Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Das hat aber nichts mit Corona zu tun, sondern ist bei jedem Streik in diesem Bereich so.


    Tatsächlich würde andersherum ein Schuh draus: wenn wir schon in Corona-Zeiten gesehen haben, wie system- und elternrelevant Erzieherinnen und Erzieher (z.B., gilt ja auch für Kranken- und Altenpflegerinnen und -pfleger usw.) sind, dann sollte "das System" längst reagiert haben und diesen Personen angemessene Gehaltserhöhungen gegeben haben.


    Wo ist denn der öffentliche Druck in diese Richtung, gerade der Eltern?

  • Tja, das ist der Knackpunkt. Woher soll der Druck kommen... hab ich als Elternteil Lust, gegen Windmühlen in der Bürokratie zu kämpfen? Aktuell nein.

  • Wir bezahlen unser Kindermädchen über Tarif. Da hat sie auch keinen Grund zu streiken.
    (Und wenn man bei den Einstellungsgesprächen ein bisschen schlau fragt, holt man sich auch keine Kommunistin ins Haus)

  • Welche Fragen muß man denn stellen, damit man sich keine vegane FFF-Aktivistin ins Haus holt? :kichern:


    Mit einer pyromanen kommunistischen Ultra könnte ich leben! :D

  • Ist das dein Wunsch oder kannst du diese Aussage rechtlich begründen?

    Ich verstehe den Ärger der Betroffenen Personen; bei jedem Streik. Was mich diesmal noch zusätzlich ärgert ist, dass die Gewerkschaftsvertreter eine Verschiebung der Verhandlungen angeboten haben, der Arbeitgeberverband dies aber nicht will/wollte. Berechnung hinsichtlich der negativen Stimmung bei Streiks? Könnte man annehmen...

  • Streiks bitte nur, wenn sie nicht stören!

    Nö, aber Streiks erst _nach_ dem möglichen Scheitern der Verhandlungen wären meine Bitte. Für die Warnstreiks _davor_ ist mein Verständnis eher gering.

    Äh, was ist denn an "keinerlei Angebot der AG-Seite als Reaktion auf die gewerkschaftlichen Forderungen" zu verhandeln?

    Nochmal: Die Gewerkschaft hat eine Verschiebung auf nächstes Jahr angeboten (unter Zahlung eines Inflationsausgleichs) was den Arbeitgebern nur ein "3 Jahre Status einfrieren" wert war.


    Auf die darauf genannten Forderungen der Gewerkschaft kam von den Arbeitgebern NICHTS.


    Der Buhmann in diesem Spiel ist natürlich die Gewerkschaft.

  • Mofa, stschscher: Nicht missverstehen, ich habe nicht behauptet, dass die Warnstreiks illegal wären. Aber anders als bei Streiks in der Industrie/Privatwirtschaft nehmen solche im öffentlichen Dienst gleich die gesamte Bevölkerung "in Geiselhaft", entsprechend zurückhaltend sollte dieses Mittel eben eingesetzt werden. Wir hatten ja gerade erst die zweite Verhandlungsrunde, mal sehen was die dritte in zwei Wochen bringt...

  • Ich finde nicht, dass die derzeitigen Streikmaßnahmen die gesamte Bevölkerung betreffen, und schon gar nicht gleichzeitig.


    Auf der anderen Seite wurde das miese Verhalten der (öffentlichen) Arbeitgeber noch nie so deutlich wie jetzt: in der Zeit, in der es wirklich schwierig war, da haben sie sich täglich in die Hose gep... vor Lob der betroffenen Gruppen... und jetzt ist jede Lufthansamaschine wichtiger!


    Ich bewundere, mit welcher Ruhe, Geduld und Zurückhaltung die betroffenen Gruppen ihre komplett berechtigten Forderungen vertreten.

  • Findest Du nicht, dass Arbeitnehmer ein Recht auch ausüben dürfen, was Ihnen zusteht?

    Da spricht der Anwalt.


    Hier spricht der Vater: ja, verstehe ich, aber warum in diesem Jahr nach dem Lockdown? Weil es ihr recht ist.... wir drehen uns im Kreis.


    Die Jobs in der Öffentlichkeit sind in vielen Bereichen die sichersten aktuell. Muss man daher dieses Jahr das Streikrecht nutzen? Auf Kosten anderer, die dieses Jahr schon genug gebeutelt wurden?

  • Frag das doch mal die Arbeitgeber, die eine Verschiebung abgelehnt haben. Die Eskalation kommt nicht von Arbeitnehmerseite.


    Spricht ein Vater zweier Kindergartenkinder, der nicht im ÖD beschäftigt ist.

  • Wenn ich mich richtig erinnere, war bei Abschluss der letzten Runde, die ja auch über die Dauer der Tarifrunde entschieden hat, die Sache mit Corona leider noch nicht bekannt. Sonst wäre das sicher berücksichtigt worden, also zumindest von der gewerkschaftlichen Seite aus. :ja:


    Ich erinner mich auch, dass es in den letzten mindestens 2 Tarifrunde immer Forderungen hinsichtlich der Laufzeit auf Seiten der Arbeitnehmer gab, die leider nie von den Arbeitgebern Berücksichtung erhielten, eigentlichlich eher das Gegenteil.

    (Gefordert wurde z.B. mal eine einjährige, damit wir wieder mit den Ländern gleichzeitig kämpfen und die Landesbediensteten von den größeren Druckmöglichkeiten der Kommunen profitieren und endlich aufschließen können.)


    Ich bin jetzt mal so dreist und stelle einfach die Behauptung in den Raum, dass, wäre das anders gewesen, wir aktuell keine Tarifrunde hätten.

    :ichmussweg:

  • Ich würde mir wünschen, dass sich die Aggressionen derjenigen, die von Streikmaßnahmen in ihrem Tagesablauf gestört werden, nicht gegen jene richtet, die schlecht bezahlt werden. Schön wäre es, wenn die Verursacher, sprich Arbeitgeber, am Pranger stünden.