Tatort und Polizeiruf

  • ich weiß schon , warum ich die heutigen "tatorte" hasse. immer auf der zeitgeistwelle surfen, jetzt auch noch die bösen incels. Ich warte , bis ein ermittler wieder den trenchcoat anzieht und straight den mordfall durchermittelt. dann schau ich mir wieder welche an.

  • den kenne ich schon zur genüge, aber danke für den tipp.;)


    wobei ich beim oben beschriebenen klassischen ermittler eher an schimanskis vorgänger haferkamp dachte. auf schimmi trifft die beschreibung ja eigentlich auch nicht zu.

  • Toller Tatort!
    Normalerweise würde ich ja sagen, dass es sowas gar nicht gibt. Allein...

    Ja. Jedenfalls war der toll gespielt, sehr spannend, gefiel mir sehr!

    Wegen diesem , deinem Beitrag Stephan, habe ich mir den Tatort in der Mediathek angeschaut. Gestern haben wir nach gut 30 Minuten abgebrochen. Meiner Ehefrau gefiel er gar nicht und wir wollen ja etwas schauen, was uns beiden gefällt bzw. interessiert.


    Ich fand ihn bedrückend und als schwere Kost. Spannend nur zum Schluß. Ja, er war gut gemacht und hat im Rahmen seiner Möglichkeiten (naturgemäß muss da vereinfacht und teilweise überzeichnet werden) ein Schlaglicht auf diese Szene geworfen.


    Ein klassischer Tatort war das m.E. nicht, trotz Leiche und Tätersuche. Diese Incel-Thematik überwog und ich persönlich möchte an einem Sonntag-Abend dieses Thema, was mich bewegt, berührt und teilweise wütend macht, nicht als Unterhaltungs-Mantel um einen Tatort herum haben. Aber es ist nun mal offenbar so, dass immer häufiger ein schlichter Mord für den Tatort nicht mehr ausreicht, sondern Bezüge so gesellschaftlichen Themen hergestellt werden. Positiv ist, dass damit dieses Thema auch bei Personen, die davon bisher nichts oder wenig gehört haben, bekannt wird, negativ ist, dass ein Tatort naturgemäß nur an der Oberfläche bleiben kann (muss).


    In der Tat. Gut gespielt, insbesondere Almila Bagriacik. Die Rolle von Arnd Klawitter fand ich zu oberflächlich.


    Als Unterhaltungs-Krimi zum Abschluss des Wochenendes hätte ich lieber einen klassischen Mord und saubere Ermittlungsarbeit (möglichst ohne private Nebengeschichten der Kommissare.)


  • Als Unterhaltungs-Krimi zum Abschluss des Wochenendes hätte ich lieber einen klassischen Mord und saubere Ermittlungsarbeit (möglichst ohne private Nebengeschichten der Kommissare.)

    Bist ja nicht der einzige der sowas äußert, habe das nur mal beispielhaft zitiert.

    Klar, mit privaten Nebengeschichten kann man es übertreiben, ich kann daher leider ausgerechnet die hier beheimateten Lindholm-Tatorte nicht mehr sehen. Aber war der Tatort nicht schon immer etwas über die Ermittlungsarbeit hinaus? Mir würde da was fehlen, wenn er auf das Detektivgeschichtenniveau von Derrick oder Der Alte zurückfiele.

  • Ich glaube zu wissen, was du meinst, Rick Linger. Ich kann dir da auch zustimmen, denn wie immer kommt es auf das "richtige" Maß an. Diese Nebengeschichten gab es beim Tatort ja auch schon früher (siehe Haferkamp oder Schimanski). Fand ich damals auch ganz nett.


    Unter vermeintlichen Zwang, die Kommissare menschlicher wirken zu lassen und die Charaktere besser auszuleuchten wurde das immer mehr. Dann kam der Trend, die Kommissare in möglichst "typischen" Old- und Youngtimer auftreten zu lassen. War zu Anfang auch ganz nett, aber nun frage ich mich immer. "Was soll das?", weil es schon lange nicht mehr originell ist oder ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.


    Wenn dann gleichzeitig die Schauspielerische Leistung absackt, die Drehbücher schwächer werden und die Fälle langweiliger, dann bin ich der Meinung, dass sich die Macher wieder mehr um die Qualität des eigentlichen Krimis kümmern sollten anstatt zu überlegen, welche Nebengeschichte sich denn jetzt noch einbauen oder welchen Youngtimer der Kommissar fährt. Von den Machern hört man, dass die Autos der Kommissare wichtige „Tatort“-Nebendarsteller wären. Kann ich gut drauf verzichten.

  • Ich bin kein wirklicher Freund von Krimis und auch die Tatortfolgen locken mich selten vor den Fernseher. Eine große Ausnahme war der Tatort „Im Schmerz geboren“ mit Ulrich Tukur. Eher ein Theaterstück als ein Fernsehfilm, eher Shakespeare als Tatort, sensationell phantastisch.

  • Ich glaube zu wissen, was du meinst, Rick Linger. Ich kann dir da auch zustimmen, denn wie immer kommt es auf das "richtige" Maß an. Diese Nebengeschichten gab es beim Tatort ja auch schon früher (siehe Haferkamp oder Schimanski). Fand ich damals auch ganz nett.


    Unter vermeintlichen Zwang, die Kommissare menschlicher wirken zu lassen und die Charaktere besser auszuleuchten wurde das immer mehr. Dann kam der Trend, die Kommissare in möglichst "typischen" Old- und Youngtimer auftreten zu lassen. War zu Anfang auch ganz nett, aber nun frage ich mich immer. "Was soll das?", weil es schon lange nicht mehr originell ist oder ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.


    Wenn dann gleichzeitig die Schauspielerische Leistung absackt, die Drehbücher schwächer werden und die Fälle langweiliger, dann bin ich der Meinung, dass sich die Macher wieder mehr um die Qualität des eigentlichen Krimis kümmern sollten anstatt zu überlegen, welche Nebengeschichte sich denn jetzt noch einbauen oder welchen Youngtimer der Kommissar fährt. Von den Machern hört man, dass die Autos der Kommissare wichtige „Tatort“-Nebendarsteller wären. Kann ich gut drauf verzichten.

    Das ist doch die Reblaus im Kofferraum:D

  • "Ihr Kind wird das Gymnasium nur schaffen, wenn Sie als Eltern mithelfen und ihr Kind beim Lernen und den Hausaufgaben unterstützen." Info-Abend im Ländle bei der Einführung G8.


    Das wurde tatsächlich so kommuniziert.