Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Ich finde es alles andere als idiotisch, wenn man, ganz losgelöst von Corona, in der Schule lernt, wie man digital arbeitet und zum Beispiel Dinge recherchiert, digitale Quellen bewertet, etc. Auch Videos, digitale Vorträge usw. als Unterrichtselement sind wichtig. Da das über schuleigenes Equipment nicht zu stemmen ist, macht grundsätzlich so eine privat unterstützte Digitalisierung schon ziemlich Sinn. Nur eben wie hier erwähnt doch bitte mit sinnvollen Mindestvorgaben zu Leistung und Kompitibilität und nicht mit exakten Vorschriften zum zu nutzenden Gerät.

  • Wie so oft im Leben gibt es da mehrere Facetten.


    Ich kenne vom Kollegen eine sogenannte ipad Klasse. Dort mussten für jeden Schüler ein spezifisches ipad über die Schule bestellt werden. Ziel dort war es das alle identische Hard- und Software haben um da keine Aufwände für "wie geht das bei mir" etc. haben. Einführung vor vor IServe und Corona.


    Bei meinem Sohn soll es ab Klasse 7 auch vermehrten Einsatz von "Technik" geben. Iserv wurde und wird intensiv genutzt. Lehrer haben für ihre Technik Whiteboards und ein vernünftiges Schul W-Lan scheint es auch zu geben.


    Dort soll es keine expliziten Tablet-Klassen geben. Und man will auch Mindestvorgaben machen - aber wer das Tablet produziert oder ob es ein Laptop wird soll egal sein. Hintergrund: Für das Homeschooling hätten viele Eltern bereits verschiedenne Technik angeschafft und man wolle deswegen nicht den Eltern erneute Anschaffung zumuten.


    Was es in Variante 1 aber gab waren Schulbücher auf dem ipad. Das gibt es bei uns nicht. Durch Schulbuchleihe gibt es nur gedruckt. Die in der Schule bleiben können...


    Die digitalen Versionen müssten selbst gekauft werden. Entsprechen aber meistens nicht (mehr) den Druckversionen.


    Da sollte das Land dringend mit den Verlagen verhandeln.


    (Ich hatte schon einen TI-30 S - Solar!!!)

  • 1. Festlegung: ein 11 Zoll Notebook, so schwach, dass darauf noch nicht mal das originale Windows läuft, dass dann aber sowieso glattgebügelt wurde mit irgend so einem Pinguin-Kram (wird dann vom "Schulpedell" 1-2x im Jahr mit einem "aktuellen Update" per USB-Stick versorgt und war natürlich nicht zum Online-Unterricht geeignet - elternfinanziert

    Gut, 11 Zoll ist wirklich sehr klein und zu leistungsschwach sollte ein Notebook nicht sein, aber gerade dass die Schule da den Windows-Kram runterbügelt und stattdessen einen Linux-Desktop benutzt, ist doch nur zu begrüßen. Einerseits aus Sicherheitsgründen, Windows zieht ja nun mal Viren und Malware an wie Dreck die Fliegen, andererseits kann doch nicht so ein kleiner Möchtegern-Checker das ganze System zerschießen mit seinen gelernten Windows-Kniffs und Tricks aus der Computer-BLÖD. Am wichtigsten finde ich aber dass so die Schüler nicht von klein auf auf eine IT-Monokultur mit Kommerz-Software aus dem Hause Microsoft konditioniert werden, sondern mit freier plattformübergreifender FLOSS arbeiten lernen. (Free Libre Open Source Software)

    Warum die Updates bei euch nicht online per schulinternem Repo, sondern per USB-Stick verteilt werden, verstehe ich aber auch nciht. ;)

  • Nur um das mal festzuhalten. Wir hatten als erster Jahrgang mit Zentralabitur (Anno 2006) bereits genügend Möglichkeiten mit IT und PC zu arbeiten. Da brauchte es keinerlei Vorgaben von der Schule. Hat auch alles wunderbar geklappt. Wenn ich von dem Wirrwarr hier jetzt lese, kann ich persönlich nur mit dem Kopf schütteln.

  • Wir hatte 1992 auch einen Computerraum und Computer AG (11. Klasse). Auch da haben schon Teile unseres Lehrkörpers versucht, die Floppydisk in das 3,5 Zoll Laufwerk zu schieben. Unterm Laufwerk war halt so ein schöner großer Spalt. Diesbezüglich sind wir heute glaub ich weiter.

    Ich denke, der Unterschied liegt jetzt aber auch zu deiner Zeit darin, regelmäßig integriert im Unterricht mit den Geräten zu arbeiten und nicht, wenn eine Stunde PC -Arbeit angeboten werden soll.

  • Wenn ich hier so die letzten beiden Seiten lese, habe ich Angst, in den Schuldienst nach Niedersachsen zu wechseln.

    Flächendeckendes Wlan gibt es an meinen Schulen in Hamburg seit 10 Jahren. Die Schüler brauchen zum Arbeiten nur ein Handy (mehr können sich 98% auch nicht leisten) - wenn es mehr sein soll, haben wir seit dem Sommer ca. 300 ipads, und bestimmt 200 Laptops, die bei Bedarf auch ausgeliehen und mit nach Hause genommen werden dürfen. Smartboards sind min. 2. Generation, die ich erlebe - flächendeckend. Klassen-PCs gibt es auch noch.
    Das sind ja quasi paradiesische Zustände!
    In Hamburg gibt es ja sowieso die Lehrmittelfreiheit. Verrückt, was man in Niedersachsen so alles selbst anschaffen muss.


    Nur dass eine (!) Lehrkraft, mit 8 Stunden/Woche sich um die Geräte kümmert, ist etwas „gewagt“. Die arbeitet freiwillig natürlich deutlich mehr. Aber das ist ja ihre Sache.

  • WLAN ist ein lustiges Stichwort: das ist nämlich weder flächendeckend noch freigeschaltet. Weil man ja sonst Lösungen für Aufgaben online finden könnte, denn natürlich haben die Schüler kein LTE und Hotspots....


    Ansonsten kann man das Kennwort (eines für die ganze Schule) wohl auch unproblematisch auslesen über die natürlich nicht flächendeckend vorhandenen Smartboards. Und so surfen Alle munter im Lehrer:innennetz... die einen offen, die anderen mit verdeckter IP.


    Aber es gibt manipulationssichere Folienprojektoren und wenn Videos oder Powerpoints anstandslos laufen sollen, dann stellt ein Schüler gerne mal seinen Dell zur Verfügung.

  • Um Gottes Willen.
    Ich habe auch schon gehört, das es in manchen Schulen in Niedersachsen keine Smartboards gibt und noch Tafeln und Overheadprojektoren genutzt werden.


    Edit: Und nu kommt’s: Wir haben seit dem Herbst in JEDEM Raum in der Schule zwei Luftfilter.