Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Vielleicht kann der Lehrer da nochmal weiterhelfen, aber meines Wissens nach sind die Schüler*innen auf dem gesamten Schulweg über die Gemeindeunfallversicherung versichert, egal wie sie zur Schule kommen.


    Die Schulen und Schulbehörden sind da in einer seltsamen Zwickmühle. Unter Druck gesetzt von - ein paar, aber dafür lauten- Eltern, die um jeden abgerissenen Ranzengurt eine Schadensersatzklage führen , der öffentlichen Hand, die sparen muss, getrieben von irgendwelchen "benchmarkings" im Schulwettbewerb......... die leidtragenden sind eben die Kinder
    ich glaube, in irgendeiner nordrheinwestfälischen Schule wurden jetzt alle Kleiderbügel ausgewechselt, nur noch ein bestimmter typ eingekauft. Weil Eltern darum prozessiert hatten, dass vom Kleider bügel gerutschte- und beschädigte- Jacken vom Schulträger ersetzt werden müssen. Weiss nciht obs wahr ist, glauben tu ichs sofort.


    Zitat

    Ansonsten bitte ich darum, weiter über diesen unsäglichen Kommunistenstreik zu sprechen!


    Ja sehr ägerlich, dass mein täglicher Flug im Arbeiter- und Bauernparadies heute ausfiel.

  • Ähm... :grübel:

    „Witzigerweise“ betrifft mich der Streik bisher gar nicht direkt, weil ich Urlaub habe.


    - Meine Oma wartet seit Monaten auf einen Termin im Anna Stift für eine Schulter-OP. Gestern sollte es endlich eine Abschlussuntersuchung geben. Nur leider ist meine Oma nicht nur über 80 und traut sich Auto-fahren nicht mehr zu, sie wohnt auch noch in der Region, also entsprechend weit weg. Eine Abholung seitens des Krankenhauses war leider nicht möglich. Somit war der Termin für sie gestern schlicht nicht wahrzunehmen. Bin gespannt, wann sie den nächsten bekommt und um wie lange der Streik ihre Leidenszeit völlig unnötig verlängert


  • So, dann noch ein paar Takte zu dir, RoterHesse:Komm nicht auf die Idee, mich noch einmal als Lügner zu bezeichnen, nur weil du selbst von Tuten und Blasen keine Ahnung hast! Die Lebenshilfe ist nicht gleich Lebenshilfe! In jeder Stadt gibt es unter-Gruppierungen. Und nicht jede davon zahlt nach Tarif! Ich habe mit meiner Nachbarin unlängst darüber geredet, als sie meiner ebenfalls in dieser Branche tätigen Freundin davon abgeraten hat, eine Bewerbung an die Lebenshilfe Hannover zu schicken! Und in diesem Zusammenhang hat sie eben auch von ihrem seit Beginn des Jobs gleich bleibendem Gehalt erzählt! Ich habe ihren Arbeitsvertrag zwar nicht gesehen, sehe aber auch keinen Grund, warum sie sich das ausdenken sollte!


    Lies doch bitte das nächste Mal genau, was ich geschrieben habe, bevor du dich echauffierst. Meine Aussage war "halte ich die fehlende Lohnerhöhung für schlichtweg gelogen". Mit keinem Wort habe ich gesagt, dass DU gelogen hast (wobei ich das auch nicht explizit ausgeschlossen habe, das stimmt). Von mir aus streich auch die Lüge und schieb es auf meine fehlende Fantasie, aber ich kann nicht glauben, dass jemand, der eine qualifizierte Tätigkeit ausübt immer noch zu den Nominallöhnen von 2002 arbeitet (und jemand, der qualifiziertes Personal beschäftigt ebendiese noch zahlt). Ohne es nachzuschauen/-rechnen schätze ich mal, dass das eine Reallohnkürzung im Bereich von 10-25% wäre.
    Da ich sowohl vom Tuten, als auch vom Blasen einiges weiß und nebenbei schon mitbekommen habe, dass die einzelnen Lebenshilfen voneinander unabhängig sind habe ich ja die Einschränkung auf Frankfurt gemacht. Von mir aus ist auch die hannoversche ein mieser Arbeitgeber, kann sein. Aber derart eklatante Unterschiede fände ich schon interessant...


    An dem Rest können sich andere abkaspern.

  • Unabhängig davon, dass ich deine Argumente eher als Pro-Streik-Argumente wahrnehme, da sie nicht auf die Streikenden zurückfallen, sondern auf deren Arbeitgeber (nicht der streikende Müllmann ist schuld, dass der Müll nicht abgeholt wird, sondern derjenige, der ihn für seine Arbeit nicht anständig bezahlen will - wie wäre es mal damit deine Wut auf diejenigen zu verlagern, denen sie gebührt?), will ich dir bzgl. deiner Oma noch einen Tipp mit auf den Weg geben.


    Liest sich irgendwie schräg, daß Du erst Delantero mit seiner zu Hause sitzenden Oma zitierst und dann im nächsten Absatz von Müll schreibst, der nicht abgeholt wird. Mehrfaches Lesen vor dem Posten wird dringend empfohlen. :D


    Davon abgesehen läßt die in Klammern gesetzte Argumentation vermuten, daß Deiner Meinung nach auch die Pyromanen an repressiven Maßnahmen der KGaA schuld sind... Außerdem: Wer legt denn fest, was eine "anständige" Bezahlung ist? Du? Die Stadtkämmerer haben den Igel übrigens nicht in der eigenen, sondern in unserer Tasche. Finde ich prinzipiell erstmal gut.

  • :victory: Das mit der Oma und dem Müll war keine Absicht! Sorry! :D


    Den Bogen vom Streik, über die laufende Tarifrunde hin zum Stadionerlebnis will ich jetzt nicht schlagen... Das geht mir zu weit.


    Was eine anständige Bezahlung ist, wird eben in der Tarifrunde festgelegt. Darüberhinaus hat da noch jeder seine individuelle Meinung zu.

  • Interessante Diskussion hier........ :lookaround:


    Ich stelle mir ja bei jeder Tarifrunde die immergleiche Frage nach der Grenze des Wachstums. Jeder möchte/muss jedes Jahr mehr haben, weil alles teurer wird. Wo führt das hin? Im Fall des öffentlichen Dienstes bin ich zwiegespalten; so sehr ich den Menschen mehr Geld gönne, so sehr frage ich mich was wir machen, wenn wir mal wieder in eine fette Rezession kommen und die Steuereinnahmen wegbrechen. Dann geht die Schuldenmacherei wieder munter weiter.


    Aber ich wollte ja hier nicht mehr über Steuern bzw. deren Verschwendung schreiben......


    Wer mir richtig auf den Sack geht ist der Möchtegernarbeiterführer Bsirske. Wäre ich ich Lufthansaaktionär, würde ich den verklagen. Als AR hat er die Aufgabe Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Aber macht genau das Gegenteil. Verlogener Wixxxer, der ist nicht ein Stück besser als die, über die er auf den Marktplätzen der Republik abketzt.


    Labert immer schön von Kolleginnen und Kollegen und steigt danach in seinen A8 und freut sich über sein 6-stelliges Gehalt. Fliegen tut der feine Herr natürlich nur 1. Klasse. Als LH-AR normal.

  • Ja, nun. So ist es doch überall.


    Was die Rezession angeht: Mit diesem Argument kann/versucht doch jeder Arbeitgeber ständig, die Gehälter zu drücken, um den Arbeitnehmer auch am Aufschwung nicht partizipieren zu lassen. M.E. ein Scheinargument. Geht es dem Laden schlecht, gibt es halbautomatisch weniger, was ja auch im öD so ist, wie beispielsweise am KRH.

  • Es ist leider so, mit jedem Tarifabschluss, jeder Rentenerhöhung und jeder Veränderung am Renteneintritt werden die Schulden von morgen weiter zementiert.


    Ich persönlich bin ja ein Freund von ordentlicher Grundentlohnung zzgl. Erfolgsbeteiligungen, in guten Zeiten gibt es was, in schlechten Zeiten eben weniger. Scheitert in der Praxis aber sowohl an den Unternehmern wie auch an den Gewerkschaften. Die bräuchte dann nämlich keiner mehr.

  • Scheitert eher an Unehrlichkeit und Manipulation/Tricks.


    Seit 1990 wird uns doch quasi kontinuierlich gesagt: Die Zeiten sind schlecht. Man möge sich seither mal die Entwicklung von Lohn- und Kapitaleinkommen (bzw. der jeweiligen Quoten) ansehen.

  • Scheitert in der Praxis aber sowohl an den Unternehmern wie auch an den Gewerkschaften. Die bräuchte dann nämlich keiner mehr.


    Wen?
    Die Unternehmen oder die Gewerkschaften? Beide?
    Du Verwirrter! Die Gewerkschaften haben auch noch Aufgaben abseits der Lohnentwicklung.


    Aber Dein Modell finde ich gut! Das ist letzten Endes genau das, was eine gerechte Entlohnung ausmachte. :ja:

  • Solange man es vernünftig ausgestaltet ist - da gibt es natürlich wieder schönen Spielraum für kreative Ausgestaltung von erfolgsabhängigen Zahlungen. Aber generell halte ich das auch für sinnvoll, da das nebenbei auch noch die Motivation fördern kann.

  • Prinzipiell sicherlich interessant. Aber was ist mit Branchen, die keinen Gewinn erwirtschaften können aus welchen Gründen auch immer? Oder was kann ein Arbeiter am Band dafür, wenn sich die Geschäftsführung beim Schlucken eines Konkurrenzunternehmens übernommen hat? Dann stößt ein solches System schnell an seine Gerechtigkeitsgrenzen.

  • Eine Branche, die keinen Gewinn erwirtschaften kann, wird es ohnehin nicht lange geben. Sollten die Produkte dieser Branche benötigt werden, muß sie staatlich bewirtschaftet werden.


  • Ich persönlich bin ja ein Freund von ordentlicher Grundentlohnung zzgl. Erfolgsbeteiligungen, in guten Zeiten gibt es was, in schlechten Zeiten eben weniger. Scheitert in der Praxis aber sowohl an den Unternehmern wie auch an den Gewerkschaften. Die bräuchte dann nämlich keiner mehr.


    Ich bin auch ein Freund von einem ordentlichen Grundlohn + einer ordentlichen erfolgsbezogenen Prämie!!!
    Wird hier so praktiziert. Jeder Arbeitnehmer welcher im zurückliegenden Geschäftsjahr mit an Bord war bekommt anteilig etwas ausgeschüttet. Ob nun Lagerist, Buchhalter oder Verkäufer.
    ...nun kann man sich natürlich die Köppe eindarüber zermatern was eine "ordentlicher Grundentlohnung" ist... ;)

  • Eine Beteiligung am Erfolg kann nur auf Basis der definierten Ziele Sinn ergeben. -4 Mio. operativ geplant und erwirtschaftet --> Ziel erreicht --> Ausschüttung von 100 % der vereinbarten Summe.

  • Erfolgsbeteiligung funktioniert nur halt im ÖD zu 90% nicht, da keine Erwirtschaftung von Gewinnen (um mal wieder aufs ursprüngliche Thema zurück zu kommen)

  • Wie strunz schon ganz richtig schrieb, ist das eine Frage der Zieldefinition. Für die Üstra böten sich da vielleicht Werte wie Fahrgastzahlen oder Pünktlichkeit an. Auch für andere Bereiche des ÖD ließe sich sicher etwas finden.