Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Mein Stromanbieter (Zumindest bis Ende April) will mich komplett vera*schen.


    Ich habe vorhin online meine Schlussrechnung eingesehen. Seit dem 1. Mai bin ich bei einem neuen Versorger.


    Ich soll in 11 Monaten (Die 11 Monate sind als Zeitraum tatsächlich so korrekt) vom 1. Juni 2020 bis zum 30. April 2021 insgesamt 2.564 kWh verbraucht haben.


    Ich bin in dieser Wohnung vor etwas mehr als 11 Jahren eingezogen, am 1. März 2010. Am 19. April gab es damals eine Zwischenablesung mit Ablesung durch enercity: 148 kWh in 50 Tagen. Das mal nur als Langzeitvergleich. Leider hatte ich in den Folgejahren für einen Rabatt dann den Zählerstand immer selbst abgelesen.


    Einen weiteren Nachweis habe ich jedoch auch noch. Am 1. Februar 2021 wurde mein Zähler routinemäßig ausgetauscht, also gerade mal vor 3,5 Monaten. Mit Ablesung durch enercity. Der Zählerstand betrug an diesem Tag 40.553 kWh. Das wären also in 131 (!) Monaten ein Gesamtverbrauch von 12.921 kWh.


    Am 30. April 2021 habe ich für die Schlussabrechnung meinen Zählerstand abgelesen: Glatte 400 kWh Verbrauch in vollen 3 Monaten.


    Ich habe also nachweislich 13.321 kWh in 134 Monaten verbraucht. Im Schnitt also knapp 1200 kWh im Jahr und umgerechnet auf die 11 Monate wie jetzt bei der Schlussrechnung knapp 1.100 kWh.


    Und wenn ich die 400 kWh aus den 3 Monaten vom Tag des Zählerwechsels bis zum Bezugsende nehme und auf die 11 Monate hochrechne, dann komme ich da auf 1.467 kWh. Wobei man hier noch anmerken muss, dass ich meinen neuen und deutlich leistungsstärkeren PC ja erst nach dem Zählertausch gekauft habe und der durchschnittliche Verbrauch in den 8 Monaten zuvor somit noch mal ein gutes Stück geringer gewesen sein dürfte.


    Also sind vielleicht so um die 1.300 kWh realistisch, maximal aber eben die 1.467 kWh, denn ansonsten hat sich bei mir wirklich gar nichts getan. Alles an sonstigen Geräten, an täglicher Laufzeit und generell an Stromverbrauch hatte ich so nämlich auch schon im Juni letzten Jahres. Beziehungsweise wurden da nur Geräte ausgetauscht gegen Modelle mit sehr ähnlichem Stromverbrauch. Auf jeden Fall nichts, was ca. 100 kWh mehr Verbrauch pro Monat auch nur ansatzweise erklären würde. Und bevor wer damit ankommt: Auch das mit dem Herd war schon im Juni letzten Jahres so.


    Ich habe denen vorhin eine ausführliche Mail geschickt. Mal schauen, was das am Ende wird. Aber ich habe da leider wenig bis gar keine Hoffnung.


    Das ist so verrückt, dass ich in nur 11 Monaten ca. 19% des Verbrauchs der letzten 134 Monate verbraucht haben soll. :kopf:

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  • Ich finde das recht einfach. Prüfen ob der Zählerstand den der alte Versorger vor 11 Monaten als Schlußstand abgerechnet hat mit dem übereinstimmt, den der neue als Anfangsstand genommen hat.

    Wenn das nicht so ist (und der neue Versorger quasi Strom abrechnet, den Du schon an den alten bezahlt hast) wird man es gemeinsam mit dem alten Versorger ganz einfach korrigieren können.

    Stimmen die Werte überein, dann hast Du entweder in den 11 Monaten tatsächlich so viel verbraucht, oder Du hast an Deinen alten Versorger damals zu wenig bezahlt und mußt das bei Deinem neuen Versorger nun nachzahlen.

    Es ist irgendwie eine Eigenschaft dieser geeichten Zähler, daß man (irgendwann!) das bezahlt, was man verbraucht. Solange man nicht auszieht bleibt das immer ein Nullsummenspiel.

  • Nur leider hatte ich dazu das hier geschrieben. Es gibt also nur 2-3 nachweisbare Ablesungen durch enercity. Vom 19. April vor 11 (!) Jahren und vielleicht noch vom 1. März desselben Jahres und eben von vor 3,5 Monaten. Dazwischen hat enercity nie abgelesen, sondern nur ich selbst oder enercity hat mal den Verbrauch geschätzt, wenn ich den Zählerstand nicht rechtzeitig mitgeteilt hatte. Auch den Zählerstand am letzten Tag beim vorherigen Anbieter hatte ich selbst abgelesen. Von daher befürchte ich schon, dass das Probleme geben dürfte.


    Edit: Wenn ich die Nachzahlung in kompletter Höhe bezahlen muss, dann kann ich denen höchstens 15 Euro pro Monat anbieten und brauche dann nur für die Hauptforderung, also ohne Zinsen, 32 Monate dafür. Ich komme einfach nicht wirklich voran.

    Ich bin in dieser Wohnung vor etwas mehr als 11 Jahren eingezogen, am 1. März 2010. Am 19. April gab es damals eine Zwischenablesung mit Ablesung durch enercity: 148 kWh in 50 Tagen. Das mal nur als Langzeitvergleich. Leider hatte ich in den Folgejahren für einen Rabatt dann den Zählerstand immer selbst abgelesen.


    Einen weiteren Nachweis habe ich jedoch auch noch. Am 1. Februar 2021 wurde mein Zähler routinemäßig ausgetauscht, also gerade mal vor 3,5 Monaten. Mit Ablesung durch enercity. Der Zählerstand betrug an diesem Tag 40.553 kWh. Das wären also in 131 (!) Monaten ein Gesamtverbrauch von 12.921 kWh.

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  • Dann hast Du mich nicht begriffen. Es ist völlig egal wer abliest. Du zahlst das, was auf Deinem Zähler verbraucht wird. Falls Du beim Wechsel der Anbieter versehentlich 1000 kWh zu wenig abgelesen hättest, hättest Du an Deinen alten Anbieter dann halt 1000 kWh zu wenig bezahlen müssen. Wenn Du nun aber richtig abgelesen hast, mußt Du die damals zu wenig abgelesenen 1000 kWh halt nun an Deinen neuen Anbieter bezahlen.

    Es gibt nur die Fehlermöglichkeit, daß der neue Versorger Dir Strom berechnet, den du schon an Deinen alten Versorger bezahlt hast. Das kannst du aber auf der Rechnung Deines Alten Versorgers sehen, wenn du dessen Endzählerstand (den Du ihm gemeldet hast) mit dem Anfangszählerstand Deines neuen Versorgers (den Du ihm gemeldet hast) vergleichst. Nur falls da ein Unterschied ist (weil Du oder einer der Versorger sich vertippt hat) ist was faul.

  • Was 96weizen sagen will ist, dass "Verarschen" da echt schwierig ist. Es gibt halt einen Zähler der schwarz auf weiß zeigt was du verbraucht hast. Diese ganzen alten Stände und Vergleiche sind total egal. Es gibt jetzt einen Stand und wenn der Stand mit den übereinstimmt was dein alter Versorger kennt (sollte ja eigentlich sogar auf der Endabrechnung zu sehen sein), dann ist da keine Verarsche.

  • Zusätzlicher "Trick" für die Zukunft wäre übrigens, die selbst abgelesenen Stände zu dokumentieren. Entweder, das wäre der übliche Weg, indem man sich den abgelesenen Wert per Mail bestätigen lässt, oder, falls man dem nicht traut, indem man ein Foto mit Datum am Ablesetag macht.

    Ansonsten das, was die anderen sagen. Letzte Rechnung nehmen, Wert ablesen, mit aktuell gemeldetem Stand vergleichen, Differenz prüfen.

  • Entweder, das wäre der übliche Weg, indem man sich den abgelesenen Wert per Mail bestätigen lässt, oder, falls man dem nicht traut, indem man ein Foto mit Datum am Ablesetag macht.

    da ist doch immer so ein kleiner kontrollbeleg, den man für sich ausfüllt bei. der lässt sich ganz wunderbar an die abrechnung heften.

  • Den füllt man aber halt auch nur handschriftlich aus, daher ist der theoretisch etwas fehleranfällig.

  • Dann hast Du mich nicht begriffen. Es ist völlig egal wer abliest. Du zahlst das, was auf Deinem Zähler verbraucht wird. Falls Du beim Wechsel der Anbieter versehentlich 1000 kWh zu wenig abgelesen hättest, hättest Du an Deinen alten Anbieter dann halt 1000 kWh zu wenig bezahlen müssen. Wenn Du nun aber richtig abgelesen hast, mußt Du die damals zu wenig abgelesenen 1000 kWh halt nun an Deinen neuen Anbieter bezahlen.

    Sollte so etwas jemandem passieren, und das wird es sicherlich auch gar nicht mal so selten geben, dann finde ich das aber schon vom Prinzip her extrem unfair, wenn sich der aktuelle Anbieter die komplette Kohle einsackt. Wenn absolut ersichtlich ist, dass das, was über einem normalen Verbrauch liegt, schlicht und ergreifend nicht in dem Zeitraum angefallen sein kann, sondern wo der Fehler schon lange vorher passiert sein muss.


    Und wenn man in dem Zeitraum, wo der Fehler bereits passierte, eben auch schon bei dem einen oder anderen Anbieter war. Denen dann ja eigentlich auch ein Stück des Kuchens zustehen müsste.


    Zudem ist Strom doch auch teurer geworden? Das heißt, man würde für einen Verbrauch, der offensichtlich zum größten Teil zu Zeiten niedriger Preise entstanden ist, den aktuell höheren Preis zahlen müssen.


    Man stelle sich mal vor, und auch das wird es so schon gegeben haben, dass es da sogar um 5-stellige Werte geht.


    Wenn ich jetzt auch noch Pech habe und der Anbieter einer von denen ist, die einer Ratenzahlung nicht zustimmen und das Ganze einem Inkassobüro übergeben, dann bin ich aber mal richtig am A*sch. Dann kommt nämlich noch mal einiges mehr auf die Hauptforderung oben drauf.

  • Ich komme nicht umhin, das nochmal zu thematisieren, aber Jemand, der seinen Ofen ohne Tür betreibt, sollte vielleicht die Verantwortung für eine hohe Stromrechnung nicht ausschließlich bei Anderen suchen.

  • Was für ein Wirrwarr an Zahlen und Daten!

    Relevant ist doch nur der Zeitraum vom 1. Juni 2020 bis zum 30. April 2021.

    Du hast den Zählerstand vom 1.2.21: 40.553 kWh. Du hast den Zählerstand am 30.4.21: 400kWh. Was nun noch fehlt ist der Zählerstand vom 31.5.2020 (X kWh). Dein Verbrauch ist dann (40.553 kWh - X kWh) + 400kWh.

    Hast du diesen Wert vom 31.5.2020? Das muss ja entweder das Ende des vorherigen Abrechnungszeitraums beim gleichen Anbieter oder aber das Vertragsende bei deinem Vor-Voranbieter gewesen sein. Welchen Verbrauch du irgendwann in 2010 hattest interessiert heute ja nicht mehr.

  • Ich komme nicht umhin, das nochmal zu thematisieren, aber Jemand, der seinen Ofen ohne Tür betreibt, sollte vielleicht die Verantwortung für eine hohe Stromrechnung nicht ausschließlich bei Anderen suchen.

    Die Tür fehlte mir aber schon ca. 2-3 Jahre und der viel zu hohe Verbrauch ist ja erst in diesem Jahr angeblich entstanden.


    Ich weiß ja noch nicht einmal, ob der abgelesene Zählerstand überhaupt stimmt. Leider hatte ich den vor dem Zählerwechsel nicht selbst noch abgelesen. Ich habe jedes Jahr den Zählerstand abgelesen und mitgeteilt und hatte jedes Jahr einen normalen Verbrauch. Läge es daran, hätten ja auch die Verbrauchswerte zuvor höher sein müssen.


    Und der Backofen ist bei mir schon lange Zeit maximal 2-4 mal pro Monat an, da ich fast nur Nudeln, Reis, Joghurt und Brot esse, vor allem Nudeln, und mir Sachen wie Pizzen oder Pommes Frites nur sehr selten gönne.

  • Was für ein Wirrwarr an Zahlen und Daten!

    Relevant ist doch nur der Zeitraum vom 1. Juni 2020 bis zum 30. April 2021.

    Du hast den Zählerstand vom 1.2.21: 40.553 kWh. Du hast den Zählerstand am 30.4.21: 400kWh. Was nun noch fehlt ist der Zählerstand vom 31.5.2020 (X kWh). Dein Verbrauch ist dann (40.553 kWh - X kWh) + 400kWh.

    Hast du diesen Wert vom 31.5.2020? Das muss ja entweder das Ende des vorherigen Abrechnungszeitraums beim gleichen Anbieter oder aber das Vertragsende bei deinem Vor-Voranbieter gewesen sein. Welchen Verbrauch du irgendwann in 2010 hattest interessiert heute ja nicht mehr.

    Das Problem ist halt, dass ich den Zählerstand die ganzen Jahre lang selbst abgelesen und mitgeteilt habe, so eben auch den vom 31. Mai letzten Jahres. Das ist ja leider kein wirklicher Beweis. Ich habe daher die einzigen wirklichen Beweise angeführt, eben die wenigen Ablesungen durch enercity. Einmal als Kurzzeitvergleich und einmal als Langzeitvergleich.

  • Von mir selbst am 31. Mai letzten Jahres abgelesen und auch so mitgeteilt: 38.389 kWh.


    Zählerstand beim Austausch des Zählers am 1. Februar diesen Jahres dann angeblich 40.553 kWh. Ablesung durch enercity.


    Und der Zählerstand vom neuen Gerät, von mir selbst am 30. April abgelesen, glatte 400 kWh.


    Also ein angeblicher Verbrauch von 2.564 kWh in den 11 Monaten Vertragsdauer. Und fragt mich nicht warum 11 Monate. Das verstehe ich bis heute noch nicht, warum der Vertrag nicht 12 Monate Laufzeit hatte.


    Aber was nutzt mir das, wenn mein Ablesewert Null Beweiskraft haben dürfte?

  • Dann hat enercity also anhand der übermittelten Daten richtig gerechnet. Es bleibt also zu klären, ob die abgelesen Werte dem tatsächlichen Verbrauch entsprechen oder nicht.

    Zum 31.5.2020 hast du für den Strom bezahlt der bis Zählerstand 38.389 kWh von dir verwendet wurde. Hast du den Wert damals irrtümlich zu niedrig angegeben, dann musst du jetzt entsprechend der Ablesung durch enercity mehr bezahlen. Hast du den Wert damals irrtümlich zu hoch angegeben, dann hättest du in dem vorherigen Abrechnungszeitraum mehr bezahlt als sonst. Das wäre dir vermutlich aufgefallen und damit ist das als Option raus.

    Es gibt für mich 3 Szenarien:

    1.) Alle haben richtig abgelesen und dein Stromverbrauch war einfach höher --> Die Nachzahlung ist gerechtfertigt.

    2.) Du hast damals irrtümlich einen zu niedrigen Zählerstand angegeben und musst deshalb jetzt mehr bezahlen --> Die Nachzahlung ist gerechtfertigt

    3.) Enercity hat fälschlicherweise einen zu hohen Zählerstand bei dir am 1.2.21 abgelesen und verlangt daher zu viel --> Die Nachzahlung ist nicht gerechtfertigt


    Für dich günstig wäre also nur Option 3 und mithin ist das Einzige um was du dich wirklich kümmern kannst, zu prüfen welchen Beleg du für die Ablesung am 1.2.21 bekommen hast und ggf. diesen Wert anzweifeln.

  • Aber was nutzt mir das, wenn mein Ablesewert Null Beweiskraft haben dürfte?


    Du willst es nicht begreifen. Es ist völlig egal wer da abgelesen hat. Hättest du damals versehentlich zu viel abgelesen hättest Du an den alten Versorger zu viel bezahlt und dafür heute weniger (aber in Summe ein Geschäft gemacht, weil damals der Strom billiger war). Hast du zu wenig abgelesen hast du damals weniger bezahlt, aber mußt das heute nachzahlen. Völlig egal was du abgelesen hast, Du bezahlst halt (über die Jahre gesehen) das, was der Zähler verbraucht hat.

    Konkret: Falls man tatsächlich feststellen könnte, daß die heutige Rechnung tatsächlich durch eine Fehlablesung vor 11 monaten zu hoch ist, würdest du trotzdem keinen Cent weniger bezahlen müssen, denn das Geld würde dann vom neuen Versorger an den alten Versorger bezahlt. Für DICH ist die Höhe der Ablesung von vor 11 Monaten völlig egal.

    Einmal editiert, zuletzt von 96Weizen ()