Haarmänner, Hurensöhne und ihre Folgen

  • Techniker, ich ignoriere weniger als Andere hier!


    Natürlich muss Martin Kind das unterschreiben, wer denn sonst? Darum geht es aber doch gar nicht, es geht darum warum der Verein dass getan hat, oder sich genötigt fühlte es tun zu müssen und warum die Fans sich nun so unverstanden fühlen, darum geht es. Dass ist mehr als verfahren Techniker, mehr als verfahren!


    Der Verein sieht in seinem Verhalten keine Fehler und fühlt sich nicht am Zuge. Die Boykottierer sehen in ihrem Verhalten keine Fehler und fühlen sich nicht am Zuge. Die neutralen Fans gehen weiterhin ins Stadion und werden dass tun, was ich schon mehrfach beschrieben habe, sie werden sich nicht vor den Karren spannen lassen, zumindest empfinden sie es so und dass ist ein noch viel gewaltigeres Probleme, weil man nämlich auf Fanseite keinen wachsenden Zuspruch erhalten wird.

  • Versucht man es, hat man - rein von der Rolle im Kommunikationszusammenhang her, nicht moralisch oder wie-auch-immer - die Bringschuld, das Interesse des Reststadions so gut wie möglich zu wecken. Und vor allem nicht arrogant zu wirken. Wenn Du meinst, dass es "relativ unstrittig" ist, dass die Ignoranz des Stadions der Hauptgrund für das Scheitern dieses Kommunikationsversuchs ist, beziehst Du Dich offensichtlich nur auf Deine Bezugsgruppe, der Rest des Stadions, mir bei aller Sympathie für die Sache inklusive, sieht die Ursache woanders. Schon alleine, dass sich hier relativ viele Leute beteiligen, die sich sonst nicht an Diskussionen beteiligen, zeigt, dass es durchaus eine Offenheit für die Thematik gibt.

    Ich will - und kann - dir deine Meinung nicht nehmen.


    Nur zur Klarstellung: Ich schrieb, und das wird aus dem Teil, den du zitierst, auch deutlich, dass es mir relativ unstreitig zu sein scheint, dass sich weite Teile (meine Schätzung: 3/4) der Stadionbesucher für Hintergründe dieser Sache nicht interessieren. (Es ist schade, dass du nicht sagst, wie du das siehst.) Dass ich diese Gleichgültigkeit als eine wesentliche Ursache für das weitgehend fehlende Verständnis sehe, habe ich nicht als unstrittig behauptet. Das ist lediglich meine Interpretation.


    Ich finde übrigens nicht, dass die Kommunikationsversuche der Kritiker bislang arrogant wirken. Arrogant sind eher die Interviews, die Kind der BILD gegeben hat.


    Zum letzten Punkt: Ob man aus der breiten Beteiligung hier eine gewisse Offenheit ableiten kann, sei mal dahingestellt. Viele Neulinge/Gelegenheitsschreiber kotzen hier in den Thread irgendwas von "Mannschaft im Stich lassen", "Kindergarten" und "scheiß Fahne" - ähnlich siehts bei Facebook, im offiziellen Forum und eben im Stadion aus. Für mich ist das das Gegenteil von Offenheit. Und wenn jegliche Bereitschaft fehlt, etwas über die Hintergründe erfahren zu wollen, kann ein Flyer noch so hübsch formuliert und noch so unarrogant verteilt werden - er kann nichts bewirken.


    Es ist ja dein gutes Recht, dich hier an meinen Beiträgen abzuarbeiten. Ich würde mich aber freuen, wenn du auch etwas mehr von deinem Standpunkt preisgibst. Wie hoch würdest du denn beispielsweise den Anteil derjenigen quantifizieren, die durch keinerlei Kommunikationsmaßnahme der Kritiker erreichbar sind? Sei es, weil es sie nicht interessiert, sei es, weil sie sich zu Ultras im Allgemeinen bereits eine abschließende Meinung gebildet haben. (Und ihnen mit dieser Haltung bereits die Tatsache entgeht, dass der Protest breiter getragen wird als nur durch die Ultas.)

  • @ Stammspieler, dafür gibt es Leute im Verein, die so etwas sonst auch unterschrieben haben. In diesem Fall jedoch der Chef persönlich. Kann man schon ein wenig merkwürdig finden.


  • Ne ich hasse in Foren nur Kids mit Doppelaccounts ;) !



    Ne ich hasse in Foren nur Kids mit Doppelaccounts ;) !


    Ach so. Jetzt verstehe ich. Satzstellung ist nicht so dein Ding. Macht nichts. Das lernst du noch. Kommt so etwa in Klasse 5. Schönen Tag noch. :rofl:

  • Also zur Stimmung gestern kann man klar sagen: Schlechter ging es nicht.
    Ob dieser Weg jedoch der Richtige ist, wage ich mal zu bezweifeln. Ich habe vollstes Verständnis für Ultras und alle Anderen, die sich diesem Unsinnigen "Verbot" nicht beugen wollen. Ich als "neutraler" Beobachter kann genau so wenig nachvollziehen wie viele Andere was die Art und Weise von Kind und dem Verein soll, wie der Haarmann Fahne umgegangen wird. Natürlich bin ich nicht so in das Thema involviert wie viele Andere, doch für das, was in den Zeitungen zu diesem Thema geschrieben wird habe ich auch oft nur ein Kopfschütteln übrig. Mich stört es überhaupt nicht ob nun ein Serienmörder auf der Fahne geschwenkt wird, der nun mal ein Teil der Geschichte Hannovers ist oder irgendjemand mit einem Che Guevara ( der auch viele Menschenleben auf dem Gewissen hat) T-Shirt durch die Gegend läuft. Auch wenn der Vergleich natürlich ein wenig hinkt.


    Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht der Richtige Weg seinen Unmut auszudrücken, in dem ich keine Stimmung mehr mache. Ich habe große zweifel, dass genau das zu dem gewünschten Erfolg führt der wohl erhofft wird. Letztlich ist es doch genau das, was sich der DFB wünscht. Ein Spiel mit Familien, wo ab und an gepfiffen oder gesungen wird und es sonst ruhig bleibt. Keine Agressive Stimmung, keine Pöbelein gegen den Gegner, kein Pyro, keine "Skandale" usw. Und wie man sieht, kommt das bei den Medien auch überhaupt nicht an. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sagte der Kommentator der Zusammenfassung gg Levante sinngemäß: "das Stadion kocht über". Der Effekt ist doch schon damit verpufft, dass jeder andere Zuschauer der Meinung ist: "so schlecht war die Stimmung ja gar nicht." wenn man solche Kommentare im nachhinein hört oder liest.


    Sinnvoll wäre doch das Haarmann-Lied in jedem Spiel anzustimmen möglicherweise sogar in Absprache mit den Auswärtsfans. Wäre es nicht sinnvoller Flyer zu drucken auf denen was zu Herrn Haarmann steht und wie dieser sogar von der Stadt Hannover Medial engesetzt wird? Also die Fans aufklären, die das Thema nicht so tangiert?


    Wenn ich heute Kollegen höre, sinkt das Verständnis für den Boykott. Also sollte doch eher versucht werden eine Stimmung zu erzeugen, die PRO Ultras ist, die alle Fans nachdenken lässt und zu der Meinung kommen lässt was derzeit dort abläuft vom Verein und der Bild ist Unsinn und wir unterstützen euch.


    Wie gesagt, ich bin nicht so sehr in das Thema involviert, aber der Meinung, dass dieser Weg nicht der Richtige ist sofern ich das aus meiner Sicht beurteilen kann.

  • Ich hab' hier schon soviel geschrieben, dass mein Standpunkt eigentlich kein Staatsgeheimnis ist. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich das alles gerade weder wiederholen kann und will.


    In der Sache liegen wir dicht beieinander. Was die Beurteilung der Aktion und der Strategie angeht, wohl leider nicht.


    Dieser Satz, der Dir offenbar wichtig ist, nämlich dass 3/4 die Sache egal ist, ist einfach irrelevant, denn genau daran, das zu ändern, müsste man arbeiten. Auch ginge es nicht um Mehrheitsverhältnisse, sondern darum, überhaupt Kommunikation aufzubauen, eine Position, die halbwegs vermittelbar ist, aufzubauen.


  • Aus unserer Sicht kann es nicht Ziel sein, jemanden für seine Meinung abzustrafen oder gar öffentlich bloß zu stellen. Ziel ist es in den Gesprächen immer gewesen konstruktiv eine Lösung zu erarbeiten, die für alle tragbar ist.
    Dass Kind vorne anders redet als hinten, geschenkt. Vielleicht auch einfach, weil es nicht anders geht, ohne sich an seiner Stelle öffentlichen Druck einzufangen.
    Die Tatsache, dass aber dann wissentlich anders handelt, als zugesagt, ist der springende Punkt.
    Sicher, man könnte da viel offensiver rangehen. Nur sind auch wir uns bewusst, dass es nichts bringt, jemanden auf Gedeih und Verderb in die Enge zu treiben - in solchen Fällen sind die Reaktion in der Regel jene, die man am wenigsten gebrauchen kann.
    Schade ist in dem Fall, dass weder Kind noch seine Berater mit der notwendigen Weitsicht an das Thema herangegangen sind und gefühlte zehn Auswege bereits von selbst verschlossen haben.

  • Es ist bezeichnend, dass auch hier im Forum immer und immer wieder mit Haarmann und der Fahne angefangen wird, obwohl es darum schon lange nicht mehr geht.


  • Ich lese hier hier jeden Tag. Bin Mitglied. Investiere viel Freizeit in den Verein. Meine Anfangsfrage war ironisch gemeint. Ich kenne die Hintergründe. Kind hat doch klar formuliert, dass die Fahne im Stadion nichts zu suchen hat. Wer sie dann doch reinschmuggelt bekommt halt ein Stadionverbot. Wird ja nicht auf Lebzeiten gelten.



    Bei Leuten wie dir frag ich mich echt, ob es denn wirklich so schwer zu verstehen ist, denn du hast anscheinend garnichts begriffen und kennst auch keine Hintergründe.


    Also für dich nochmal die in aller Kürze:


    MK hat mit der UH an einem Tisch gesessen und KEIN VERBOT der Fahne ausgesprochen.


    Trotzdem wurden später Hausverbote ausgesprochen, die sich weder aus der Stadionordnung oder irgendwelchen Gesetzen ableiten lassen.


    Fakt ist also: Niemand weiss wie er sich verhalten soll, da man ja ganz offensichtlich jederzeit ohne irgendeine Regel gebrochen zu haben aus dem Stadion verbannt werden kann (vergiss dabei bitte nicht, dass 96 für einige wirklich das wichtigste im Leben ist so krass das auch klingt).


    Solange das nicht geklärt ist, wird (Stand heute) geschwiegen um keine Angriffsfläche zu bieten. Ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen oder?

  • Techniker, ich ignoriere weniger als Andere hier!


    Natürlich muss Martin Kind das unterschreiben, wer denn sonst?


    Wieder eine Lücke in Deine Kenntnissen. Jedes Stadionverbot und alle anderen Sicherheitsrelevanten Dinge wurden bisher von Herrn Niggemeier unterschrieben. Das ist sein Job.
    Des weiteren ändert das doch alles nichts an der Tatsache das MK mit den Leuten zusammen gesessen hat und über die Fahne gesprochen hat. Warum? Um dann im Nachhinein dem Schwenker
    vom Schalkespiel Hausverbot zu erteilen. Was sagst Du zu dieser Geschichte? Du schreibst immer das gleiche, teilweise stimme ich Dir sogar zu, aber auf Fakten die zur Bewertung relevant
    sein können gehst Du nicht ein Stück ein.

  • Verfasst von Michael Haase (Landesamt für Soziales, Jugend und Familie bei Land Niedersachsen)




    Armutszeugnis:
    Seit knapp 30 Jahren gehe ich jetzt zu den Roten, habe meine beiden Kinder dafür begeistern können und mittlerweile sind drei Dauerkartenbesitzer immer dabei.
    Der vielbeschworene Schulterschluss zwischen Fans und Team ist hingegen in der jüngsten Vergangenheit von Herrn Kind fahrlässig auf's Spiel gesetzt worden.
    Herr Kind sollte wahrnehmen, dass er hier nicht einseitig die Regeln bestimmen kann, wie er dies in seinem Unternehmen vielleicht tun kann. Über die Fahne kann man trefflich diskutieren, dies aber gemeinsam, hinter verschlossenen Türen und nicht über die Medien.
    Dieses einseitige und wenig wertschätzende Haltung gegenüber der Fanszene zeigt sich ja schon länger und wird mittlerweile als Machtkampf ausgetragen.


    Das was unsere Mannschaft seit knapp drei Jahren vorlebt, als Einheit aufzutreten und sich an gemeinsamen Zielen zu orientieren, dass sollte von Vereinsführung und Fanszene ebenfalls praktiziert werden.
    Dazu bedarf es aber Dialog, der kontinuierlich und insbesondere im Medienhype gesucht werden sollte. Einseitige Diktate sind es jedenfalls nicht!
    Und, sehr geehrter Herr Kind, wenn sie die Stimmung gegen Levante als sehr gut bezeichnen, dann frage ich mich wirklich bei welchem Spiel sie waren oder ob sie keine Fantasie mehr haben, wie die 35.000 tatsächlich wohl das Team unterstützt und für ihren Kraftakt gefeiert hätten.
    Vielleicht wird heute deutlich, welchen Schaden entstanden ist.
    Denn ich glaube kaum, das die hochdekorierte Osttribüne die weitgehend ruhige Nordkurve ersetzen kann.
    Ich solidarisiere mich heute mit der Fanszene und erwarte von der Vereinsführung, dass sie im offenen Dialog nach Lösungen sucht.
    Damit die, um die es hier nämlich wirklich geht,
    unser Team von Hannover 96 wieder die Unterstützung bekommt, die es verdient!
    Schwarz-Weiß-Grüne Grüße aus Hannover


    P.S. Und der NP Hannover würde ich auch mal ein Gespräch mit beiden Seiten empfehlen, statt sich der allgemeinen Hexenjagd auf Ultras hinzugeben.


  • Ok. Danke. Gebe gerne zu, dass ich das nicht wusste. Der Ursprung allen Übels geht für mich aber trotzdem auf die dämliche Fahne zurück.

  • Okay, auch wenn das natürlich humbug ist, denn das Stadionverbot ist in meinen Augen auch nicht mehr als ein Hausverbot, welches eben von allen Vereinen übernommen wird - Was ist mit dem eigentlich springenden Punkt?

    Einmal editiert, zuletzt von Techniker ()

  • Ich bewundere Euren Langmut, diese sich im Kreise drehende Diskussion immer wieder zu befeuern. Dazu noch die Fakes, die sich hier anmelden, nur um uns den verkümmerten Inhalt ihrer ansonsten hohlen Birnen hinzurotzen, zu ertragen. Das ist echte Leidenschaft. ;)

  • Haarmann gehört zu Hannover? Mitnichten! Er hätte besser nie dazugehört.


    Also entweder gehört Haarmann nicht zu Hannover, oder er hätte besser nie dazugehört.
    Beides gleichzeitig ist eher schwierig umzusetzen.

  • Da es ja um die Haarmannfahne nicht mehr geht, sollten die Ultravertreter Kind mitteilen, dass die Haarmannfahne ab sofort nicht mehr gezeigt wird und darum bitten das Hausverbot aufzuheben.


    Würdet ihr meinen Beitrag bitte wenigstens niedermachen, statt ihn zu ignorieren. Danke!