• Notfellchen ist doch im Tierschutz bzw. der Tiervermittlung gängiges Vokabular für besonders hilfs- und pflegebedürftige Tiere mit dringendem Vermittlungsbedarf...

  • Mein Beileid Ventil


    In Kouthia gibt es derzeit einige Hunde.

    Während mich die abend- und nächtlichen Eselgesänge in den ersten Jahren an die Hundekonzerte in Südeuropa erinnerten, gibt es mittlerweile also beides, Hunde- und Eselkonzerte.


    Hunde dort sind ja was ganz anderes als hier. Die gehören schon alle irgenwem (noch), rennen aber frei in der Gegend rum. Werden also auch nicht speziell versorgt. Was so da liegt, ist ihrs. Das gleiche gilt auch für Esel, Pferde, Geflügel und Rinder.


    In die Häuser dürfen die Tiere natürlich nicht (außer Ablajs Hühner, deren Hühnerhaus ist der mittlere Raum in dem großen Familienhaus, der ohne Fenster). Auf der Veranda dürfen die Hunde schon mal gucken (alle anderen größeren Tiere nicht) ob was rum liegt. Wenn gut ist oder wenn sie nichts kriegen sollen, kommt das obligatorische "Atscha", notfalls mit irgentwas Geworfenem untermalt, was dann spätestens reicht.


    Nachts hört man die Fights der Hunde um die immer neu aufzustellende Rangordnung.

    Es sind so vierzig Stück derzeit und irgend ein Idiot hat ein Weibchen in unserer Familie eingeschleppt.

    Das erste Weibchen und die Kämpfe drum hören sich gefährlich an.


    Aber die scheint hart zu sein.

    Über mehrere Tage konnte man eine immer weiter wachsende Kopfwunde beobachten, wenn sie sich Tags in Menschennähe aufhielt.

    Egal, sie machte ihr Ding.

    Nachts geht es dann immer wieder ab. Die weicht keinen Schritt zurück, so scheint es.


    Die Tiere sind hart im Nehmen. Viel härter, als sich der gemeine Deutsche so vorstellt. Die Mensch dort rennen allerdings auch nicht so schnell zum Arzt wie unsereiner hier. Dieses Jahr musste ich wieder einen appen Zehennagel behandeln. Diesmal ein Mädel, dessen Fuß unter einen Eselhuf geraten ist.

    Da heult keiner. Und nach zwei mal Verbandswechsel wurde das normale Leben nach 3 Tagen offen in Flipflop wieder aufgenommen.


    Ein Esel ist gehandicapt. Autounfall, ein hinterer Lauf ist verkümmert. Nun humpelt der Hengst in der Gegend rum, kann nicht mehr arbeiten, darf aber weiter leben wegen guter Gene. Verteidigt seinen Rang und kriegt es immer noch hin, Stuten zu besteigen, wie auch immer.


    Nee, unter was für Umständen Leben möglich ist, kann sich unsere Welt hier definitiv nicht mehr wirklich vorstellen.


    Wenn die Menschen dort eine Idee davon hätten, wie hier mit Haustieren umgegangen/gelebt wird, die würden sich kringelig lachen.

  • Wenn die Menschen dort eine Idee davon hätten, wie hier mit Haustieren umgegangen/gelebt wird, die würden sich kringelig lachen.

    Das kann ich mir gut vorstellen. Sehr gut sogar. :D

    Da gabs mal einen Film über einen der ersten Türkischen Gastarbeiter hier in Deutschland. Als seine Kinder aus dem Autofenster guckten meinte der Sohn: "die haben hier aber große Ratten". Vater sagte dann das es keine Ratte sei sondern ein Hund (in dem Fall ein Dackel)und die Deutschen mit denen spazieren gehen. Der Junge konnte das nicht begreifen...

  • Zwar nichts mit Haustier, aber eine Geschichte von blu valentine an die ich öfter mal denken muss:

    Also blu fährt mit einem Afrikaner (neu in Deutschland) an einer Gartenkolonie vorbei, und er so: "Man, sind eure Ghettos sauber."

  • danke dir:bussi:

    danke euch:bussi:


    Gedanken in diese Richtung habe ich mir tatsächlich auch gemacht...Katzen werden hier nicht mehr einziehen, nach über 40 Jahren Katzenhaltung möchte ich dieses Kapitel beenden, zumal Lizzy 19 Jahre alt ist:king:, ihr ein Kitten vorzusetzen wäre nicht okay, und 2 schliesse ich nun für mich aus...diese Ära ist beendet!


    Hund


    ich habe nun noch Quitte, grad 3 Jahre alt geworden und fit...so weit man das vorhersehen kann...es wird nur noch ein Hund einziehen (zumindest denke ich das... wenn irgendein armes Seelchen einen Gnadenplatz für ein paar Monate braucht, weiss ich nicht, wie ich reagieren würde:ahnungslos:), aber geplant ist nur noch ein Hund, wenn überhaupt.


    mein Traum ist ein Mini Bullterrier, ein Kumpel für Quitte und wie gesagt, der letzte Hund, der hier einziehen wird....ich werde weder jünger noch fitter und möchte verantwortlich handeln...deshalb:)


    mal sehen...manchmal werden Träume ja wahr.


    ansonsten ist es auch okay...Quitte und ich und Lizzy kommen schon klar, wir haben viel Platz...25 kg Liebe und Glück fehlen sehr...in der Wohnung und besonders im Herzen:herz:

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  • Eine Szene wie aus Tom & Jerry:

    Ich komme mit den Resten eines Kuchenbuffets nach Hause. Geleerter Einkaufskorb auf dem Küchentisch, am Tresen verräume ich Mitgebrachtes. Katze 1 klettert in den Einkaufskorb, kippt dann damit in Zeitlupe kopfüber vom Tisch, flüchtet fauchend.


    Katze 2, illegal auf dem Tresen befindlich, erschreckt sich heftig, zimmert meine schöne Keramik-Vorratsdose mit Schmackes zwei Meter horizontal an die nächste Wand, schießt außerdem einen Zahnstocherspender und die Tupperdose mit den Brownies vom Tresen (landen natürlich face down) und tritt mir bei der wilden Flucht noch eine blutige Schramme in den Rücken. Scherben, Krümel, Verwüstung in 2,5 Sekunden. Ach, wie sehr lieben wir unsere sanften Samtpfoten :herz::herz:

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