Energiewende/Erneuerbare Energien

  • Magst du noch die Wohnfläche dazu nennen, damit man es in Relation sehen kann?


    Wir leben auf rund 180 m², 50er-Jahre-Bau, 2011 gedämmt (nur die Fassade, das Dach ist aus den 80er Jahren), Gasheizung mit unterstützender Solarthermie und verbrauchen rund 12000 kWh/a bei einem monatlichen Abschlag von nun etwas mehr als 130 € pro Monat. Ist in deinen Heizkosten der Preis für deine Heizungsanlage (Übergabestation inkl. Wärmetauscher und Pufferspeicher) mit inbegriffen oder müsstest du da bei einem Defekt selbst investieren?

    Wir leben auf 155 m2 Wohnfläche und bei der letzten Abrechnung lagen wir bei ca. 9.000 kWh/a


    In den 100 € Grundgebühr ist bei uns im Haus nur die Übergabestation enthalten, die ist weiterhin Eigentum von der EWE. Wärmetausche und Pufferspeicher sind unser Eigentum und bei einem Defekt müssen wir selbst investieren. Hinzu kommt der Abschlag in Höhe von aktuell 160 € (zusammen dann 260 €/Monat).


    Ich fühle mit Stephan535 mit. Wir mussten es mit unterschreiben, um unser Haus zu bekommen. Bei Vertragsunterschrift war das Angebot zumindest noch recht verlockend...


    Stephan535: Ein Nachbar von uns hat trotz 10-Jahresvertrag eine eigene Wärmepumpe aufgestellt und den Vertrag mit der EWE gekündigt. Da in unserem Vertrag eine Klausel war, dass dies rechtens ist, wenn eine Option mit Erneuerbaren Energien als Lösung eingesetzt wird (hier die Wärmepumpe). Da es bei unserem direkten Nachbarn geklappt hat, steht das Projekt Wärmepumpe für das kommende Jahr an. So könnten wir nach 5 Jahren aus dem Vertrag raus.

  • Trübe Aussichten für Häuser mit Öl- und Gasheizung
    Eigentümer von Häusern mit Öl- oder Gasheizung müssen sich beim Verkauf auf wachsende Preisabschläge einstellen. Das bedeutet, dass mittlerweile nicht mehr…
    www.tagesschau.de

    Zitat

    Denn in den Städten wird in den nächsten dreißig Jahren eine steigende Zahl von Wärmepumpen und Fernwärmeanschlüssen allmählich alte Gas- oder Ölheizungen ersetzen. Je weniger Haushalte ans Gasnetz angeschlossen sind, desto teurer wird der Betrieb für Stadtwerke und Energieversorger. Die Kosten werden in Form der Gas-Netzentgelte auf die angeschlossenen Haushalte umgelegt. Schon im nächsten Jahr stehen kräftige Steigerungen in Aussicht. Hinzu kommt die CO2-Abgabe, die ebenfalls steigen wird. In Mannheim peilt der Energieversorger MVV eine Abschaltung des dortigen Gasnetzes schon für das Jahr 2035 an. Ähnliche Überlegungen gibt es in vielen anderen Städten.´

    Vermieter legen das sicherlich auf die Mieter um. Das könnte noch einmal eine böse Überraschung werden.

  • Erste Gasversorger kündigen Ausstieg an
    Der Mannheimer Energieversorger MVV hat angekündigt, bis 2035 aus der Gasversorgung auszusteigen. Zehntausende Haushalte müssen bis dahin ihre Heizung…
    www.tagesschau.de


    Und das sorgt für Ärger bei den Gaskunden, der sich wenige Tage nach der Ankündigung auf einer Informationsveranstaltung entlädt. "Jetzt stehe ich da und kann die Finanzierung meiner Gasheizung, die ich ungefähr auf 20 Jahre gerechnet habe, nach 15 Jahren in die Tonne kloppen", empört sich ein Bürger, und ein anderer ruft: "Das werde ich nicht kampflos geschehen lassen."

    Tatsächlich bleibt dem Energieversorger MVV keine Wahl, als langfristig aus den fossilen Energiequellen auszusteigen. "Die im Sommer in Kraft getretene EU-Binnengasrichtlinie verpflichtet die Betreiber von Gasverteilnetzen, Stilllegungspläne zu entwickeln, wenn sie eine sinkende Nachfrage nach Erdgas erwarten", heißt es von der Stadt Mannheim. Das Gas-Aus trifft also nicht nur Mannheim. Auch andere Städte wie etwa Hannover, Stuttgart oder München wollen in den nächsten Jahren weg vom Gas - nur sind in Mannheim die Ansagen jetzt besonders konkret.


    Mein Vater hat sich ja 2018 noch eine Gasheizung einbauen lassen und tobt auch deswegen. Eine Wärmepumpe kann er sich nicht leisten. Da werde ich dann finanziell aushelfen, denn sonst müsste er sein Haus verkaufen und meine Eltern müssten sich mit Ü-70 zum ersten Mal eine Wohnung suchen.

  • Aber, aber… das ist doch völlig legitim, dass Menschen Heizungen kaufen und nach ein paar Jahren wieder wegwerfen, weil der Gesetzgeber meint, es sei legitim noch mehr Geld für ineffizientere System auszugeben, dessen erheblicher Reparatur- respektive Erneuerungsprozess bereits nach 12-15 Jahren eintritt.


    Wer sich vor der Gesetzesänderung eine neue Gasheizung gekauft hat, hat selber schuld!


    (Meine ist auch erst 7 Jahre alt und heizt mein 62 Jahre altes Haus auf KfW40 Standard….geht sie richtig kaputt, bin ich auch in den arsch gekniffen… ) eine Wärmepumpe für meinen Bedarf würde uns um die 35T€ kosten…ist natürlich Portokasse….NICHT!


    Aber der deutsche Bürger wird ja nicht bevormundet…Scheiß Grüne !!! :motzen:

  • Meine Gasheizung ist von 2018. Bekanntermaßen (ich hatte schon drüber gejammert) ist sie nur "geleast". Ich kann mir also bis 2028 etwas überlegen.

    Hätte ich sie gekauft, hätte ich rund 11.000,- Euro zahlen müssen. Das wären auf zehn Jahre gerechnet (wenn ich dann auch 2028 ausstiege) 1.100,- EUR/Jahr. Also gut 92,- EUR/Monat.
    das wäre durchaus ok.

    Das Problem wird sein, das die Gaspreise so oder so durch die Decke gehen werden: Wegen der CO2-Abgabe und wegen der auf weniger Nutzer:innen umgelegte Netzentgelte.

    Eine Wärmepumpe für 35.000,- EUR klingt für mich... ganz schön hoch und im ersten Moment nicht nachvollziehbar.

    Übrigens haben die "scheiß Grünen" sicherlich nicht die EU-Binnengasrichtlinie, die im Text angesprochen wird, zu verantworten.

  • Mich freut es für alle, die noch meinten, letztes Jahr auf Gas setzen zu müssen.


    Bei 2018 würde ich nicht den großen Vorwurf machen. Bis 2035 sind ja 17 Jahre, wäre ja jetzt nicht so krass kurz für eine Heizung.



    Ich bräuchte nicht Mal eine Gesetz, um schnellstmöglich, von Gas wegzukommen. Sich darüber aufzuregen, ist wirklich grenzwertig.



    Andere Länder:


  • Eine Wärmepumpe für 35.000,- EUR klingt für mich... ganz schön hoch und im ersten Moment nicht nachvollziehbar.

    Ich hab 165m2 zuzüglich Warmwasser zu versorgen…das günstigste Angebot mit namhaftem Hersteller lag derzeit bei 34.670€.


    Abgesehen davon, dass ich ja auch mit Gas koche und hier dann auch noch umstellen muss….

  • Die CDU will ja das Heizungsgesetz wieder kippen. Damit wäre ja auch die Förderung weg. Ich wollte eigentlich noch warten, bis ich auf Wärmepumpe umstelle. Spätestens wenn die Gasheizung schlapp macht bzw solange ich noch den Geschwindigkeitsbonus bei der Förderung bekommen hätte. Jetzt komme ich ins grübeln

  • 165 m2 bewohnen, sich aber über Kosten wundern. :D


    Noch dazu, ist Gas doch echt weiterhin sehr teuer. An deiner Stelle würde ich schnellstmöglich umstellen.

    Oh nein, ich habe vor 7 Jahren in eine Immobilie für meine Familie und mich investiert…Ich Idiot…hätte mir auch anders einfallen können, danke für die Erkenntnis!