Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Eben das sagte ich ja. In den Protesten geht es nicht im Klima- bzw. Umweltschutz, sondern eher um das Gegenteil. Insofern ist es doch naheliegend, dass auch die Umweltbelastung durch die Trecker keine Rolle spielt. Das hielte ich dann doch für etwas schräg.

  • Vielleicht eine Marktlücke: Ich gründe eine Klimaschutzbewegung für SUV-Fahrer. Argumentation: Die Industrie muss die Emissionen drastisch reduzieren, damit wir weiter SUV fahren können. Zudem: Gegen die grassierende SUV-Fahrer-Dämonisierung. Aktionsform: Siehe Treckerdemo, nur mit SUV. Problem: Ich kann mir keinen leisten. :D

  • Ich wollte den Kopffilm ja nicht schlimmer machen, als er so schon ist, aber, ja: Das gehört auch heute noch zum Folterarsenal. Möchte man gar nicht drüber nachdenken, zumal das ja jetzt echt nur ein Holzsplitter war.


    Update: Der Schmerz ist auf ein sehr erträgliches Maß zurückgegangen, solange ich mit dem Daumen nirgendwo gegen komme. Unter dem Nagel ist in dunkelrot eine Wunde zu erkennen, die bis ca. der Hälfte des Nagels geht, so grob 1cm. Wobei der Splitter selber sehr viel kürzer war, der ist, schätze ich, bis maximal einen Drittel cm unter den Nagel gegangen.

    Jammer nicht. Stirb wie ein Mann 8)

  • So schnell werdet ihr mich nicht los. ;)


    Update: Der Dauerschmerz ist auf den Juckreiz eines starken Mückenstiches zurückgegangen, wobei der Reiz klar stärker unter der Haut, tiefer im Finger, im Nerv ist.. Was nervt, weil man ständig versucht ist, mit dem Daumen was zu berühren, um zu sehen, wie schlimm es denn wirklich ist, und dann tut es weh. Außerdem lenkt es ab.


    Außerdem habe ich mir auch am benachbarten Zeigefinger wehgetan, was ich überhaupt erst vor einer Stunde gemerkt habe, als der Schmerz am Daumen soweit zurückgegangen war, dass ich in der linken Hand überhaupt wieder was fühle. Also außer Feuer.


    Als Chef des gemeinnützigen Vereines kannst du das Ding dann doch als Dienstwagen leisten.

    Oder du lässt dich von der Automafia sponsern?


    Konstruktive Frage! Denn da liegt tatsächlich ein Konflikt begraben. Aber hey: Es gibt kein wahres Leben im Falschen und ich stelle mal als These in den Raum, dass mein Konzept immer noch ehrlicher ist, als die Konsumverzichtsprediger. ;)


    (Am besten, ihr versteht das als Provokation und geht nicht drauf ein...)


    Aber ganz ernsthaft: Von der Industrie gesponsort zu werden, würde das ganze karrikieren. Hingegen könnte man mal öffentliche Fördertöpfe abklopfen. Und man sollte Gemeinnützigkeit beantragen.


    Gibt es eigentlich schon Studien zu den Kosten, die dem Gesundheitssystem durch psychische Erkrankheiten infolge der ganzen, die Industrie ausklammernde Schuldzuweisungsbranche entstehen? Aber ich fürchte, entsprechende Forschungsanträge wären aussichtslos.

  • Als Chef des gemeinnützigen Vereines kannst du das Ding dann doch als Dienstwagen leisten.

    Oder du lässt dich von der Automafia sponsern?

    Lass doch einfach bei einem Treckervollpfosten einen Intelligenztest machen - danach wird ihm der Führerschein entzogen und Du kannst das Monster übernehmen...


    Nach meiner Erfahrung könnte allerdings auch ein Röhrchen reichen... allerdings nimmst Du da besser einen Jäger, hast dann aber auch nur einen popeligen Geländewagen...

  • Ich bin Naturwissenschaftlerin und Naturschützerin. Aus idR gegenteiligen Gründen (schädlich oder nicht weitreichend genug) bin ich- wie viele Kollegen - auch gegen


    - Die neue Düngeverordnung (aber nicht gg weniger Gülle. Macht extensive Tierhaltung schwer und gefäbrdet Ringelnattern)

    - Die Strategie zum Insektenschutz (Schaufenster-Politik, Wesentliches fehlt)

    - Verbot von Glyphosat (invasive Pflanzenarten überwuchern Schutzgebiete, stattdessen mehree, oft schädlichere Chemikalien. Rigorose Anwendungsvorschriften wären gut für die Umwelt- aber dann jubelt der Laie halt nicht)

    - Tierwohllabel finde ich zu !asch


    Und insgesamt die gesamte Agrarpolitik total verfehlt (umwelt- tier- und klimavfeindliche Uberschussproduktion bei gleichzeitiger Zerstörung bäuerlicher Existenten in Afrika)


    Trotz aller Gegensätze habe ich mich über die Treckerkolonne heute gefreut. Noch weniger Familienbetriebe will ich sie die nämlich auch nicht


    Aber ich fahre ja auch SUV (Allrad, mit Bodenplatten aus Stahl) ...

  • Ich erinnere mich an 1994 in der landwirtschaftlichen Buchstelle. Eine renommierte Buchstelle mit Mandanten aus dem ganzen Bundesgebiet und einer ziemlich großen betriebswirtschaftlichen Abteilung.


    Eines Tages fragte ich naiv, ob wir denn auch Biobetriebe in der Mannschaft hätten.


    Fragende Blicke zuerst, dann schallendes Gelächter.


    Mein Fazit war das gleiche, wie später in dem Büro, das Ärzte vertrat.


    Warum sehen die Kleinen, denen es immer schlechter geht nicht, dass die Interessenvertreter, hinter denen sie herrennen, nicht ihre Interessen vertreten?

  • Ja, Verbände, Standesorganisationen usw vertreten idR nach außen die Positionen, die innerhalb ihrer Gremien mehrheitlich vertreten werden. Ich hatte in einer früheren Tätigkeit für eine Wirtschaftsorganisation den umgekehrten Fall zu dem, den Du beschreibst, kennengelernt. Dort wurde die allgemeine Meinung von Vertretern der kleinen und mittleren Unternehmen bestimmt, so dass sich irgendwann die grösseren Unternehmen nicht mehr hinreichend repräsentiert fühlten, zB auch in tarifrechtlichen Fragen.

    Nach meiner Wahrnehmung, und ich habe einige berufsbedingte Kontakte zur Landwirtschaft, waren die gestrigen Aktionen aber von der breiten Masse der Familienbetriebe getragen, gerade auch von jüngeren Hofnachfolgern, aus echter Sorge um die Zukunft eines Berufsstandes in der aktuellen Struktur.

  • Die Sorge kann ich ja sogar verstehen. Und es müssen Lösungen für Landwirte her. Aber die können doch nicht beispielsweise lauten "Wir düngen weiter wie bisher, ganz egal, was Flora und Fauna dazu sagen", sondern z.B. "Wir bekommen geringere Erträge durch weniger Düngung über höhere Preise ausgeglichen". Ich hatte den Eindruck, gestern ging es eher um die erste Variante.

  • Im Moment müssen Landwirte auch sehr viel tun, was sie eigentlich ablehnen. Weil die Preise so im Keller sind - auch wegen der unsinnigen Agrarförderung. Wir fördern mit Steuergeld Fläche/Masse statt Qualität oder Umweltschutz.

    Es gibt zwar gute Umweltmaßnahmen in der sog. II. Säule. Aber diese AUM werden vor allem von den Landwirtschaftskammern entworfen - ihr könnt euch denken, was für Schaden die ihrerseits teilweise anrichten.

    Die Schweiz hat ein viel besseres Konzept - wer Agrarförderung will, muss auf seinen Flächen was für Natur und Umwelt tun. Kann das aber aus einem landtypischen Maßnahmenkatalog auswählen.


    Die in der EU auf Kosten von Tieren, Umwelt, Menschen produzierten Überschüsse werden verramscht oder exportiert. Gegen das Handelsabkommen mit dem östlichen Afrika hat hier niemand protestiert - und Kenias Widerstand wurde schnell in die Knie gezwungen.

    Ich war letztes Jahr in Botswana - Butter, Milch, Marmelade gab es in den Lodges idR verpackt in Plastik aus Europa. Gleiche Qualität - und Verpackung - wird auch nebenan in Südafrika produziert - aber ist dann wohl teurer im Einkauf ....


    Ich kaufe möglichst viel beim Erzeuger, aber natürlich trotzdem das Meiste im Supermarkt.


    PS Grade in der SZ gefunden https://www.sueddeutsche.de/wi…0mFYGHSVwCS6OG6Iha1Ic5YQA

    Den Landwirt, der aus Kostengründen (gibt ja sogar Geld dafür) lieber oder notgedrungen güllt, kann ich sogar verstehen. Nicht verstehen kann ich all jene, die dafür sorgen, dass die industrielle Massentierhaltung subventioniert wird


    https://www.spiegel.de/wirtsch…den-profit-a-1290250.html

    3 Mal editiert, zuletzt von Musuri ()

  • Die Sorge kann ich ja sogar verstehen. Und es müssen Lösungen für Landwirte her. Aber die können doch nicht beispielsweise lauten "Wir düngen weiter wie bisher, ganz egal, was Flora und Fauna dazu sagen", sondern z.B. "Wir bekommen geringere Erträge durch weniger Düngung über höhere Preise ausgeglichen". Ich hatte den Eindruck, gestern ging es eher um die erste Variante.

    Ich bin Landwirt und habe gerstern mitdemonstriert.

    Wir arbeiten und leben seit Jahrhunderten von und mit der Natur. Wir wollen und müssen unsere Böden (gesund-)erhalten.

    Sie sind unsere Existenzgrundlage.

    Kritikpunkte an der erneuten Verschärfung der DüngeVO sind vor allem die unzureichende Datengrundlage, (hier in der Nordheide werden auf Grund von 3 Meßstellen (zum Teil im Wald auf dem Truppenübungsplatz gelgen) 2 ganze Landkreise zum "roten Gebiet" erklärt. Das ist völliger Blödsinn. Wir Landwirte kennen die Nitratwerte unserer Beregnungsbrunnen, da ist nichts drin!

    Die Folgen von 20% weniger Düngung werden hier auf unseren ertragsschwachen Sandstandorten dazu führen, das wir die Böden auslaugen und kaputtsparen!

    Es geht nicht um mehr oder weniger Subventionen für irgendwas. Es geht darum, dass wir aufhören müssen, weil wir davon nicht mehr leben können.

  • Danke für die Stellungnahme. Ich habe bewusst versucht, meine Bedenken vorsichtig zu formulieren, da ich mich mit der Thematik zu wenig fundiert auskenne, um es klar beurteilen zu können.

    Mein Eindruck ist, dass sich da auch gegen Dinge gewehrt wird, die gut oder sogar notwendig sind. Mein Eindruck ist aber auch, dass vieles an der Ausarbeitung bisher Mist ist (wie du es ja auch schreibst) und daher nachgebessert werden muss. Und mein Eindruck ist auch, dass sich an unserem Konsumverhalten und an den Lebensmittelpreisen etwas ändern muss, damit Landwirtschaft wieder in einem sinnvollen Maß betrieben werden und dennoch rentabel sein kann. Auf der anderen Seite ist mein Eindruck aber z.B. auch, dass die Schweinemasthallen, die es auch rund um Hannover gibt, großer Mist sind. Für Mensch und Tier und Natur.

  • Es gibt doch überhaupt keine zwei Meinungen, dass die Agrarpolitik in Deutschland und in Europa falsch ist. Nur gestern habe ich auf der Demonstration dazu in Strassburg nur sehr wenige deutsche Landwirte und Bauern gesehen, dafür aber umso mehr in den deutschen Städten - und dort mit dem Ziel, die bisherige falsche Politik in weiten Teilen fortzuschreiben.


    Und dies ist nur der eine Teil: denn warum muss man denn mit riesigen Umweltverschmutzern subventionierten Sprit breitfahren, um zu demonstrieren? Genau das entspricht doch tatsächlich dem dort unberechtigten Vorwurf an FFF, dass sich die Jugendlichen von ihren Eltern mit des SUVs zu den Demos fahren lassen, um danach bei McDonalds Müll zu produzieren.


    Ich bin der Erste, der eine richtige Agrarpolitik mitträgt und dafür auch wesentlich höhere Lebensmittelpreise bezahlt. Aber ich sehe weder in der Form des Protestes noch im Inhalt des Protestes irgendeinen Ansatz dazu - und übrigens auch nicht in den ja auch von sasa angesprochenen neuen Massentierställen, die hier vor Ort heimlich, still und leise auf die Wiese gesetzt worden sind, oder den riesigen Feldern, auf den ungeniessbarer Mais produziert wird.


    Aldi und Lidl müssen jemanden finden, der ihnen das Billigfleisch liefert.... wäre es nicht sinnvoll, sich auch mal dort zu organisieren...

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Welcher geistig zurückgebliebene Braunschweiger kam auf diese unfassbar beschissene Smule Werbung? Dieser Hampelmann da, der das katastrophal schlechte Namika gedüdel dingsda Francaise „mitsingt“ gehört genauso erschlagen wie das verdammte „ich will noch ne Pizza“ Kind.

  • Kopierer:

    Die nette Kollegin, die vor mir dran war.

    Bei der muss Fach 4 schon leer gewesen sein.

    Sie hat dann umgeschaltet auf Fach 3 und das auch leergemacht.

    Gefüllt habe ich dann beide.

    Irgendwann erwische ich sie.

    Dann sage ich aber nichts.

    Ich sperre ihre Nutzer-ID oder ändere einfach nur ihr Passwort.

    Oder begrenze ihr Kontingent auf 8 Kopien am Tag.

    Oder stelle die Systemsprache bei ihrem Account auf finnisch.