein. Weder noch. Erstens: Wer gar kein Auto besitzt, hat diese "Sowiesokosten" gar nicht. Und aus welchem Grund sollte es sinnvoll sein, diese "Sowiesokosten" beim Preisvergleich wegzulassen?


    Zweitens fehlt da nichts, denn in "Versicherungskosten" sind "höhere Versicherungskosten" bereits enthalten. Und Unfälle, Strafmandate und sonstiger Quatsch sind keine zwangsläufigen Kostenfaktoren.


    Geld- und Freiheitsstrafen für Tankstellenraub und fahrlässige Tötung im Straßenverkehr sowie Vandalismus beim Bahnfahren habe ich deshalb übrigens auch nicht eingerechnet, falls Du noch irgendwelchen weiteren Senf dazugeben möchtest. :schraube:

  • Meine Aussage bezog sich auf den Post vor meinem. Jemand der kein Auto hat rechnet nicht so, wie bjk es aussagt. Der rechnet nicht "nur Benzin" und fährt dann deshalb nicht mit der Bahn. Na, wie fährt er denn dann, wenn er garkein Auto hat?

    Die Rechnung "nur Benzin" macht generell nur jemand, der das Auto da bereits stehen hat. Und dann sind halt die von mir bei bjk rausgestrichenen Kosten "Sowiesokosten".

    Und auch nach dem Rausstreichen bleiben ja noch genug Kosten zusätzlich zum Benzin übrig: unter anderem Reifenverschleiß, Öl, Bremsenverschleiß und allgemeiner Verschleiß - das kommt auf jeden Fall zum Benzin noch dazu. Allerdings nicht bei dem, der kein Auto hat! Deshalb sind wir zur Studentenzeit auch sehr oft mit Mietwagen längere Strecken gefahren, weil das erheblich billiger war als mit der Bahn.

    2 Mal editiert, zuletzt von 96Weizen ()

  • Die Flexibilität des Autos ist - das muss man anerkennen - einfach Gold wert. Wenn ich mich jetzt entscheide, als vierköpfige Familie mit der Bahn nach München zu fahren (Beispiel: zwei Erwachsene und 2x 6-14 Jahre) zahle ich in der 2. Klasse knapp 250,- € (1. Klasse 387,80 €). In sieben Wochen bloß 35,80 € (53,80 € in der 1. Klasse). Ob die Bahnfahrt wirklich günstiger ist hängt von mehreren Faktoren ab. Manch einer hat nun mal schon ein Auto, es gibt Menschen die darauf angewiesen sind. Da kann man Kfz-Steuer und -Versicherung vernachlässigen. Und manche Reisegründe ergeben sich spontan.

    Das sind übrigens Punkte, die man politisch ändern oder zumindest minimieren könnte, der Wille fehlt aber leider.

  • Die Flexibilität braucht man aber halt ganz oft gar nicht. Es ist reine Bequemlichkeit. Ich fahre ja nun viel Bahn und es tut mir weder im Nahverkehr noch auf langen Strecken weh, wenn alles mal erst dreißig Minuten später los geht, ich etwas früher das Haus verlassen muss oder ich mal einen Anschluss verpasse. Wenn wir uns weiterhin einreden, dass das nicht möglich ist, werden wir grandios scheitern.

    Und ja, das entbindet Bahn und Politik nicht davon, die Angebote vom Takt, der Zuverlässigkeit und dem Preis her attraktiver zu machen.

  • Ein Auto ist und kann halt schon schweineteuer werden. Darüber redet dann nie jemand bzw. Nimmt es halt Zähneknirschend hin. Neue Reifen, neue Bremse, TÜV, Inspektion, Versicherung, sonstige Schäden. Da kommen schon ein paar Bahnfahrten zusammen...

    Viele, die drauf verzichten könnten, verzichten trotzdem nicht drauf. Wir sind halt leider eine Autonation .

  • Ich habe das mal eben getestet. Wenn ich von mir zu Hause nach Osnabrück mit der Bahn fahren wollte, müßte ich zunächst zum Bahnhof Neuenhaus mit dem PKW fahren (ca. 10 km oder 10 Minuten), dann mit dem Zug nach Bad Bentheim, dort umsteigen und von dort nach Osnabrück. Fahrzeit insgesamt 97 Minuten.


    Mit dem PKW dauert die Strecke lt. Routenplaner 73 Minuten. 24 Minuten oder 33% kürzer.


    Der Preis der Bahn beträgt 21,-- EUR für eine Person. Bei dem Durchschnittsverbrauch meines PKW hätte ich Spritkosten von knapp 16,-- EUR.


    In diesem Beispiel ist es also so, dass die Reise mit dem PKW kürzer, bequemer sowie komfortabler ist. Der Kostenfaktor ist davon abhängig, wohin ich in Osnabrück will. City bedeutet Parkgebühren. In den Außenbereichen fallen die nicht an. Bin ich mit der Bahn unterwegs, müßte ich vom HBF dort hinkommen. Sicher günstig möglich mit ÖPNV, aber da kenne ich die Verbindungen nicht (führt zur Unsicherheit).


    Aber selbst wenn ich die kennen würde: Meine "Reise" würde dann so aussehen

    - PKW zum Bahnhof

    - Umsteigen in Bad Bentheim

    - Umsteigen in OS in ÖPNV


    Ganz ehrlich: das ist mir nicht nur zu unbequem, sondern massiv zu unbequem. Und zwar so, dass ich über ein/zwei Euro Kostendifferenz gar nicht mehr nachdenke.

  • Ich finde am Autofahren gut, dass ich mir das Abteil nicht mit diversen Leuten teilen muss. Das Eibrötchen des anderen Fahrgastes muss ich dann auch nicht riechen.


    Allerdings muss ich sagen, dass ich beruflich für die Strecke nach Stuttgart gerne das 1. Klasse Ruheabteil nehme und das ist gold wert. Mit dem Auto A7 usw. ist dann einfach stressiger.Aber hier zahlt das ja auch der Arbeitgeber, so dass ich mir über die Kosten keine Gedanken machen müsste.

  • Es kommt wohl immer darauf an, was man beruflich macht und wo man wohnt. Derzeit bin ich in meinem Elternhaus in Ilsede und benutze das Auto nie. Mit dem Fahrrad nach Peine und zum Peiner Bahnhof dauert es 7 Minuten, der Zug nach Hannover bzw. in die andere Richtung fährt alle 30 Minuten. Die Bahnfahrten nach Wolfsburg, Frankfurt, Berlin, Paderborn, und Hamburg liefen auch alle problemlos ab und wären mit dem Auto kaum schneller gewesen. Hier wüsste ich jedenfalls nicht, wozu ich ein Auto bräuchte. Das Fahrradwegenetz im Peiner Land ist perfekt. Allerdings muss ich beruflich keine sperrigen Dinge transportieren.


    Zuhause haben wir das Auto im Prinzip auch nur aus Bequemlichkeit. Im Stadtzentrum wohnend sind der Job und die Dinge des täglichen Bedarfs zu Fuß erreichbar. Längere Fahrten erledige ich lieber mit den Bus als mit dem PKW, aber ans Meer kommt man schneller mit dem Auto als mit anderen Transportmitteln. Die Fahrradwege sind leider selten vorhanden.

  • Beruf ist irgendwie ein ziemlich entscheidender Faktor. Lange stand in meinem Arbeitsvertrag aus (2007) ein Passus, dass ich bereit bin, meinen Privat-PKW zu dienstlichen Zwecken zu nutzen und mit einer Vergütung von 0,20ct/ pro gefahrenem Kilometer einverstanden bin, kam letztlich in der Praxis kaum vor, aber tagtäglich bereitstellen musste er, weil "man ja eh mit dem Auto zur Arbeit kommt" (Durch das ganze finanzielle Hickhack , was danach in meinem Leben passierte, lies ich so ziemlich als erstes das Auto stehen, um die von Papa geerbte ETW zu halten)

    Damit das halbwegs klappte, fuhrt ich fortan mit dem Zug zur Arbeit (kalkulierter Fixpreis Monatskarte)


    Fand mein damaliger Chef uncool.

    Den von meinem Gehalt gebliebene Restbehalt von 936, 27 € musste ich aber sinnvoll verteilen.


    Ich brauche kein eigenes Auto mehr.

  • Ich habe einen Fahrweg zu meiner Arbeitsstelle von knapp 15km einfach. Ausprobiert habe ich Bahn, Auto, Bus, Fahrrad und einige wenige Male sogar zu Fuß.


    Zu Fuß ist aus Zeitgründen indiskutabel für mich. Auto fahre ich nicht gerne, weil mich die Staus aufregen. Bus und Bahn sind eine Alternative aber aufgrund der Verspätungen und Überfüllungen nicht immer attraktiv. Also fahre ich Fahrrad bei Wind und Wetter, bin immer pünktlich und mein Arzt ist zufrieden.


    Wenn ich dann aber Kolleg*innen stöhnen höre, wie sehr sie auf das Auto angewiesen sind, obwohl deren Fahrweg noch einmal halb so lang ist wie meiner, dann :motzen:. Der Umweltaspekt tut sein Übriges.