Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Das schöne an Schottland, finde ich, ist die Abstinenz von Bäumen, die so eine hervorragende Weitsicht verschafft. Da ist der Harz wohl eher das Gegenteil.

    Ich habe ja noch nicht mal ein Zelt, Das hätte ich mir jetzt geliehen, bei einem offiziellen Zeltverleiher. Und dann Pfingsten nochmal geliehen. Ich hätte dann die Möglichkeit gehabt, es vergünstigt zu kaufen. Hab ich jetzt storniert, da keinen Garten. Und auf dem Balkon halten die Heringe so schlecht...


    Edit: also kein Fall für den Heideförster ;)

  • Der Harz hat mit Schottland ungefähr soviel gemein wie die Insel Wilhelmstein mit Mallorca. Ansonsten hilft allen Urlaubern (mir inklusive) wohl gerade nur, auf bessere Zeiten zu hoffen und dann alle Pläne nachzuholen.

  • Hm. Flächendeckend? Ich habe extra nochmal meine alten Bilder angeguckt. 2017 bin ich den Hexenstieg gegangen und Herbst 2018 war ich nochmal im östlichen Teil des Harzes. Ich fand es nicht groß anders und eigentlich auch ziemlich grün :ahnungslos:


    Was sich im Harz für Übernachtungen - außerhalb des Nationalparks - anbietet sind die Schutzhütten. Zelten würde ich dort nicht abseits des Campingplatzes.

  • Ihr wart offenbar seit zwei Jahren nicht mehr im Harz. Der Wald ist dort bald alle. Kann man sich gar nicht vorstellen was da los ist.

    Ist dann das hier (SZ) eher eine Perspektive von Großstadtökos?

    Die Ziele im Nationalpark sind naturgemäß andere als im „normalen“ multifunktionalen Wald. Unser Wald soll die drei Funktionen -Nutz, Schutz und Erholung- erhalten. Im Moment verlieren wir nach dem Sturm im Januar 2018 und der daraus resultierenden Borkenkäferkatastrophe allein im niedersächsischen Landeswald dreistellige Millionenbeträge durch vorzeitige Nutzung und einen komplett eingebrochenen Markt. Es ist wirklich dramatisch was gerade passiert.

  • Das kann man jetzt aber nicht an der Entwicklung im Nationalpark festmachen. Und dass der Nutzwald viel zu spät umgebaut worden ist, würdest Du doch auch so sehen, oder? Wobei ich hier den Vorwurf definitiv nicht den Waldbesitzern mache, die Klimakatastrophe hat eine Geschwindigkeit aufgenommen, denen die Entwicklung des Nutzwaldes nicht Schritt halten kann.

  • Das kann man jetzt aber nicht an der Entwicklung im Nationalpark festmachen. Und dass der Nutzwald viel zu spät umgebaut worden ist, würdest Du doch auch so sehen, oder? Wobei ich hier den Vorwurf definitiv nicht den Waldbesitzern mache, die Klimakatastrophe hat eine Geschwindigkeit aufgenommen, denen die Entwicklung des Nutzwaldes nicht Schritt halten kann.

    Nationalparke lasse ich mal aussen vor, die haben ganz andere Zielsetzungen. In Niedersachsen haben wir im Landeswald seit 1990 das Programm zur langfristigen ökologischen Waldentwicklung. Neugepflanzte Bäume müssen standortgerecht sein, Standortpoteniale sollen ausgeschöpft werden. Das heisst, keine anspruchslose Kiefer auf den nährstoffreichen Standort den eine Eiche benötigt, davon gibt es nämlich nicht so viele im Land.

    Ich mache mal einen kurzen Abriss zur Entwicklung unserer Wälder, weil das grundlegend ist, um die jetztige Situation zu verstehen. Bis zum Mittelalter war der Wald komplett natürlich, von Menschen unbeeinflusst. Dann ging es los mit Nutzung, vor allem durch Eisenerzverhüttung und Glasherstellung wurden Wälder großflächig abgehackt. Im nördlichen Niedersachsen kam die Salzverkochung in Lüneburg dazu, das was heute der Großraum Lüneburger Heide ist, waren eigentlich geschlossene Buchenwälder. Wurde alles genutzt und in die Salinen gekarrt. Zwischen Celle und Lüneburg war um die vorletzte Jahrhundertwende teilweise richtig Wüste, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Der Boden war dadurch ziemlich ausgemergelt, das Ausgangssubstrat ist ohnehin meist nährstoffarmer Sand, teilweise mit Lehm. Der Humus zersetzt sich schnell und wird ausgewaschen, damit ist er für immer weg. Meine Vorgänger haben in diese Heiden, Sand- und Brachflächen dann erstmal wieder Kiefern gepflanzt, deren Saatgut ist unkompliziert und die Bäume anspruchslos. Nach dem zweiten Weltkrieg musste Deutschland Holz als Reparation an die Allierten liefern, dadurch wurde teilweise auch der Harz großflächig entwaldet. Was der Heide die Kiefer, ist dem Harz die Fichte. Zudem liefert sie recht schnell gutes Bauholz, und das war nach dem Krieg wichtig für das Land. Naturschutz war damals unbekannt, Rohstoff war wichtig. Seit 30 Jahren entwickeln wir die Wälder wieder in Richtung der standortgerechten Mischwälder die sie mal waren. Das dauert halt ein bisschen länger als ein Landwirt das auf dem Acker machen kann. Da kann man jedes Jahr korrigieren, im Wald dauert das hundert Jahre.

    Dies kurz zur Erklärung, warum wir noch recht viel Reinbestände aus Kiefer und Fichte haben. Für den Privatwald gilt dazu natürlich noch der reine Wirtschaftsfaktor, Land ist Produktionsfläche und der Waldbesitzer muss auch seine Dauerkarte bezahlen.

    Und jetzt sind wir durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ziemlich am Arsch. Sturm im Januar 2018, enorm viel Windwurf in der Fichte. Geworfenes Holz ist eine perfekte Quelle für expotentielle Vermehrung von Borkenkäfern. Dazu kamen dann zwei historisch trockene und heiße Sommer, perfekte Bedingungen für die Käfer, dramatische für die Fichte. Normalerweise produziert sie Harz und drückt die Käfer raus, das geht ohne Wasser nicht.

    Und so erleben wir gerade ein Waldsterben wie es noch niemand von uns gesehen hat.

    Ja das ist natürlich eine Gelegenheit, den Waldumbau zurück zu standortgerechten Mischwäldern zu forcieren, aber der Preis ist auch ökologisch enorm hoch. Und finanziell für alle eine Katatsrophe. Ausser für Holzhändler und Sägewerke. Merkt man allerdings nicht wenn man eine Dachlatte kauft, darüber kann man auch mal nachdenken. Wir kriegen inzwischen weniger als 50% für das Holz als noch vor drei bis vier Jahren.


    Was war noch mal die Frage?

  • Heidefoerster Macht ihr auch Versuche oder habt Versuchsgärten zur Ansiedlung neuer Baumarten? Weiß dass zumindest an unserer Uni seit Jahrzehnten dazu schon Versuche laufen, Baumarten zu finden die sich den neuen klimatischen Bedingungen besser anpassen können bzw. angepasst sind.

  • Das kann man jetzt aber nicht an der Entwicklung im Nationalpark festmachen. Und dass der Nutzwald viel zu spät umgebaut worden ist, würdest Du doch auch so sehen, oder? Wobei ich hier den Vorwurf definitiv nicht den Waldbesitzern mache, die Klimakatastrophe hat eine Geschwindigkeit aufgenommen, denen die Entwicklung des Nutzwaldes nicht Schritt halten kann.

    (...)


    Was war noch mal die Frage?

    Ich denke, Du hast sie mit Ja beantwortet. ;)

  • Argh, dieser Kinderbilderimstatus-Kram hat Nervpotential.


    Vor allem der Anspruch der Menschen, dass man mitmachen MUSS, nur weil man sich den status anguckt.

    Äh, dann blockiere ich dich eben, du Fetze.

  • Argh, dieser Kinderbilderimstatus-Kram hat Nervpotential.


    Vor allem der Anspruch der Menschen, dass man mitmachen MUSS, nur weil man sich den status anguckt.

    Äh, dann blockiere ich dich eben, du Fetze.

    ALLE meiner Angehörigen haben jetzt ein Bild meiner Nichte als Profilbild bei Whattsapp..

    ich bin der Einzige, der es nicht hat..

    Man könnte meinen, meine 5Monate alte Nichte hätte 8 Handynummern.. Wurde schon angemacht, warum ich das nicht auch habe..

    Diese krankhafte Fixierung allein aufs Kind ist doch nicht mehr normal...

  • Mach's weg. Befrei Dich. Du kannst es!

    Leider sind zu viele der U30 Menschinnen in meinem Bekanntenkreis nicht bereit auf Threema oder Signal oder Telegram umzusteigen.

    Und ganz abgeschnitten von diesen Kontakten will ich dann auch nicht sein. Sind ja auch ein paar Raucherinnen dabei.